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BDO 
Austria
Bewertung

Außen hui, innen teilweise (leider) pfui

2,1
Nicht empfohlen
Ex-FührungskraftHat im Bereich Recht / Steuern bei BDO Austria GmbH in Wien gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Büro
- Teilweise sind echt nette Kollegen dabei
- Für Mitarbeiter, die noch nicht Steuerberater sind, grundsätzlich eine gute Anlaufstelle. Jedoch ist es immer stark davon abhängig, welchem Team man zugeordnet wird.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Insgesamt kann ich die BDO als Arbeitgeber nicht empfehlen:
- Man sollte nicht versuchen, krankhaft die BDO in der Außenwirkung als die TOP-Kanzlei darzustellen. Man muss in den kleinsten Einheiten anfangen und die Probleme aufarbeiten. Erst wenn dies geschieht, kann die BDO als TOP-Arbeitgeber reifen. Derzeit ist dies aber unzweifelhaft nicht der Fall. Die internen Machtkämpfe/Intrigen werden durch die derzeitige Situation/Vorgaben von selbst geschürt.
- Lang dienende Mitarbeiter der internen Abteilungen werden durch neue ersetzt.
- Alt dienende Partner einfach "abgesägt".
- Das Ausscheiden diverser guter, engagierter Mitarbeiter zeigt, dass etwas gewaltig schief läuft.
- Man sollte sich daher nichts vormachen, die derzeitige Struktur ist vermutlich nicht optimal.
- Es ist auch eine sehr starke Fluktuation der Mitarbeiter zu bemerken. Ehemalige Mitarbeiter sind meist froh, weg von der Kanzlei zu sein.

Verbesserungsvorschläge

- Nicht mit allen Mitteln versuchen, an die BIG4 anschließen zu wollen. Die BDO zeichnete sich als Steuerberater der KMUs aus. Nun wird versucht, zwanghaft durch Aufkäufe diverse Steuerberatungskanzleien zu wachsen. Diverse Ankäufe/Zusammenschlüsse gingen bereits wieder in die Hose und sind wieder vom BDO-Netzwerk ausgeschieden.
- Klare Strukturen bei Gehaltserhöhung/Beförderung.
- Kompromissloser Durchgriff bei tatsächlich festgestellter sexueller Belästigung in der gesamten Hierarchie.
- Back to the Roots: Wäre vielleicht gut, zu den alten Strukturen, Fokus zurückzufinden.

Arbeitsatmosphäre

Am alten Standort und der noch kleinen Struktur hat man noch einen guten Zusammenhalt und angenehme Arbeitsatmosphäre verspürt. Durch die Übersiedlung am neuen Standort, die unzähligen Aufnahme neuer Steuerberatungskanzleien und der Ausweitung auf die nicht-klassischen Steuerberater/Wirtschaftsprüfer-Themen ist die Atmosphäre leider drastisch und deutlich gesunken. Es wurde zu meiner Zeit nicht geschafft alle angemessen zu integrieren.

Kommunikation

Interne Kommunikation funktioniert meist über den Flurfunk. Teilweise wussten selbst Mitarbeiter der internen Einheiten nicht über Beförderungen/Absetzungen/Ausscheiden von etwaigen Kanzleien aus dem Netzwerk bescheid. Erst durch die Aussendungen durch das Managementboard erfuhren die internen Einheiten von diversen Entscheidungen.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt ist teilweise echt gut. Auch die Teamübergreifende Zusammenarbeit funktioniert. Teilweise jedoch interne Intrigen. Man scheut nicht davor, einzelne Kollegen absichtlich bloß zustellen, um ins bessere Licht zu rücken, um so immer weiter die Karriereleiter hinaufzukommen. Teilweise unerträgliche Neiddebatten. Durch das bestehende Prämiensystem werden meist nur Teamkollegen kontaktiert. Teamübergreifen sieht man meist davor ab, da ja der ein oder andere Kollege, etwas vom Umsatz wegschnappen kann.

Work-Life-Balance

Grundsätzlich sehr flexibel, sofern die Arbeiten fristgerecht erledigt werden. In der Branche gibt es einfach Zeiten, wo man einfach mehr Arbeiten muss. Daher ist es auch in anderen Kanzlei nicht anders.

Vorgesetztenverhalten

Das direkte Vorgesetztenverhalten ist stark partnerabhängig. Mit einzelnen Partnern kann man gut zusammenarbeiten, bei anderen lässt die soziale Komponente echt zu wünschen übrig. Dies ist vor allem dem Umstand geschuldet, da die Beförderung zum Partner eben vom Deckungsbeitrag/Umsatz abhängt. Vielleicht sollte man bei den nächsten Beförderungen auch darauf achten, ob der jeweilige potentielle Partner auch die sozialen Komponenten mitbringt.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind interessant, jedoch ebenso Partnerabhängig. Aufgrund der Ausgestaltung der Teams, wird man jedoch nur in seltenen Fällen kontaktiert, erst wenn der Hut brennt. Aufgrund der starken Deckungsbeitrag/Umsatzorientierung wird man dann auch nicht kontaktiert, obwohl man durchaus in der Lage wäre, schneller und effizienter zu arbeiten.

Gleichberechtigung

Wenn man sich die Führungsebene ansieht, teilweise nur Männer und eben die Quoten-Frauen, die ohnehin kurz vor der Pension stehen.

Umgang mit älteren Kollegen

Umgang mit vor allem älteren Partner unter jeder Kritik. Alt dienende Partner werden einfach "abgesägt" wenn der Umsatz/DB nicht mehr passt. Keine Wertschätzung für die Leistungen der vergangenen Jahre.

