Hohe Ziele im Fokus, aber keine Bereitschaft und Verständnis für Veränderungen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Im Prinzip die technische als auch betriebswirtschaftliche Herausforderung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Teilweise die gelebte Arroganz in Kombination mit Ignoranz.
Verbesserungsvorschläge
Mehr jenen Kollegen/innen zuhören die ihre Position in produzierende Unternehmen bereits erfolgreich eingesetzt haben. Sich selbst so schnell wie möglich das fehlende Wissen aus der Praxis anderer anzueignen.
Arbeitsatmosphäre
Im Team ganz gut, aber nach oben naturgemäß rauer. Das liegt vermutlich auch daran, weil die GL nicht alle Informationen bekommt, wie es in der Basis tatsächlich läuft. Die daraus resultierenden Aktionen seitens der GL gehen daher manchmal am Thema vorbei.
Kommunikation
Wie kommuniziert wird ist sicherlich auch von der sozialen Kompetenz des einzelnen abhängig. Auffällig ist, dass die meisten Informationen nicht dokumentiert werden, sondern in der Teeküche, am Flur oder beim rauchen ausgetauscht werden.
Kollegenzusammenhalt
Im Team sehr gut, weil man sich gegenseitig hilft. Zu den Schnittstellen sieht es schon ganz anders aus. Bereits auf dieser Ebene ist die politische Einflussnahme die Regel. Diese Leute haben fast Narrenfreiheit, auch wenn deren Vorstellungen mit der Praxis nichts zu tun hat. (Schnittstellenproblematik wird nicht gelöst)
Work-Life-Balance
Es wird meist nur auf das Tagesgeschäft reagiert. Dazu trägt sicher auch bei, wie und mit wem im Unternehmen kommuniziert wird. Die daraus resultierende Auslastung geht zu Lasten der Life-Balance! Pro aktive Maßnahmen sind Fehlanzeige und werden mangels Sachverständnis nicht umgesetzt / freigegeben. Wenn der Mitarbeit dann noch Eigenverantwortung und den Anspruch lebt Themen zu Ende zu bringen, ist es nur eine Frag der Zeit bis dieser kollabiert.
Vorgesetztenverhalten
Hatte das Pech dass mein Vorgesetzter keine Ahnung von meinem Berufsbild / Tätigkeiten hatte. Diese Tatsache wird auch damit unterstrichen, dass für meine Position in den letzten drei Jahren vier Kollegen/innen zum Einsatz kamen.
Betriebswirtschaftliche Kenntnis von produzierenden Unternehmen fehlt völlig. Aufgaben die an den Vorgesetzten zu adressieren sind, werden nicht gelöst. Bei mehrmaliger Nachfrage reagiert man nach Monaten fast aggressiv und verweist darauf dass dies nicht deine Aufgabe ist. Zitat: Die Lösung ist bereits in den Köpfen der Leute. Nur die wussten nichts davon. Tja von selbst lösen sich Aufgaben halt auch nicht.
Interessante Aufgaben
Diese Branche hat schon ein paar Sonderthemen parat, die es zu lösen gilt. Das macht die Aufgabe interessant und fordert eine erfahrene Führungskraft. Was wiederum positiv zur Eigenmotivation wesentlich beiträgt.
Gleichberechtigung
Es ist mir kein Vorfall bekannt, der das nicht unterstützt.
Umgang mit älteren Kollegen
Mir gegenüber war der Umgang aus dieser Sicht völlig in Ordnung. Manche Kollegen im Haus wurden leider mir gegenüber "belächelt" da sie nicht wirklich verstanden wurden. Ist eben ein Thema des einzelnen in sozialer Kompetenz.
Arbeitsbedingungen
Bei mir war das Equipment neu, daher Top. Teilweise wurde die Software die zu verwenden ist, von jenen ausgewählt die nach Installation nicht damit gearbeitet haben. Das zeigt auch schon die Methode wie hier teilweise Lösung an der IT vorbei evaluiert wurden. Es wundert daher keinen, dass die erreichte Datenqualität nicht den Anforderungen entspricht.
Notwendige Datenpflege erfolgt daher eher Situationsbedingt unter Druck. Vielleicht hat sich das schon etwas gebessert, weil zuletzt Kollegen an Board gekommen sind, die hier ein Auge darauf haben. "crossed fingers".
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Von einzelnen wird das Bewusstsein schon gelebt. Es gibt aber auch Kollegen die im Meetingraum Verpackungen vom Pizza Zusteller liegen lassen, oder den Tisch in der Teeküche gleich gar nicht abräumen. Zitat eines promovierten Physikers: Das ist nicht meine Aufgabe.
Gehalt/Sozialleistungen
Um den Gehaltsspiegel beurteilen zu können, hat man zu wenig einblick. Was durchbricht sind Einzelfälle das Mitarbeiter mit mehr Dienstjahren weniger verdienen als Neuzugänge.
Image
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist am Unternehmen nichts speziell. Technisch hingegen sehr wohl, weil die Ergebnisse aus der technischen Entwicklung am Puls der Zeit liegen.
Das Unternehmen kann sich jedoch von der jahrzehntelangen R&D Sichtweise definitiv nicht lösen! In Kombination fehlender Erfahrung aus produzierenden Unternehmen in der Führungsebene, ist das Wachstum daher stark eingeschränkt. Betriebswirtschaftlich ein gefährliches Unterfangen! Potential hätte das Unternehmen genug. Es werden lediglich Schlagwörter plakativ eingesetzt ohne den wirklichen Willen zur Veränderung. Das ist als würde man am Bahnhof erwarten, dass jeden Moment ein Schiff einfährt.
Es fehlt auch das Verständnis für notwendige Beziehungen zwischen den Fachbereichen als auch die dahinter liegende Funktionalität gänzlich. Was wiederum dazu führt, dass Standardabläufe zum Spießrutenlauf werden. Der wiederkehrende Mehraufwand den du aber nicht lösen darfst, hindert dich massiv an der Weiterentwicklung des eigenen Fachbereichs. Was wiederum auf der Führungsebene nicht verstanden wird. Nach außen hin ein Unternehmen der Spitzentechnologie.
Karriere/Weiterbildung
Findet nur rudimentär statt. Es gibt mangels Erfahrungen im Personalmanagement, keinen übergeordneten Plan, was die Tätigkeitsprofile der Mitarbeiter betrifft, geschweige deren weitere Entwicklung. Hier kommen eher zaghafte Versuche mit Schulung durch Dritte zum Zug, Die wiederum die Firma intern nicht kennen und auf Anweisung der Geschäftsleitung lediglich selektierte Themen vorantreibt.