Lehrreich inkl. Burnoutgefahr
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt viel Potenzial und angeblich auch viel Budget.
Es gibt eine Arbeitspsychologin.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Neben allen Punkten, die ich oben angeführt habe, hat mich das Zurückhalten von Informationen, die fehlenden Aufstiegschancen, der immense Workload in Verbindung mit dem chaotischen Arbeitsumfeld dazu bewegt mich von dem Unternehmen zu trennen.
Verbesserungsvorschläge
Transparenz und Ehrlichkeit zu sich selbst.
Eingestehen, dass man Fehler macht und diese dann als Chance nutzen.
Eventuell wäre ein kurzer Stopp notwendig, um eine Abteilung und die völlig überforderten Mitarbeiter neu zu organisieren. Ich glaube nämlich nicht, dass es sich auf lange Sicht wirtschaftlich rentiert einfach weiter zumachen, obwohl schon lange alle schreien.
Z.B: Anstatt Mitarbeiter aus der Routine (die niemals stoppt) mit unrealistischen Zusatzaufgaben zu begraben und bei Problemen nur kurzfristige Maßnahmen zu ergreifen, könnte man:
* entweder die Routine verringern/stoppen und die Mitarbeiter, die wissen was man verbessern könnte miteinbeziehen. Oder * man könnte externe Spezialisten für eine Zeit anheuern, die die Prozesse identifizieren und transparent darstellen. Danach könnte möglicherweise langfristig an einer Modernisierung und vor allem an einer Vereinfachung gearbeitet werden.
So wie es jetzt ist - ist es für viele kein tragbarer Arbeitsplatz
Arbeitsatmosphäre
Zum Großteil Sehr nette Kollegen im Team;
Ansonsten eher:
Zu wenig Platz (Flexplätze und kaum Homeoffice); zu viele veraltete Prozesse; hohe Mitarbeiterfluktuation und dadurch Verlust an Kompetenz; Kurzsichtige Planung; Einsparungen an wichtigen Stellen, die sich in Zukunft rentieren würden; fehlende Kommunikation von Oben und zwischen den Teams; Chaotische Arbeitsbedingungen; schlechter Schulungsprozess; steigende Arbeitsmenge gepaart mit steigender Anzahl an neuen einzuschulenden Mitarbeitern; wenig Aufstiegschancen;
Kommunikation
fehlende oder widersprüchliche Kommunikation von Oben; schlechte Kommunikation zwischen Abteilungen und zwischen einzelnen Teams; lückenhafte Kommunikation vom Teamleiter an das Team —> Unklarheit und Stress für alle !
Kollegenzusammenhalt
Abhängig von Team und Stresslevel.
Allgemein guter Zusammenhalt im Team, da wahrscheinlich nur Mitarbeiter länger bleiben, die aus diversen Gründen bleiben müssen. Durch die konfusen Arbeitsbedingungen, ist ein Zusammenhalt notwendig.
Work-Life-Balance
Überstunden werden selten explizit verlangt, jedoch sind sie Voraussetzung, damit das System überhaupt funktioniert. Vereinzelte Personen schaffen es, die Arbeitszeiten einzuhalten. Die anderen übernehmen dadurch Mehrarbeit.
Wie und Wer arbeitet wird vom Management kaum beachtet.
Vorgesetztenverhalten
Überforderte und nicht ausgebildete Vorgesetzte. Oft nicht geeignet (vielleicht wollte die Position keine kompetente Person übernehmen?)
Interessante Aufgaben
Es gibt imens viel Verbesserungs-, und Optimierungsbedarf (Vor allem von internen Prozessen). Es wird versucht, diese Lücken durch zusätzliche Aufgaben zu füllen. Diese Zusatzarbeit ist zu Beginn interessant und wird häufig als „Weiterentwicklung“ präsentiert.
Am Ende scheitert man an dem Workload, der fehlenden Anerkennung und in Wirklichkeit fehlenden Weiterentwicklungsmöglichkeiten. Man behält die Position, die gleiche Bezahlung und die „Mehr“-Leistung geht unter bzw. wird plötzlich als Standardleistung angesehen (große Frustration und/oder Burnout vorhersehbar).
Gleichberechtigung
Viele Mitarbeiter sind über Leihfirmen angestellt. Diese leisten oft mehr, da sie um eine Festanstellung kämpfen, die sie oft garnicht bekommen. Fixangestellte haben mehr Möglichkeiten innerhalb des Unternehmens, aber durch die allgemein schweren Arbeitsbedingungen bleiben Sowohl Leiharbeiter, als auch Fixangestellte kaum länger als 3 Jahre.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum ältere Kollegen. Sie werden genauso ausgebrannt wie die Jüngsten.
Arbeitsbedingungen
Chaotisch, sehr fordernd, veraltete Prozesse (welche die Arbeit erschweren), kein Platz, keine Ansprechpartner, wenig Mitarbeiterförderung, allmählich ansteigender Workload, unorganisierte Schulungsprozesse, oft keine klaren Anweisungen, etc.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vereinzelt gibt es Gute Ideen um die Umwelt zu schützen und Kosten einzusparen. Diese werden dann leider nicht umgesetzt bzw. nicht gelebt.
Nach außen gelebtes „Sozial“ sein.
Alles mehr Schein als sein
Gehalt/Sozialleistungen
Durchschnittlich.
Gehaltserhöhung nur mit Positionswechsel möglich
Image
Innerhalb sehr schlecht.
Außerhalb gemischt.
Karriere/Weiterbildung
Man hat höhere Chancen aufzusteigen, wenn man kündigt oder gleich von Außerhalb für eine höhere Position angestellt wird. Innerhalb wird kaum realistisch auf Leistung geachtet.