Eigentlich guter Arbeitgeber mit schlechter Auswahl des Führungspersonals
Verbesserungsvorschläge
Mitarbeiterförderung:
Mitarbeiter sollten gefördert werden und nicht als reine Produktionseinheiten betrachtet werden.
Bei gesundheitlichen Problemen:
Unterstützung und nicht Bestrafung… das sollte der Leitsatz sein.
Bei der Auswahl von Vorgesetzten mehr auf deren Eignung als Führungsperson achten. Leider gibt es dort Leute, die absolut nicht dafür geeignet sind.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeit im Team war sehr angenehm. Die Atmosphäre war geprägt von Hilfsbereitschaft und Kollegialität. Es wurde auch hinter dem Rücken getratscht, aber das sollte man aushalten können.
Kommunikation
Miserabel, vor allem von Seite Teamleite:r / Vorgesetzten. Entscheidungen wurden spät mitgeteilt, oder gar nicht. Oder man erfuhr es dann so nebenbei von einem Teamkollegen… auch Persönliches!
Kollegenzusammenhalt
Man hat zusammen gearbeitet. Einen echten Zusammenhalt habe ich jedoch nicht gesehen.
Work-Life-Balance
Schlecht. Dienstpläne schlecht. Es kam regelmässig vor, dass bei den Ruheschichten die gesetzlichen Grenzen ausgereizt wurden (wenn auch nicht überschritte). Die Sache stellte sich in der Realität deutlich anders dar, als im Vorstellungsgespräch dargestellt.
Vorgesetztenverhalten
Schlecht. Wirklich schlecht. Angefangen hat es mit einer ehemaligen Teamleite:rin, die wirklich super war, alle Probleme früh erkannte, proaktiv anging und ein angenehmes Arbeitsumfeld schuf. Sie ging leider, da auch Sie es als aussichtslos ansah, dort etwas zum Positiven zu ändern… verheizt nach 3 Jahren.
Der Nachfolger hatte leider keine Lust uns zu betreuen, was man ihm permanent angemerkt hat. Auch nach Beendigung meiner Anstellung warte ich immer noch auf Unterlagen.
Interessante Aufgaben
Der Beruf des Zugverkehrsleiters wird in den nächsten Jahren mit ziemlicher Sicherheit verschwinden. Die verwendete Software macht vieles schon selbst und lernt immer mehr. Dies ist auf der einen Seite sehr faszinierend, auf der anderen Seite für den Mitarbeiter teilweise sehr langweilig. Man muss sich bewusst sein, dass die Ausbildung 8 Monate dauert, sehr anspruchsvoll ist und am Ende leider nicht sehr viel dabei rausschaut.
Gleichberechtigung
Ich denke das ist bei der SBB kein Thema. Jede:r wird gleich behandelt. Unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung usw…
Umgang mit älteren Kollegen
Kann ich nicht viel dazu sagen, jedoch denke ich nicht, dass es dort zu Problemen kommt.
Arbeitsbedingungen
Die Räume waren angenehm klimatisiert, Wasser/Cafe etc.. waren immer genügend vorhanden.
Die WCs waren teilweise in bedenklichem hygienischem Zustand.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein ja, Sozialbewusstsein weniger.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Lohn war für eine Zweitausbildung in Ordnung.
Image
Mehr Schein als Sein. Die SBB lebt nach wie vor von einem patriotisch geprägten Image, dass so aber ganz klar hinter den Kulissen nicht mehr existiert.
Der Konzern ist klar auf Kostenoptimierung getrimmt, Rücksicht auf Mitarbeiter gibts nicht. Vor allem als schändlich betrachte ich, dass mir als Mitarbeiter mit ausgewiesenen gesundheitlichen Problemen keinerlei Unterstützung zuteil wurde, sondern ich umso mehr bestraft und ich würde sagen gemobbt wurde. Das war eine sehr traurige Erfahrung.
Karriere/Weiterbildung
Zugverkehrsleiter bleibt man nicht fürs Leben. Die meisten gehen nach 2-3 Jahren. Entweder sie werden intern befördert oder sie gehen wieder, weil sie desillusioniert sind.
Das ist wohl auch ein Grund, wieso die SBB allein am Standort Olten pro Jahr um die 40 Zugverkehrsleiter ausbildet und trotzdem Personalmangel ohne Ende hat.