Let's make work better.

Netconomy GmbH Logo

Netconomy 
GmbH
Bewertung

Geben und Nehmen. Nehmen nicht vergessen.

4,7
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei Netconomy Software & Consulting GmbH in Graz gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

+ Es werden einem quasi nie Steine in den Weg gelegt. Man muss sich nur selbst drum kümmern.
+ Flexibles Zeit-Management (!)
+ Autonome Teams
+ Handschlag Qualität
+ C-Level ist offen für Feedback, agiert entsprechend oder gibt gute Argumente warum es nicht möglich ist. Sind auch nur Menschen die mit dem Unternehmen gewachsen sind, sollte man nie vergessen wenn man jammert.
+ Team (und/oder Rolle) wechseln ist einfach möglich, wenn man gute Argumente hat
+ Weiterbildungen
+ Benefits
+ Fortschrittliches Denken (bitte unbedingt beibehalten !). Ich weiß, dass es mit dem Wachstum immer schwieriger wird Dinge auszurollen/umzusetzen, aber unbedingt weiterhin ein modernes Unternehmen bleiben.
+ Mitarbeiter

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Beim Staffing auf die soziale Komponente nicht vergessen. Eine Resource ist nicht immer durch eine andere Resource zu ersetzen. Dass jemand ins Burnout geht, muss vermieden werden. Das könnt ihr besser. (Vor allem bei Mitarbeitern die schon lange dabei sind). Hier muss irgendwer im Middle Management gefragt werden oder von sich aus aufschreien, dass XY wahrscheinlich nicht funktioniert weil Z.

Verbesserungsvorschläge

+ Die Brücke zwischen Sales (+ SolAr) und Dev-Team verbessern, hier geht viel verloren (auch Geld).
+ Für EM/SolAr/PO: Internes Training bzgl. Verträgen: "Das ist gut wenn man es im Vertrag fest hält", "diese Formulierungen sind gut", "diese Formulierungen sind schlecht". Wann etwas konkret in den Vertrag schreiben und wann absichtlich vage bleiben.
+ Vertragsvorlagen für diverse Projekte-Typen. Rückblickend evaluieren welche Themengebiete im Vertrag kostspielig waren. Jeder EM/SolAr/PO muss diese "Gefahren" kennen.
+ Besseres Staffing (oder ausbilden) von POs. Vor allem für Fix-Preis Projekte. Hier reicht eine 1-tätige Einschulung mit dem Titel "What not to do in a fixed-price project"
+ 2 Stunden Intro für Devs: "What not to say in Review", habe ich selbst auch falsch gemacht.
+ Wichtig: SolAr & PO (bzw. alle Kundenseitigen Rollen) brauchen gute Soft-Skills. Unbedingt darauf achten bei der Anstellung.
+ Top Level: Verantwortung und Vertrauen an Middle Management und Leads geben (wird bei wachsendem Unternehmen immer wichtiger). Passiert auch schon (und ist schon besser als früher), aber wird in Zukunft sicher noch ein Thema.
+ Langfristig: CIO Rolle zur Unterstützung einführen. Oder Head of HR.

Arbeitsatmosphäre

"Sehr Gut" im Allgemeinen. In meinen knapp 5 Jahren war ich in mehreren Teams, hatte mit allen "Departments" des öfteren Kontakt, hatte die Chance mit allen (gängigen) Rollen (in der Entwicklung) näher zusammen zu arbeiten und mein Fazit ist ein positives. Wie überall gibt es die ein oder andere Person mit der man jetzt nicht beste Freunde werden will (und auch nicht muss).

Hier gilt (wie auch bei den meisten anderen Themen): Wenn etwas im Team nicht passt, dann sollte man das auch ansprechen. Ein großes Plus (für mich zumindest) war immer, dass Teams quasi autonom agieren (solange sie wirtschaftlich arbeiten). D.h. jedes Team ist selbst verantwortlich für sein Glück, es kann natürlich um Hilfe (von "außen") bei Problemen gebeten werden.

Eine Person kann großen Einfluss auf die Arbeitsatmosphäre haben, das gilt sehr wohl auch in die positive Richtung. Sei selbst die Person.

