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VZ 
VermögensZentrum
Bewertung

Wo Licht ist, ist auch Schatten.. Quo Vadis, VZ?

2,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei VZ VermögensZentrum in Zürich gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Möglichkeit Verantwortung zu übernehmen, auch in jungen Jahren
- Kurze Entscheidungswege
- Gute Ideen werden rasch umgesetzt
- Viele Schulungen für MA
- Image nach aussen (Kundensicht)
- Innovative Lösungen
- Viel Know-How vorhanden

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Entlöhnung (Total Compensation)
- Pensionskasse
- Homeofficeregeleung
- Sich von der Kontrollkultur verabschieden
- Job- und Topsharing ermöglichen

Verbesserungsvorschläge

- Anpassung und Umsetzung der Lohnbandbreiten. Auf alle Fälle sind die Löhne im VZ rund 10% bis 30% tiefer als im Marktschnitt.
- Ausbau Pensionskasse (Sparbeiträge + Finanzierung). Als Anbieter von PK-Lösung ist die Pensionskasse schlicht unterdurchschnittlich, zumal der MA auch das Anlagerisiko trägt.
- 2 Tage Homeoffice müssten in einem Grossunternehmen, wenn nicht jeden Tag Termine anstehen, flächendeckend möglich sein. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
- Vertrauen statt Kontrolle
- Fringe Benefits? Gratisfrüchte!
Möglichkeiten: - Anteil an Fitnessabo zahlen, vergünstigte Reka-
Checks, Pauschale Mittagessen (Kantine ist keine vorhanden) und und und.
- Job- und Topsharing, dass auch 2 MA die Führungsposition übernehmen können. Dies würde insbesondere den Frauen zu Gute kommen.
-

Arbeitsatmosphäre

Zur besseren Lesbarkeit wird ausschliesslich die männliche Form verwendet. Die Bewertung gilt für die VZ Vorsorge AG/VZ Insurance Services AG.

Klassisches Grossraumbüro mit vielen Mitarbeitern (MA). Die Arbeitsatmosphäre lässt sich als OK bezeichnen. Grosser Tisch mit 2 Bildschirmen und ab Stufe Consultant/AE gibt es auch Laptops, jedoch nicht flächendeckend für alle Unternehmenseinheiten.

Als VZ Mitarbeiter sollte man grundsätzlich flexibel sein. Es ist nicht unüblich, dass je nach Bereich alle 1-2 Jahre der Arbeitsplatz gewechselt werden muss, samt der gesamten Abteilung. Dies ist auch auf den kontinuierlichen Wachstum über die letzten Jahre zurückzuführen und den Bedarf an zusätzlichen Arbeitsplätzen. Diese Zügelaktionen sind leider nicht immer durchdacht (Zeitpunkt, Planung, Organisation, Verantwortlichkeit).

Der Fisch stinkt vom Kopf her, das ist beim VZ nicht anders, als bei anderen Unternehmen. Jeder Vorgesetzte hat seine Lieblinge und in der Regel werden Ja-Sager gelobt, da diese kritische Themen kaum hinterfragen.

Kommunikation

Die Kommunikation ist an einigen Stellen verbesserungswürdig. Hier sollte unterschieden werden zwischen der Kommunikation innerhalb der Gruppe/Abteilung (u.a. wöchentliche WIM, monatliche Bereichsinformation, quartalsweise Kick-offs u.a.), welche gut sind und die Mitarbeiter mit aktuellsten Informationen über verschiedene Themen (Anlagen, Hypotheken, gesetzliche Neuerungen) versorgen.

Anstehende Veränderungen werden grundsätzlich frühzeitig kommuniziert, auch an den wöchentlichen Besprechungen. Je nach Vorgesetztem ist die Kommunikation jedoch stark
ausbaufähig.

Kündigungen und Personalveränderungen werden, um auch Unruhe zu vermeiden, meist spät verkündet. Abteilungsübergreifende personelle Veränderungen (Verwaltung / Vertrieb) werden kaum kommuniziert. Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Verwaltung und dem Vertrieb ist kaum erkennbar. Arbeitsplätze zu weit voneinander weg, keine Berührungspunkte und massive Fluktuation (in beiden Bereichen) haben dazu beigetragen, dass sich die neuen Mitarbeiter kaum kennen.

Kollegenzusammenhalt

Das VZ ist ein Biotop für junge Menschen. Die typische Neueinstellung ist ein HF/FH-Abgänger oder eine aktueller HF/FH-Absolvent unter 30 Jahren.

Zusammenhalt soweit so gut, solange die Ziele (Netto-Neugeldzufluss) nicht mit jenen der anderen Mitarbeitern nicht kollidieren. Man kann es drehen und wenden wie man möchte, aber die Vorsorge/IS ist primär eine Vetriebseinheit mit klar definierten (monetären) Zielen: Wachstum. Es ist ein Haifischbecken und jeder ist sich selber am Ende am nächsten.

Work-Life-Balance

Für was steht Work-Life-Balance? Ein Zustand, in der Arbeit und Privatleben im Einklang miteinander sind. Hier hat das VZ Luft nach oben. Generell gilt festzuhalten, dass man im VZ eher mehr als wenig arbeitet. Bis vor einigen Jahren wurden über sämtliche Stufen gar keine Zeiten erfasst. Die Sollzeit beträgt für Junior Consultants
und Associate Consultants rund 42.5h und ab Stufe Consultant (mit Budgetverantwortung) werden keine Stunden mehr erfasst. Überstunden gehören eher zur Tagesordnung. Es ist jedoch nicht möglich, diese an ganzen Tagen beziehen. Es wird bevorzugt, wenn Überstunden jeweils Stückweise (vereinzelte Stunden) bezogen werden.

