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Bewertung

Da man keine Konkurrenz am Markt hat, muss man sich selbst bekämpfen

2,3
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei ASFINAG Maut Service GmbH in Wien gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Falls man die Abteilung gut getroffen hat, kann man doch sehr unterschiedliche Technologien kennenlernen. Es ist auch gut möglich, wieder abhängig von der Abteilung, dass man an großen IT-Projekten arbeiten kann und auch prototypisch etwas ausprobieren darf.

Auch die Weiterbildungsmöglichkeiten scheinen gut zu sein. In unserer Abteilung gab es ein üppiges Bildungsbudget. Einfach war es auch externe Tagungen oder Seminare zu besuchen. Wiederum hängt dies mit der Denkweise des Teamleiters sehr stark zusammen. Ist er/sie positiv eingestellt kann man Weiterbildungsangebote – auch viele externe – nutzen. Wenn ein Nein kommt, dann bleibt es auch dabei.

Am Freitag arbeitet man nicht sehr lange. Spätestens um 14-15 Uhr machen alle Schluss.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Siehe andere erwähnte Punkte +
In den letzten Jahren habe ich sehr viele Leiter getroffen und auch mit ihnen zusammengearbeitet in der ASFiNAG (die Größe des Unternehmens erlaubt dies auch). Aufgefallen ist mir, dass sehr viele Leiter extrem mechanisch wirken. Sie verhalten sich wie Manager die aus den 70’ern gekommen sind die die neuen Führungs- und Managementmethoden später auswendig gelernt haben. Vieles wirkt künstlich und unecht. Teilweise versucht man positiv zu wirken, man merkt aber, dass es gekünstelt ist und viele Leiter ein Hierarchieproblem haben.
Alleine die Tatsache, dass auf Kununu auf keine Bewertung reagiert wurde zeigt meiner Meinung nach etwas sehr gut. Entweder man ist im HR unterbesetzt oder schlimmer der Mitarbeiter ist dem Unternehmen uninteressant. Leider stimmt beides.

Verbesserungsvorschläge

Die erwähnten Probleme in den anderen Punkte kommen dadurch zustande, weil die Abteilungen stark unterbesetzt sind. Teamleiter werden, obwohl sie teilweise engagiert sind, alleine mit ihren Problemen gelassen da ab Abteilungsleiterebene nach unten kommuniziert wird, dass man die Probleme selber lösen muss und nach oben wird die heile Welt präsentiert. Auch die Tatsache, dass es in einigen Abteilungen eine hohe Fluktuation gibt, erschwert die ganze Thematik. Es bleiben eigentlich nur Personen im Unternehmen die es anders nicht kennen, zu alt sind um zu wechseln oder damit sich abfinden, dass sie wenigstens einen sicheren Job haben. Dadurch hat man im Endeffekt mittelmäßiges Personal das unterbesetzt ist und gaukelt sich selbst vor, dass „eh alles passt“.
--) Management-Ebene muss ausgetauscht werden. Bitte schaut euch die hohe Fluktuation der Abteilungen genauer an.

Man spricht sehr groß von ITIL und diversen Standards die aber gar nicht durchdringen und gelebt werden. Wenn man sich das näher ansieht, hat man große Schwierigkeiten IT-Projekte zu managen. Angefangen von Rollenverteilungen bis gravierende strategische Fehler hat man alles. Es kommt sogar soweit, dass Themen wie IT-Architektur, Netzwerkarchitektur, Back-Up, Compute-Power, Technologie-Stack etc. erst danach angegriffen werden, wenn man ansteht. Ich versuche ein Beispiel zu geben mit einem IT-Projekt im oberen 8-stelligen Bereich. Fünf Monate vor der Produktivsetzung dreht man die komplette Netzwerkarchitektur um, weil es dem Sicherheitskonzept nicht entspricht und kommt drauf, dass man die Datenmengen nicht verwalten kann mit den Technologien die dem Unternehmen bekannt sind.
--) Intern wissen einige, dass das passiert weil Abteilungen unterbesetzt sind und man Mitarbeitern wenig zutraut.