Kommunikation

Nicht perfekt, aber ein immenser (!) Fortschritt seit meinem Beginn. Früher erfuhr man alles wichtige beim Kaffee-Trinken, meistens wusste die Person die es eigentlich betraf als letztes Bescheid. C-Level Ziele und Updates gab es früher Quartalsweise.

Verbesserungen die ich wahrgenommen habe:
+ Middle Management ist vorsichtiger, wem welche Informationen (inoffiziell) weiter gegeben werden, sodass nicht zu viel im "Flurfunk" gesendet wird.
+ Middle Management hat Prozesse eingeführt wer wann informiert wird (Themenabhängig). Das klappt (nach meinem Gefühl) zu 80% gut und ist ein wichtiger Fortschritt. Hier ist noch Verbesserungspotential, aber ich glaube das bekommen sie noch hin. Manchmal wird es noch chaotisch, aber gestorben ist noch niemand.
+ Freitags gibt's ein Update Meeting vom Management (C-Level) bei dem alle Fragen gestellt werden können bzw. können diese auch vorab gestellt werden um dann Freitags öffentlich beantwortet zu werden. Guter und wichtiger Schritt.

Kollegenzusammenhalt

Wenn ich nur einmal 5 Sterne vergeben könnte, dann wahrscheinlich hier. Es gibt schon Unterschiede zwischen den Teams, aber selbst im "worst case" (den ich mitbekommen habe) würde ich immer noch 4 Sterne vergeben. Dass Teams quasi autonom sind hilft hier natürlich: "Alle sitzen im gleichen Boot". Hier ist es für das Team wichtig, dass man Personen hat die das vor-leben. Beispiel: "Natürlich ist der Junior finanziell gesehen schlecht für's Team. Das Beste ist, wir kümmern uns möglichst gut um ihn, damit er möglichst schnell seinen Beitrag leisten kann." Ich selbst war Mentor von mehreren Entwicklern und habe zahlreiche Juniors gesehen die sich prächtig entwickelt haben. (Das war eines der ergiebigsten Dinge für mich persönlich, den Fortschritt bei Anderen zu sehen).

Work-Life-Balance

Also ich habe in den knapp 5 Jahren im Schnitt exakt 38,5 Stunden / Woche gearbeitet. Hier kommt der Titel ins Spiel: Im Projekt-basierten Arbeiten gibt es nunmal Schwankungen, wie viel Arbeit zu erledigen ist. Je nach Qualität des Projektmanagers sind die Schwankungen stärker oder schwächer.

Die Firma weiß das und hat eine "Gleitzeit-Regelung". Wegen dieser Regelung bin ich wohl Jahre länger geblieben als ich es sonst wäre. Mir persönlich war das eines der wichtigsten Dinge. Die Kernzeit ist äußerst kulant (Mo-Do 10-14, Fr 10-12, eine Stunde Mittagspause kann sogar in der KZ gemacht werden), 15 Tage Zeitausgleich (3 pro Monat) können im Jahr aufgebraucht werden. Zusätzlich sind das Richtlinien, keine Gesetze. Diese Richtlinien wurden bei mir des öfteren gebogen/erweitert. Natürlich muss man zuerst mal liefern. Wenn man aber gegeben hat, dann kann man auch nehmen. Keine Angst haben zu fragen, das ist wohl der Fehler den die meisten machen. (Siehe auch unten "Weiterbildung").

Vorgesetztenverhalten

Im Allgemeinen gut, siehe auch "Kommunikation". Hier ein paar Stichworte:
+ Ich hatte das Gefühl mein Lead vertritt meine Interessen und kann meine Situation gut "nach oben" weiter kommunizieren.
+ Zusagen die ich mündlich bekommen habe, haben immer (!) gehalten. Ich musste mir nie etwas schriftlich geben lassen. Das Betrifft sowohl "Gehaltserhöhung genehmigt ab Monat X" (die waren dann auch ab dem Monat da), als auch andere kritische Themen. Eventuell wichtig: Das war die technische Schiene, in anderen Bereichen muss jeder für sich entscheiden ob er das macht, hier habe ich keine Erfahrungen. Spricht aber für die Qualität der Firma in meinen Augen.

