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Greentube 
GmbH
Bewertung

Grundsätzlich guter Arbeitsplatz, aber Verbesserungsbedarf

3,4
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2017 bei Greentube GmbH in Wien gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- ansprechende Firmenevents
- Produkte mit großer Reichweite
- internationales Unternehmen
- Englisch als Unternehmenssprache (trotzdem Deutschkurse verfügbar)
- gute Lage und Anbindung
- Konferenzbesuche
- Kantine und Obstkorb

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- politische Grabenkämpfe
- ständige Umstrukturierungen in den letzten 1,5 Jahren
- sehr traditionelles Projekt- und Dienstnehmermanagement
- Meetingraum- und Coworking-Space-Knappheit
- unflexible IT-Richtlinien und uralt Messenger

Verbesserungsvorschläge

- klare Kommunikation zur Konzernstrategie (kurz und langfristig)
- abteilungsübergreifende Kommunikation anregen, "Kriegsbeile" begraben helfen
- Führungskräfte ausbilden und entsprechende Ressourcen bereitstellen zur Mitarbeiterentwicklung

Arbeitsatmosphäre

Das letzte Jahr war von vielen politischen Grabenkämpfen und Umstrukturierungen geprägt. Die Arbeit und die Produkte leiden daher unter einer angespannten Atmosphäre.
Zusätzlich verschlechtert sich die abteilungsübergreifende Kommunikation. Gefühlt sitzt man bereits in einem trägen Großkonzern.

Kommunikation

Abteilungsübergreifende Kommunikation ist kaum vorhanden, Zusammenarbeit meist nur schwer möglich, Umstrukturierungen sorgen für mehr Chaos als Struktur und oft kennt man keine Ansprechpartner/-stellen (mehrere Weiterleitungen inklusive).

Kollegenzusammenhalt

Ein sehr internationales Arbeitsumfeld mit vielen interessanten Persönlichkeiten wird geboten. Wenn man bereit ist etwas mit Kollegen zu unternehmen, dann findet man bei Greentube ausreichend Möglichkeiten dafür. Anschluss kann man schnell und einfach finden, gemeinsame Aktivitäten können auch über arbeitsbezogene Veranstaltungen hinausgehen.

Work-Life-Balance

Hier gibt es große Unterschiede je nach Position und Abteilung. In meinem Umfeld war die Arbeitsaufteilung relativ frei und Stress kann vermieden werden.

Vorgesetztenverhalten

In meinen zwei Jahren bei Greentube gab es mehr als nur eine Umstrukturierung. Teilweise hat man keinen Vorgesetzten in der Übergangszeit oder weiß nicht, an wen man sich wenden soll. Als ich endlich wusste wer für meinen Bereich zuständig ist, ging das Warten los. Der Juniortitel wurde erst vier Monate nach der Empfehlung vom Teamlead aufgehoben. Für ein Verhandlungsgespräch zum Gehalt musste ich zwei Monate warten und die Erhöhung wurde erst zweieinhalb Monate später gewährt.
Neue Teamleiter behalten meist ihre vorhergehenden Aufgabenbereiche. Daher bleibt wenig bis kaum Zeit für die Mitarbeiterförderung, Mitarbeitergespräche oder wirkliche Aufgaben eines Teamleiters.
Neuerdings gibt es aber gute Entwicklungen im Bereich der Vorgesetzten. Trotzdem hier noch eine schlechte Bewertung.

Interessante Aufgaben

Das war der größte Grund für meine Kündigung. Die Produkte sind für mich nicht ansprechend und große Freiheiten bei der Mitgestaltung von Produkten hat man nicht. Die Produkte für die Kunden sind alle sehr ähnlich und es gibt nur feine Unterschiede. Die Arbeit fühlt sich daher oft wie Copy&Paste an. Und das nicht nur, weil Features von eigenen oder Wettbewerberprodukten kopiert werden.
Einziger Trost in der Webentwicklung, die Produkte haben eine breite Nutzerbasis. Optimierungen und relativ schnelles Feedback sind garantiert.

Gleichberechtigung

Gehaltsunterschiede zwischen Geschlechtern ist immer noch vorhanden.
Dass Management hauptsächlich männlich und das HR weiblich besetzt sind, ist für einen so internationalen Konzern noch recht traditionell/konservativ.

Arbeitsbedingungen

Grundsätzlich sind die Arbeitsbedingungen vollkommen ausreichend. Größtes Problem sind nur die Laptops, deren Treiber und Verwaltungstools. Ständig hat man Probleme beim Starten nach einem Systemupdate.
Ein anderer unnötiger Punkt: Will man etwas anderes als das Standard-Dualmonitor-Setup, wird es schwieriger. Ein einzelner besserer Monitor wird nicht gestattet, auch wenn man als Webentwickler mit Designs der Grafikabteilung arbeiten muss. Hier merkt man direkt, dass Greentube Großkonzernstrukturen mit standardisierter IT besitzt.

Gehalt/Sozialleistungen

Manchmal bekommt man doch ungefähre Zahlen mit, was die Produkte an Geld einbringen oder es werden Aussagen getroffen, dass Geld beim Wachstum der Firma kein Problem sind.
Wirklich engagierte Mitarbeiter oder Mitarbeiter in wichtigen Positionen werden oft aber nur unzureichend vergütet oder gefördert. Jährliche Gehaltsanpassungen oder individuelle Gehaltsverhandlungen sind eher selten.

Image

Greentube verkauft sich bei Bewerbern gerne als junges, dynamisches Unternehmen mit modernster Technologie und "Start-up-Mentalität". Die typischen Buzzwords findet man in jeder Stellenausschreibung.
Vor zwei Jahren hätte ich das (mit etwas Vorbehalt) noch so unterschrieben. Aufgrund des extrem starken Wachstums und all den konzernweiten Umstrukturierungen fühlt es sich eher wie ein Großkonzern an. Die Technik oder auch IT ist nicht so hochmodern und leider doch träge. Aber bei so vielen Mitarbeitern darf man auch nichts anderes erwarten. Die Versprechen nach außen sind unmöglich einzuhalten.

Karriere/Weiterbildung

Mit Lead- oder Head-of-Titeln wird hier exzessiv umhergeworfen. Da kommt auch der Eindruck vom Großkonzern und seinem großen Anteil an Mitarbeitern in Führungspositionen auf. Für die Jobbeschreibung bei Xing/LinkedIn ist dabei sicher der ein oder andere Karrieresprung dabei. Tatsächlich ändert sich im Arbeitsalltag anschließend recht wenig.
Weiterbildung wird leider noch zu wenig aktiv gefördert und den Abteilung bei der Budgetplanung geholfen.

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Arbeitgeber-Kommentar

HR-Team

Vielen Dank für dein ausführliches Feedback!
Wir freuen uns, dass du den KollegInnenzusammenhalt, unsere Benefits, die Lage des Offices und vieles mehr positiv hervorhebst.
Zu deinen Contra-Punkten möchten wir gerne Stellung nehmen:
Wir befinden uns in einem Change-Prozess, der aufgrund unseres Wachstums notwendig war. Diese Veränderung braucht Zeit, es gibt jedoch schon schöne erste Erfolge zu verzeichnen (Neugestaltung des Intranets, Etablierung unseres Communication Committees, Ausbildungsprogramm für unsere Führungskräfte etc.), die zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind. Nach und nach werden nun verschiedene Themen angegangen, auch Dank des Feedbacks unserer MitarbeiterInnen.
Wir wünschen dir alles Gute auf deinem weiteren Weg!
Beste Grüße

Elisabeth Blaha
(HR Team)

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