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Hays 
Österreich 
GmbH
Bewertung

Was als potentiell guter Arbeitgeber erschien, ist leider nicht gehalten worden

2,7
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gehalt, Benefits, Freiheiten wenn man gut performed

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- ungleiche Behandlung gleicher Sachverhalte (zB bei dem einen reichen 5 QKs, weil er die Umsätze bringt, beim anderen reichen kaum 12 QKs am Tag)
- schlechte Kommunikation; dass der Flurfunk besser funktioniert als die offizielle Kommunikation
- dass es kein einheitliches System bezüglich "wer darf wann mit wem was besprechen" - teilweise wird kreuz und quer kommuniziert und die direkten Führungskräfte übergangen
- dass immer dieselben Personen hervorgehoben werden, auch wenn andere in einem Zeitraum die bessere Leistung erbracht haben ("Ja, wie immer super")

Verbesserungsvorschläge

- Kommunikation dringend überarbeiten
- Backoffice-Themen schnellstens zu einem Abschluss bringen (insbesondere Beförderungskriterien einheitlich und transparent gestalten!)
- Überprüfung der Eignung von Führungskräften (nur wer gut verkauft, ist deswegen nicht automatisch eine gute Führungskraft)

Arbeitsatmosphäre

Die Athmosphäre ist leider nicht so gut - es herrscht derzeit viel Unzufriedenheit, was zum großen Teil auf generelle Managemententscheidungen zurückzuführen ist.

Sie sind teilweise undurchsichtig und werden nicht ordentlich kommuniziert. Man hat auch oft das Gefühl, dass Personen (die, die sich gut mit dem Management verstehen) mehr geschätzt werden und grenzenlose Freiheit besitzen - was ein Gefühl von Unfairness aufkommen lässt.

Wir hören oft in den Meetings, dass wir vermehrt Business machen sollen, aber gleichzeitig wird das "Fußvolk", das den Umsatz bringt, nicht informiert, was die Strategie ist (zB was sind die Branchen, auf die wir vermehrt gehen sollen, etc).

Themen, die seit Jahren zu bearbeiten sind (wie zB Arbeitsverträge oder einheitliche Beförderungskriterien) werden jetzt (obwohl extra eine Stelle dafür geschaffen wurde) extern bearbeitet und es werden Positionen im Backoffice, für die es auch intern geeignete Kandidaten gibt, mittels Freunderlwirtschaft extern besetzt.

Das trägt alles nicht zu einer guten Athmosphäre bei. Und ich verweise hier auch auf meine "Vor-Bewerter", die das Bild der Mängel sehr schön gezeichnet haben.

Kommunikation

Wir werden mit generellen Informationen über Zahlen, Daten, Fakten regelrecht zugespamt.

Die wichtigen Informationen werden jedoch verheimlicht. Es gibt keinerlei Informationen über zb Strategieausrichtung, an die man sich beim Aufbau des eigenen Businesses halten könnte. Manchmal glaube ich, dass die "nicht-Kommunikation" dazu dient, die Leute weiterhin vermehrt kontrollieren und lenken zu können. zB gibt es bis heute keine Strategie, wie wir durch die Krise kommen - es ist ein "soviel telefonieren, wie möglich, dann kommen die Abschlüsse schon". Mittlerweile wird sogar ein Vergleich kommuniziert, wer wie viel telefoniert und wie viele Abschlüsse dabei herausgekommen sind; eine Strategie ist dahinter aber nicht zu erkennen - außer man sagt: "Telefonieren bis zum Umfallen" ist eine Strategie.

Abgänge werden zb nicht kommuniziert. Jetzt tritt der Fall ein, dass jemand aufhört, aber noch ewig lange dienstfrei gestellt ist und man erfährt soetwas einfach nicht. Das muss man dann über den Flurfunk hören, der aber immerhin tadellos funktioniert. Es sollte eine Schande für ein Unternehmen sein, dass der Flurfunk eine bessere Informationsquelle als der offizielle Informationsfluss ist.