Den Stern Abzug geben ich, weil ich von anderen Rollen immer wieder ein paar negative Punkte über Vorgesetzten-Verhalten gehört habe. Ein Beispiel von Micro-Management: Der Lead musste Homeoffice/Kernzeit-Verletzungen genehmigen. In meinen Augen sollte (wie immer) folgendes gelten: Wenn es mit dem Team geklärt ist, dann passt es. Der Lead soll nur informiert werden. Das war bei mir auch so. Es geht hier um nichts dramatisches, aber 5 Sterne hieße es gäbe kein Entwicklungspotential.

Interessante Aufgaben

Neben "Work-Life Balance" war mir mein persönliches Wachstum wichtig. Ich habe fast 5 Jahre in die Firma investiert und bin sehr zufrieden mit meiner Entwicklung. Das heißt auch implizit, dass mir ein Arbeitsumfeld geboten wurde in dem ich mich entwickeln konnte. Wie bei allem anderen, spiel auch hier die Eigenverantwortung mit:
+ "Ich habe das Gefühl ich entwickle mich nicht weiter, welche neuen Aufgaben kann ich übernehmen?" (noch besser wenn man selbst einen Vorschlag bringt)
+ "Ich würde gerne mit einem anderen Technologie-Stack arbeiten. Ich habe gehört in Team XY gibt es Angular/React/Microservices/..., nach unserem Go-Live würde ich gerne für ein halbes Jahr dort mitarbeiten".
+ "Eine Kundenseitige Rolle würde mir helfen mich zu entwickeln. Kann die Firma mich hier unterstützen?"

Ich hatte ähnliche Anliegen (mehrfach) und wurde nie zurückgewiesen. Man muss halt den Mund aufmachen.

Gleichberechtigung

Nach mehreren Jahren ohne eine einzige Frau im Team hatte ich am Ende ein Team mit (recht) hohem Frauen-Anteil. Bzgl. Gleichberechtigung habe ich nur positive Erfahrungen gemacht. Einzig Schade ist, dass der Frauenanteil in der Branche so niedrig ist. Die Frauen im Team (und die Diversität, auch kulturell) waren eine Bereicherung.

Umgang mit älteren Kollegen

Die meisten Mitarbeiter sind ~27-37 wäre meine Einschätzung. Ich hatte aber mehrfach Kollegen zwischen 40-50 im Team (Product Owner, Frontend Entwickler). Die Stimmung bei uns im Team war gut; bei uns wäre aber selbst der 80-jährige zum Kind geworden.
Von einem 40+ der gegangen ist weiß ich, dass es nicht aufgrund des Teams war, da hat er sich wohl gefühlt. Die anderen sind noch im Unternehmen.

Arbeitsbedingungen

Es wird viel investiert um gute Arbeitsbedingungen zu schaffen. Equipment ist top. Bei den Online Meeting-Tools habe ich Google Hangouts, Webex, Skype4Business, und schlussendlich Zoom miterlebt. Schön zu sehen, dass man sich nicht scheut mehrere Dinge auszuprobieren bis man das findet was zum Unternehmen passt. Zoom funktioniert bestens. Ich hatte mal das Feedback gegeben, dass das Echo in manchen Meeting-Räumen mühsam ist und ein paar Wochen später standen "Anti-Echo-Türme" in den Räumen. Konstruktives Feedback wird angenommen und es wird nicht gespart.

Die mehreren Standorte in Graz zusammen zu legen wäre natürlich von Vorteil. Das war auch schon 2016 ein Thema (und noch früher). Ich verstehe aber auch, dass es nicht leicht ist etwas zu finden.

Wenn vor der Türe z.B. Baulärm ist (Straßenarbeiten), dann ist es sicher kein Problem wenn man mehrere Wochen von zu Hause aus arbeitet. (Wegen Corona momentan sowieso hinfällig, aber für die Zukunft dann).

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ich sag mal: In Ordnung.
Es geht natürlich immer besser, aber es gibt durchaus positives:
+ Keine Plastik-Verpackungen beim Lunch
+ Beim jährlichen Firmen-Event wurde öfters ein Tag investiert um bedürftigen zu helfen, das fand ich toll.