Ferientage 25 Tage, ab Senior Consultant sind es 28 Tage.

Vorgesetztenverhalten

Sehr grosse Unterschiede und Typenabhängig. Auch hier ist das ganze Repertoire vorhanden, von autoritären Führungsstilen bis hin zur Laisse-Faire Führung.

Einen allgemeingültigen Führungsstil gibt es nicht. Unterschiedliche Situationen und Personen erfordern unterschiedliches Führungsverhalten:

- Die MA walten lassen, solange es funktioniert und die Produktivität/Zahlen stimmen.

- Mikromanagement ist fehl am Platz und ist ein Relikt der Vergangenheit.

Interessante Aufgaben

Als Bewerber sollte man genau zuhören, was einem versprochen wird und ob dies auch eingehalten wird. Es ist etliche Male vorgekommen, dass die Realität oftmals anders ausschaut, als das Versprochene. Viele verlassen das VZ in den ersten 1-2 Jahren.

Grundsätzlich: Viele spannende Aufgaben und Tätigkeiten. Als Junior und Associate Consultant (noch) viele einfache und repetitive Aufgaben.

Hier gilt es zu erwähnen, dass man auch das Jobprofil wechseln kann, sofern man seinen Horizont erweitern möchten (auch bereichsübergreifend).

Gleichberechtigung

In der Geschäftsleitung und im Verwaltungsrat ist keine einzige Frau, i und viele Teams werden von Männern geleitet. Der gesamten Unternehmung täte eine bessere Durchmischung gut.
Es wäre wünschens- und erstrebenswert, wenn der Arbeitgeber den MA die Möglichkeit gibt, eine Teamleiterrolle auch zu zweit übernehmen zu können (topsharing). Mit einem Pensum von 60% ist es ein Ding der Unmöglichkeit eine Führungsrolle (Teamleitung) auszuüben. Betroffen sind hierbei insbesondere Frauen (Stichwort Mutterschaft).

"Diversity" ist je nach Bereich, Niederlassung unterschiedlich ausgeprägt. Generell ist eine Zunahme von Personen mit Migrationshintergrund zu erkennen. In der VZ News sind diese (noch) nicht sichtbar.

Umgang mit älteren Kollegen

Es sind kaum MA über 50 zu finden. Es werden ältere MA eingestellt, wenn auch hier auf bescheidenem Niveau. Es deckt sich nicht mit der VZ Philosophie:
- Kostenstruktur
- Flexibilität
- Schnelligkeit

Das spannende ist, dass das VZ mit seinen Produkten/DL sich mehrheitlich an die Kundschaft 55+ richtet. Für eine gute Durchmischung (und eine massiv tiefere Fluktuation) wäre eine Zunahme von älteren MA wünschenswert. Langjährige und erfahrene Mitarbeiter verlassen das VZ.

Arbeitsbedingungen

Arbeitsbedingungen erfüllen ihren Zweck. Es wäre jedoch schön, wenn die Anzahl der Duschen und Toiletten (teilweise keine strikt getrennten Toiletten vorhanden) weiter ausgebaut werden.

Wunschdenken für die Zukunft:
- Möglichkeit vergünstigt essen (auswärts oder in einer Kantine)
- Essenpauschale (falls nicht möglich)

Das VZ liegt im Herzen von Zürich ist gut per ÖV erreichbar. Mit dem Auto zur Arbeit zu kommen macht aus ökologischen Gründen daher wenig Sinn.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

- Vieles wird auf Papier ausgedruckt
- Vertragsunterlagen auf Papier
- Kundendokumentation auf Papier

Der "Nachhaltigkeitsbericht 2021" ist an Floskeln kaum zu überbieten.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist klar unterdurchschnittlich und massiv unter dem Markt. Hier lohnt sich ein Blick auf den "BFS Salarium" Lohnrechner. Die Sozialleistungen (PK-Lösung) sind unterdurchschnittlich. Es handelt sich prinzipiell um eine BVG-Minimallösung. Schwachsinn? Schau deinen PK-Ausweis per 31.12.2022 an und die Entwicklung.

Insbesondere in der Verwaltung (Sachbearbeiter) sind die Löhne tief und im Marktvergleich absolut nicht konkurrenzfähig.

Die variablen Lohnbestandteile (Consultant/AE) sind an Intransparenz kaum zu überbieten und zudem fallen diese viel zu tief aus. Die Boni widerspiegeln die Netto-Neugeldzuflüsse eines Consultants in keiner Art und Weise.

Mit den nicht vorhandenen Fringe Benefits bewegt man sich in der Finanzbranche am unteren Rand des Spektrum.

Wie animiert man die Jungen MA doch zu bleiben? Beförderungen zum Abwinken, da dies eine Form der "Wertschätzung" und "Anerkennung" sein soll. Bei so vielen Rangstufen verliert der Rang jegliche Bedeutung.

Image

Solide, keine Skandale, patronal geführt, schweizerisches Unternehmen, der Irrglaube der Unabhängigkeit (als Anbieter von PK-Lösungen). Das VZ hat gegenüber den Kunden einen guten
Ruf. Bei den Jüngeren ist das VZ kaum ein Thema, da schlicht nicht bekannt.

Karriere/Weiterbildung

Die Firma investiert viel in die Entwicklung und Förderung der MA (interne Schulungen, externe Weiterbildungen, Work-Shops).
Wer Gas gibt kommt auch weiter. Letzteres kann aber auch zu einer Ellbogenmentalität Im Haifischbecken führen. Das VZ ist ein ein Sprungbrett für die weitere berufliche Entwicklung.

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