Einst ein guter Arbeitgeber... schade
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gute Erreichbarkeit, nette Kollegen, flexible Arbeitszeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
All-In-Verträge, Druck, schlechte Bezahlung, kurzfristige und extrem hohe Ziele
Verbesserungsvorschläge
Sich auf bestimmte Projekte/Produkte konzentrieren anstatt überall mitmischen zu wollen und so Mitarbeiter UND Kunden zu verärgern
Der GF hat manchmal gute Ansätze und bringt unternehmerisches Denken mit, allerdings passt er nicht in diese Branche. Umsatz ist wichtig, aber nicht alles! Das Geheimnis erfolgreicher Unternehmen sind zufriedene Mitarbeiter, die stolz auf ihre Firma sein können. Als Unterstützung bräuchte man auch eine gute HR-Abteilung.
Arbeitsatmosphäre
Im Verlag gibt es sehr gute, qualifizierte Mitarbeiter mit viel Erfahrung und Knowhow in der Verlags- und Rechtsbranche, die persönlichen Einsatz, Herzblut und Spaß an der Arbeit zeigen (auf die man wirklich stolz sein könnte!). Leider wird das vom neuen Management und GF nicht geschätzt. Hire and fire ist mittlerweile alltäglich. Man wird solange unter Druck gesetzt, bis man keinen Spaß mehr daran hat und sich früher oder später freiwillig etwas anderes sucht. Selbst neue Mitarbeiter wundern sich schon am ersten Arbeitstag, warum in der "Vorstellungsrunde im Haus" so viele neue Mitarbeiter sind. Das Management redet sich ein, dass "frischer Wind" von neuen Mitarbeitern sowieso viel besser ist und die "Neuen" noch mehr "Spirit" haben als die alten Hasen. Wo das hinführt, sieht jeder, der sich ein wenig auskennt: Meetings, in denen man alles x-mal wiederholen und bis ins Detail erklären muss, mit dem Ergebnis, dass es bis zum nächsten Meeting ohnehin wieder keiner versteht; Entscheidungen, die getroffen werden, die absolut unlogisch und kostenineffizient sind.
Wenn man seine Erfahrung einbringen will, wird man schnell als "unflexibel" abgestempelt, als würde man Veränderungen negativ gegenüberstehen.
Generell herrscht momentan im ganzen Haus Unzufriedenheit.
Kollegenzusammenhalt
Sehr nette Kollegen und wirklich guter Zusammenhalt (großer Pluspunkt!). Zusammenarbeit funktioniert üblicherweise gut, aber nicht immer, was am steigenden Druck/Stress und den geänderten Strukturen sowie dem Durcheinander von Oben manchmal etwas leidet.
Work-Life-Balance
Man bekommt immer mehr Arbeit aufgedrückt, was zu einem Dauerzustand wird und kann sich kaum noch auf das Wesentliche konzentrieren. Es werden keine Prioritäten gesetzt, es wird verlangt, dass man alles schafft - auf Biegen und Brechen. Egal wie und egal wann. Wertschätzung gibt es dafür natürlich keine, es ist selbstverständlich, dass man für die Firma die "Extra-Meile" geht.
Vorgesetztenverhalten
Die neue Strategie ist extrem kurzfristig ausgerichtet. Umsatzziele sollen erreicht oder übertroffen werden, mit welchen Mitteln ist egal. Ob man dabei Kunden und Autoren verliert, spielt dabei ebenso wenig eine Rolle wie das am Markt herrschende (leider schlechter werdende) Image. Selbst dem Managementteam merkt man die Unzufriedenheit an, allerdings spielen sie ihre Rolle, die vom GF verlangt wird. Die Kluft zwischen Management und Mitarbeitern wird immer größer. Die Teamleiter stehen dazwischen... sie machen ihren Job großteils gut, zumindest soweit es in deren Rahmen möglich ist, aber auch sie werden einem enormen Druck ausgesetzt, den sie natürlich weitergeben.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich spannende Aufgaben und Projekte, allerdings werden Mitarbeiter nicht immer ihren Qualifikationen entsprechend eingesetzt, sondern hin und her geschoben.
Gleichberechtigung
Ungleiche Bezahlung zwischen Männern und Frauen sowie zwischen verschiedenen Abteilungen
Gehalt/Sozialleistungen
Die Bezahlung ist schlecht, was aber von der Abteilung abhängt, in der man arbeitet.
Image
Es ist schade, dass Personen, die nur am kurzfristigen Erfolg Interesse haben, Entscheidungen treffen, die dem Unternehmen langfristig schaden. LexisNexis war bis vor Kurzem ein hochangesehener Verlag, dieses Image bröckelt leider immer mehr und die Mitarbeiter können nichts dagegen tun.