Schön würde ich finden:
+ Anonyme Spendenaktion (z.B. zu Weihnachten) wobei die Firma dann das gespendete der Mitarbeiter verdoppelt.
+ Jährlich 1 % vom Gewinn an Organisationen in der Region spenden

Oder ähnliches.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gesamtpaket passt. Gehalt kann man in anderen Unternehmen vermutlich etwas mehr bekommen, es muss aber jeder für sich entscheiden welches das bessere Gesamtpaket ist. Wichtig ist, dass man regelmäßig aufzeigt warum man Gehaltserhöhungen bekommen sollte und diese dann auch beantragt. Wer hier inaktiv ist bekommt zwar irgendwann automatisch eine, aber nur weil man zu niedrig eingestuft und quasi ein "Ausreißer" ist. D.h. wer nicht fragt verliert.

Positive Dinge die für mich ein Grund waren warum ich nicht für ~10k€ Brutto mehr im Jahr zu einem anderen Unternehmen gegangen bin:
+ Work-Life Balance (siehe oben). Wenn man mehr arbeiten will, so kann man sicher eine andere Lösung als Zeitausgleich für seine Überstunden finden.
+ Viele kleine Benefits die sich auf-summieren (gefördertes Lunch, gratis Eis, Milestone-Dinner und Team-Events, Referral program, Mobility Subsidy, Arbeitslaptop nach 3 Jahren günstig für privat erwerben, Weiterbildungen, bezahlte Nacht-Deployments, bezahlte Bereitschaft, etc.).
+ Corona Bonus (500€ für jeden Mitarbeiter wegen der Umstände). Muss man nicht machen als Unternehmen, zeigt aber doch eine gewisse Wertschätzung.

Viele nette Gesten.

Image

Österreicher jammern gerne, das ist normal.
Dennoch, die meisten mit denen ich gearbeitet habe, waren froh in so einer Firma zu arbeiten. Die Bewertungen von "Ex-Mitarbeitern" sind auch wesentlich schlechter (3.0) als die von aktiven Mitarbeitern (3.9). Kann schon sein, dass es nicht jedermanns Sache ist, aber es liegt sicher nicht immer an der Firma.

Karriere/Weiterbildung

Exzellent, wenn man selbst engagiert ist.
Mir wurden:
+ diverse Weiterbildungen gezahlt
+ die Bildungskarenz genehmigt
+ für meinen Berufsbegleitenden MBA durfte ich 1 Woche an Arbeitszeit dafür aufwenden, sonst hätte ich diese Woche Urlaub nehmen müssen. Natürlich wird so etwas nicht von der Firma initiiert, warum sollte sie auch. Man muss selbst fragen. ("Nehmen nicht vergessen"). Die Leistung muss natürlich passen, sonst wird das vermutlich nicht genehmigt.
+ Ein gewisser Anteil an Zeit kann sowieso auf Weiterbildung gebucht werden

Momentan gibt es sogar einen Bonus wenn man diverse Zertifikate macht (z.B. Google Cloud).

Verbesserungsvorschläge:
+ "Karriere" als Entwickler wird, je länger man dabei ist, immer schwieriger. Aber auch hier Arbeitet die Firma gerade daran einen Karrierepfad für alle im Tech Bereich zu etablieren.

HilfreichHilfreich?ZustimmenZustimmen?MeldenTeilen

Arbeitgeber-Kommentar

Anna-Maria GräflingEmployer Branding Specialist

Liebe/r ehemalige/r Kollege/in,

Wow! Vielen Dank, dass du dir die Zeit für die sehr ausführliche Bewertung genommen hast - das freut uns sehr.

Vieles darin zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Natürlich gibt es noch einiges, das wir verbessern können und wollen. Manche deiner Verbesserungsvorschläge sind bereits auf unserer ToDo-Liste, andere sind ein sehr wertvoller Input, den wir gerne aufnehmen werden.

Wenn dir nun, mit etwas Abstand, weitere Punkte einfallen, schätzen wir deinen Input natürlich auch weiterhin.

Wir danken dir für die vielen Jahre, in denen du zur Weiterentwicklung von NETCONOMY beigetragen hast und hoffen, weiterhin in Kontakt zu bleiben.

Liebe Grüße,
dein HR Team

Anmelden