Arbeitsbedingungen

Neue Büro ist top ausgestattet.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt liegt im Durchschnitt. Jedoch starke DB/Umsatzabhängige Komponente. Überstunden werden zwar ausbezahlt, jedoch als Gehaltsbestandteil gesehen. Unklare Gehaltsstrukturen intern. Je nachdem welchem Partner man zugeordnet ist. Die einen sind eher großzügiger, was die Gehaltserhöhung betrifft, bei anderen kann man nur den Kopf schütteln.

Image

Wird sehr stark versucht, die Kanzlei als TOP-Arbeitgeber darzustellen. Gibt regelmäßig Mails von höhere Ebene, man möge bitte Bewertungen in diversen Plattformen abgeben. Wenn man jedoch etwas länger dabei ist, verblasst dieses Bild schnell. Interne Intrigen, mangelnde Sozialkompetent der Führungskräfte. Es stand eine sexuelle Belästigung im Raum, die dafür verantwortlichen Mitarbeiter wurden gekündigt/entlassen, im nächsten Schritt jedoch zum Teil Arbeitsplätze außerhalb der direkten Steuerberaterbranche zugeschanzt. Daher mehr Schein als Sein. Es wurden jedoch nur Mitarbeiter der "unteren" Ebene entlassen/gekündigt. Beschuldigte Personen, welche die Befugnis zum Steuerberater besitzen, wurden jedoch unangetastet gelassen. Wenn man schon durchgreifen möchte, hätte man dies beinhart machen müssen. Selbst wenn fachlich ausgezeichnete Steuerberater davon betroffen gewesen wären. Ist aber augenscheinlich nicht passiert.

Karriere/Weiterbildung

Die interne/externe Weiterbildung ist top. Die internen Beförderungen wenig durchschaubar. Eigentlich wurde verkündigt, dass überwiegend die Beförderung vom DB/Umsatz abhängig gemacht werden soll. Dann wurden wiederum länger dienende Mitarbeiter befördert, um diese nicht zu vergraulen. Andere wiederum "reklamieren" sich einfach rauf, da eben andere Kollegen anderer Teams auch befördert wurden. Die interne Beförderung ist daher extrem undurchsichtig und schürt somit den Unmut der Kollegen.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe/r Kollege/in,

zuerst möchten wir uns für deine Offenheit bedanken. Auch wenn es uns sehr betroffen macht, dass deine Arbeitserfahrung so negativ und frustrierend für dich ausgefallen ist.

Wir bei BDO streben immer danach, unser Angebot und unsere Services für unser Kundinnen und Kunden stetig zu verbessern und gesundes Wachstum ist ein wichtiger Baustein dieses Prozesses. Natürlich ist es im Kontext von Zusammenschlüssen nötig, Prozesse zu überdenken und Zuständigkeiten zu klären - deshalb verfügen wir über einen detaillierten Onboarding-Prozess auf Kanzlei- wie auch auf MitarbeiterInnenebene. Es tut uns leid, wenn wir dich damit offensichtlich nicht abholen konnten und dieser Wachstumsprozess bei dir persönlich zu negativen Erfahrungen geführt hat.

Uns ist es sehr wichtig, Themen wie Karrierewege, Einstufungen und Gehälter offen und transparent zu gestalten. Gehaltsbilder und Beförderungen werden nach klar definierten qualitativen und quantitativen Kriterien festgelegt bzw. vorgenommen. Beförderungen werden darüber hinaus auf einer breiten Ebene abgestimmt und diesbezügliche Entscheidungen im Partnerkreis getroffen. Selbstverständlich sind auch die menschliche Eignung und Führungsqualitäten der bzw. des Einzelnen dabei ein wichtiges Kriterium. Allen Führungskräften steht außerdem ein umfangreiches Schulungsprogramm zur noch besseren Bewältigung ihrer Aufgaben zur Verfügung. Deine diesbezügliche Kritik können wir daher leider nicht nachvollziehen. Wir würden uns freuen, wenn du uns persönliche konkrete Beispiele nennen könntest, die wir selbstverständlich streng vertraulich behandeln werden.

Den schon eine Weile zurückliegenden von dir angesprochenen Einzelfall der sexuellen Belästigung haben wir sehr ernst genommen und die entsprechenden personellen Konsequenzen gezogen. Ein solches Fehlverhalten wird in unserem Haus nicht toleriert und die Sensibilisierung, Prävention sowie der korrekte Umgang mit solchen Vorkommnissen ist ein fixer Baustein unserer internen Fortbildungen.

Ein zentrales Element der gemeinsamen Firmenkultur sind unsere Werte, die trotz der Corona-bedingten Verzögerungen in unserem Markenbildungsprozess klar definiert wurden und in den folgenden Monaten nach innen und außen noch klarer kommuniziert werden sollen. Gelebt werden sie von vielen Kolleginnen und Kollegen bereits: In den vergangenen Monaten haben wir bewiesen, dass wir auch in angespannten Situationen ein über alle Bereiche hinweg gut funktionierendes Team sind, dessen Miteinander von Vertrauen, Solidarität und Engagement füreinander sowie für unsere Kundinnen und Kunden geprägt ist.
Wir bedauern, dass du persönlich das offenbar nicht so wahrgenommen hast und hätten uns gewünscht, dass du diese Enttäuschung in einem Gespräch mit der HR bzw. mit deiner bzw. deinem Vorgesetzten geteilt hättest. Selbst wenn dir das nicht möglich gewesen wäre, hätte sicher jedes Management-Board Mitglied ein offenes Ohr gehabt und die Situation entschärfen können.
Gerne laden wir dich zu einer persönlichen Feedbackrunde ein, um deinen Abschied von BDO versöhnlicher zu gestalten. Komm gerne auf uns zu!

dein BDO HR-Team

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