Kollegenzusammenhalt

Mittlerweile hat sich ein guter Flurfunk entwickelt, was auch darauf zurückzuführen ist, dass die Mitarbeiter trotz Corona enger zusammengerückt sind (Man hört viel: "ja, was willst du machen, während einer Pandemie zu wechseln ist auch dumm" und deswegen hält man sich halt aneinander fest). Aus meiner Sicht gibt es kaum Konkurrenzdenken, zumindest habe ich das nicht beobachtet.

4 Punkte deswegen, weil manchmal auch intrigiert wird. Viele möchten unbedingt zu dem Gunstkreis des Managements gehören (weil das mit vielen inoffiziellen Vorteilen verbunden ist) und versuchen daher, sich besser darzustellen, indem sie andere schlecht machen.

Work-Life-Balance

Absolut TOP! 6 Wochen Urlaub, HomeOffice auch unabhängig von Corona möglich. Private Termine (wie zB Handwerker zuhause) müssen angekündigt werden, sind aber dann nicht Teil einer elendslangen mühsamen Diskussion, sondern sind ein: Ok, gut, bitte arbeite von zu Hause.

Wer es hier nicht schafft, eine ordentliche Work-Life-Balance zu haben, muss sich über Zeitmanagement und Priorisierung Gedanken machen.

Natürlich gibt es auch stressige Phasen - aber alles in allem freue ich mich, dass ich viele Freiheiten genieße, die es in anderen Firmen so nicht gibt.

Vorgesetztenverhalten

Es ist durchwachsen. Es werden nicht die besten Manager zur Führungskraft, sondern die besten Verkäufer. Dadurch lässt emotionale und soziale Kompetenz etwas zu wünschen übrig.

Je nach Typ ist da von Laissez-faire bis Micromanagement alles dabei, es wird aber nicht auf den Mitarbeiter abgestimmt, sondern ein Führungsstil zieht sich dann durch, was für den einen super ist, ist für den anderen dann super mühsam.

Managemententscheidungen werden im "Friss-oder Stirb"-Prinzip verteilt - auch hier wieder ohne das Ziel, das damit erreicht werden soll, zu kommunizieren. Wichtig sind die Abschlüsse, aber nicht nur, denn wenn keine Vollzeit-Projekte abgeschlossen werden, ist das auch schlecht. Also was denn jetzt?

Interessante Aufgaben

Teils-Teils.
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus: im Bewerbungsgespräch wurde mir eine schnelle Karriere in Aussicht gestellt, da man sich in einem massiven Wachstumskurs befinde und auf kurze Sicht das Aufgabengebiet und die Position erweiterbar sind. Nun ist einige Zeit vergangen, der Mitarbeiterstand hat sich drastisch reduziert, von meinen in Aussicht gestellten Aufgaben ist keine Rede mehr. Insofern ist es sehr oft eintönig und wiederholt sich.

Dass ein Vertriebsjob mit sich wiederholenden Kundengesprächen einhergeht, ist selbsterklärend und darauf muss hier nicht extra eingegangen werden. Es bleibt einem aber selbst überlassen, das Beste aus der Vertriebsposition herauszuholen.

Schön wäre, wenn Versprechen eingehalten werden und falls nicht (was unvorhergesehen ja immer mal passieren kann), dass dann eine andere Lösung gefunden oder andere Ziele definiert werden.

Gleichberechtigung

Inzwischen wurde ein Diversity Board (zumindest auf dem Papier) eingerichtet, die Sinnhaftigkeit und vor allem auch der Einsatzbereich erschließt sich mir nicht - da keinerlei sinnvolle Aktionen gesetzt wurden; die Diskriminierung geht munter voran.

Oder anders gefragt: Wie kann es sein, dass ein Mitglied des Diversity Boards folgende Aussage tätigt: "Die wird sowieso bald schwanger, es hat keinen Sinn, sie in Projekt X zu beteiligen".?

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt keine und es werden auch keine eingestellt.

Arbeitsbedingungen

Großraumbüro ist für konzentriertes Arbeiten schwierig, ansonsten in Ordnung.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Grundsätzlich ja - Mülltrennung wird angeboten (dass die Mitarbeiter teilweise nicht in der Lage sind, um richtig zu trennen liegt nicht an der Firma).