Arbeitsatmosphäre

Unternehmen ist in der Erwartungshaltung, dass einzelne Mitarbeitende ihr Verhalten ändern sollen damit sich etwas ändert. Man kann sich nicht eingestehen, dass das Top-Management (teilweise ab Teamleiter-Ebene) das Problem selbst verursacht. Beispielhaft kann man erwähnen, dass einige Abteilungsleiter „Krieg“ gegen andere Leiter führen aus anderen Gesellschaften damit sie erfolgreicher dastehen. Leider ist die Elbogentaktik auch etabliert unter den Mitarbeitern. Es ist eine komische Atmosphäre und die Geisteshaltung in den Abteilungen ist schwierig zu beschreiben. Man kann sich vorstellen, dass einige Personen im Unternehmen sich über Misserfolge anderer freuen oder gar nicht kooperieren da man Angst hat, dass entweder jemand einem etwas wegnimmt oder gar ein anderer Erfolg verspürt. Das sind keine Extrembeispiele, sondern geben leider die generelle Atmosphäre wieder. Natürlich gibt es wie auch überall wertschätzende Mitarbeiter und/oder Leiter. Diese sind entweder einfache Angestellte oder Leiter die mit ihrer Haltung eher alleine sind.

Interessante Aufgaben

Wie erwähnt, kann man im kleinen Kreis innovative Services/Produkte in die Welt setzen. Da sie aber nur im kleinen Kreis bleiben, fangen andere Abteilungen ihr Süppchen selber zu kochen. D.h. es werden Services doppelt oder dreifach aufgebaut. Am Ende hat man eine undurchsichtige IT-Landschaft mit vielen Insellösungen, Grenzen und Hoheiten die man sich selbst gezogen hat, eine überforderte IT die die Services nicht mehr verwalten kann und infolgedessen Mitarbeiter und Abteilungen die gegeneinander Krieg führen.

Gleichberechtigung

Dazu kann ich zwischen internen und externen Mitarbeitern etwas sagen.
Bekannt ist, dass externe Unternehmen mehr Gewicht haben bei der Gestaltung der Systeme als interne Mitarbeiter. Man stelle sich vor, dass wenn eingefleischte Mitarbeiter Lösungen zu Problemen finden in Projekten, diese ohne Argumente in der Schublade landen. Externe Unternehmen haben viel mehr Chancen da sie indirekt auch die Technologie in der IT vorgeben. Dies passiert aus dem heraus, dass ungenaue Anforderungen (dies liegt teilweise in der Natur der IT-Projekte) der ASFiNAG durch den Auftragnehmer und ihm bekannten Technologien neu formuliert werden. Plötzlich geht man ohne Wenn und Aber in diese Richtung. Man vergisst aber als ASFiNAG hier, dass man nur Lösungen finden kann, wenn man auch die Probleme im Kern selbst verstanden hat und sich nicht erhofft, dass externe Unternehmen schon dazu eine Lösung haben werden. Weil genau hier passiert etwas gravierendes, man beginnt danach nur mehr auf Probleme die die neuen Technologien mit sich bringen zu reagieren vergisst aber, dass ein Agieren oft vorher möglich war.

Umgang mit älteren Kollegen

Dazu habe ich eines in Erinnerung. Bei der Abschiedsfeier eines Kollegen von uns der über 40 Jahre mit Mautsystemen zu tun hatte in Österreich (vorher Kapsch, danach ASFiNAG) war kein Leiter aus dem Management zu sehen.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist eher mittelmäßig. Wenn man lang genug dabei war, verdient man auch mehr. D.h. die Leistung zählt nicht.

Image

Ist de facto unsichtbar. Jeder verbindet ASFiNAG mit Vignette oder Asphalt obwohl es in der IT sehr große Projekte gibt.

Karriere/Weiterbildung

Karriere kann man nur dann machen wenn man von außen kommt, ansonsten bleibt man wo man ist. Trotzdem gute Weiterbildungsmöglichkeiten (abhängig von der Abteilung)


Kommunikation

Kollegenzusammenhalt

Work-Life-Balance

Vorgesetztenverhalten

Arbeitsbedingungen

Umwelt-/Sozialbewusstsein

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