60-70h Wochen normal, keine Struktur, einfach ein Wahnsinn
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man kann elektronische Geräte teilweise günstiger kaufen --> einziger Vorteil.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Work-Life-Balance nicht vorhanden, schlechtes Management, keine Führung von Führungskräften (weil nicht gelernt), "modernes" Großraumbüro
Verbesserungsvorschläge
C-Level und darunterliegende Führungsetage austauschen. Die Mitarbeiter in der untersten Hierarchie sind durchaus sehr fähige Leute, können jedoch mit diesem Management nicht besser performen.
Arbeitsatmosphäre
Durch den ständigen Aktionismus ist man zu 100% Getriebener und nicht mehr Treiber seiner Arbeit. Der Druck wirkt sich negativ auf die Arbeitsatmosphäre aus.
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen den relevanten Abteilungen ist eigentlich ganz gut. Hingegen ist die Kommunikation durch die Führungsebene ein Wahnsinn und gleicht teilweise einem Affront.
Kollegenzusammenhalt
Trotz des enormen Druckes wird zwischen den hierarchisch gleich gesinnten Kollegen sehr gut zusammengearbeitet und versucht alles bestmöglich zu erledigen.
Work-Life-Balance
Siehe Überschrift: 60-70 Wochenstunden sind ganz normal (zusätzlich dazu kommt All-In und Überstunden fallen Ende des Monats weg). Oftmals kann es sein, dass man noch am Wochenende arbeiten muss womit sich auch die 70h teilweise gar nicht mehr ausgehen. Nachtschichten um etwas fertig zu bringen sind Usus.
Mit Familie ist das Ganze nicht vereinbar.
Vorgesetztenverhalten
Eigentlich nicht in Worte zu fassen. Vorgesetzte haben größtenteils keine fundierte "Führungs"-Ausbildung und sind im Strom von MediaMarktSaturn über Jahre an Führungspositionen gekommen. Haben leider von echtem Management keinen Plan und entscheiden auch so. Was gestern mit Plan A abgesegnet wurde, kann bereits heute wieder mit Plan B versehen werden. Als normaler Mitarbeiter ist man immer der Blöde, die Führungskräfte lassen sich feiern.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabengebiet mit dem ich befasst war, war durchaus interessant. Es gab jedoch auch "Aufträge", die die Führungskraft abschieben und nicht selbst erledigen wollte, weshalb es hier nur 3 Sterne gibt.
Gleichberechtigung
Keine einzige Frau in einer richtigen Führungsposition. Nur manche Alibihalber in unteren Hierarchieebenen. Geschäftsführer der Märkte sind alle Männer!
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt nur sehr wenige "alte" Kollegen. Diese werden aufgrund der Familienunfreundlichkeit und des immensen Stundenausmaßes rausgemobbt.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro mit knapp 100 Leuten in einem großen (verwinkelten) Büro. Das C-Level lässt sich dafür feiern, wie es den Mitarbeitern gefällt, interessiert niemanden. Legebatterien von Hühnern stelle ich mir ähnlich vor. Dort verbringt man doch mehr als 50 Stunden die Woche.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Absolut nicht vorhanden. Hauptsache der Umsatz stimmt. Für Geld von Kunden würde man aber sicher auch Umwelt-/Sozialbewusstsein in den Fokus setzen.
Gehalt/Sozialleistungen
Grundsätzlich sieht das Gehalt nicht zur Gänze unattraktiv aus. Wenn man dann aber darüber nachdenkt, dass man einen All-In hat und 60-70h die Woche arbeitet ist man komplett schlecht bezahlt.
Image
Nachdem man in den Häusern teilweise gar keine guten Mitarbeiter haben möchte, ist das Image von MS sehr schlecht. Wird durch die oben genannten Punkte auch nicht besser werden.
Karriere/Weiterbildung
Absolut keine Möglichkeit sich weiterzubilden. Karriere ist auch sehr schwierig zu machen, es sei denn, man zieht eine Schleimspur hinter sich nach und kommt im Strom von MS nach oben. Dann ist jedoch Tür- und Tor geöffnet, unabhängig von jedweder Kompetenz.