Super wäre die Anschaffung eines Elektroautos (zumindest ein Hybrid) als Pool-Auto und dass auch bei der Ausgabe der Firmenautos darauf geschaut wird, dass man nicht die dreckigsten Schleudern an die Mitarbeiter ausgibt, nur weil die sich einen fetten SUV wünschen.

Gehalt/Sozialleistungen

Mehr geht immer :)
Alles in Allem aber ein angemessenes Gehalt.

Super wäre die Einführung von einheitlichen Gehältern, dann muss man nicht hintennach herausfinden, dass der Kollege daneben mit dem selben Aufgabengebiet mehr verdient als man selbst.

Image

Fast keiner kennt Hays. Aber es wird auch nichts für den Außenauftritt getan. Die HR geht auf Karrieremessen, aber das Management netzwerkt nicht und geht auf keine Veranstaltungen, um Kunden aufzutun. Da muss mehr investiert werden, damit wir am Markt wahrgenommen werden. Aktuell müssen die Neueinsteiger Kaltaquise machen und am Telefon stammelnd erklären, wer Hays ist und was wir machen. Frage: Wenn man der ist, der am anderen Ende der Leitung noch nie was von Hays gehört hat und das ist der erste Eindruck, den ich gewinne: Würde ich dann weiterreden wollen oder denke ich mir: Was will der/die? Ruf bitte nie wieder an.

Genau.

Und so wird das auch intern weitergetragen - es gibt die Plattform "Mitarbeiter werden Mitarbeiter": mit nur mäßigem Erfolg, denn kaum jemand empfiehlt Hays an Freunde weiter.

Karriere/Weiterbildung

Karriere wird einem im Bewerbungsprozess in Aussicht gestellt, tatsächlich wird sich aber auf Grund der geschrumpften Größe noch sehr lange nichts tun.

Weiterbildung: Das interne Training ist sehr gut, die Hauptverantwortliche ist echt gut und hängt sich massiv rein (Daumen hoch an dieser Stelle für dich!), die meisten Trainer (Kollegen aus dem Vertrieb) sind vorbereitet und machen einen kompetenten Eindruck. Ein leidiges Thema ist Compliance - hier wird ganz genau darauf geachtet und muss man hier viel wissen; ich würde mir weniger inhaltliches Detailwissen wünschen, sondern mehr aktuelle Infos bezogen auf Brexit und Corona (jetzt halt aktuell).

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

wir bedanken uns, dass du dir die Zeit für ein ausführliches Feedback genommen hast. Gerne greife ich hier einige Themen auf, freue mich aber auch über ein persönliches Gespräch. Fairness und Wertschätzung sind uns wichtige Anliegen, die wir versuchen zusätzlich auch mittels kleiner Gesten, wie zum Beispiel ein persönliches Dankeschön von unserem Geschäftsführer in der schwierigen Corona Zeit, zu übermitteln. Es ist schade zu lesen, dass du trotz einiger erfolgreich durchgeführter Maßnahmen, die auch in Team-Workshops gemeinsam erarbeitet oder von Mitarbeiterbefragungen abgeleitet wurden, noch keine Veränderung selbst wahrgenommen hast.

Auch wenn einige Bereiche negativ angesprochen wurden, ist es erfreulich, dass du einige Aspekte positiv hervorhebst, wie zum Beispiel unsere interne Weiterbildung. Durch unser internes Hays-Learning-Center ermöglichen wir unseren KollegInnen ein abwechslungsreiches Training on-the-Job und Neustartern ein nachhaltiges Onboarding.

Die Verbesserungsvorschläge sind uns sehr wichtig und wir nehmen uns Feedback sehr zu Herzen. Ich würde mich freuen, wenn du hier auch persönlich auf mich zukommst, um mir deinen Zugang zu dem Thema im Detail zu erläutern (im Büro oder unter eva.fuchs@hays.at) und um ggf. Missverständnisse auszuräumen und/oder gemeinsam Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten, die unserem Unternehmen und allen KollegInnen langfristig nutzen können.

In jedem Fall wünsche ich dir alles Gute und viel Erfolg.

Beste Grüße
Eva

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