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Bewertung

Jobbild Zugbegleiter/in - nicht für jede/n was ;)

2,8
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei öbb graz in Graz gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Kommunikation zwischen den verschiedenen Mitarbeitern verbessern (ZUB, Tfzf, Verschieber, VLS, FDL etc.)

Aufklärungsarbeit für die Öffentlichkeit, was die Tätigkeiten eines Zugbegleiters umfasst.

Kommunikation

Die Kommunikation funktioniert in unserem Unternehmen schlecht bis gar nicht. Man wird zwar mit mittel- bis unwichtigen Mails zugehäuft aber in wichtigen Situationen und bei Vorfällen steht man alleine da - mit allem zur Verfügung gestellten Wissen, das man in der harten Ausbildung und bei jährlichen Prüfungen erlernt hat.

Kollegenzusammenhalt

Grundsätzlich gehen die Kollegen sehr nett miteinander um. Schwarze Schafe gibt es überall aber meist ist man untereinander freundlich und hilfsbereit oder zumindest nicht negativ eingestellt.

Work-Life-Balance

Dieser Punkt ist einer der schönsten an diesem Job meiner Meinung nach. Man arbeitet sich zwar während der Dienste den Allerwertesten 12-16 Stunden ab, dafür hat man aber auch mindestens 3 Tage die Woche frei, was viele Hobbies zulässt. Contra: regelmäßige Kurse oder alles, was à la 1x pro Woche z.B. Dienstag 17-19 Uhr stattfindet, kann man natürlich streichen, da so etwas nicht möglich ist. Wir haben nun einmal unregelmäßige Dienste und können NICHTS Regelmäßiges planen.

Vorgesetztenverhalten

Kommen wir zu einem Punkt, der mich sehr traurig macht. Erster Eindruck der Vorgesetzten: Brilliant! Freundlich, kompetent, bodenständig. Denkste. Diese Menschen in Führungspositionen sind von der Art her falsch und wollen nicht dein Bestes, sondern dass du in die Statistik passt und Ergebnisse bringst. Besonders in der Steiermark wird darauf wert gelegt, dass immer beste Ergebnisse erzielt werden.
Versprechungen werden massiv gemacht aber nicht gehalten und Ausreden gibt es genug für alles. Schade.

Interessante Aufgaben

Das Tätigkeitsfeld des Zugbegleiters ist unglaublich vielfältig und aufregend! Man hat mit Menschen zu tun, was alleine schon Abwechslung mit sich zieht. Hinzu kommen einige organisatorische und technische Tätigkeiten und natürlich unser gefragtes Know-how in Krisensituationen. Jeder Tag ist anders und unerwartet, langweilig wird einem bestimmt nicht in dem Job, das ist garantiert.

Gleichberechtigung

Männer wie Frauen bekommen die selben Chancen und verdienen gleich viel.

Umgang mit älteren Kollegen

Als jüngere/r Kollege/in hat man natürlich mit unschöneren Dienstplänen zu kämpfen, da die älteren Kollegen jene Pläne mit längeren Pausen, schöneren Destinationen und angenehmeren Fahrgästen bekommen. Verständlich und auch gut so, hoffentlich bleibt es so, damit jeder einmal davon profitieren darf.

Arbeitsbedingungen

Schwer und hart. Man ist im Zug unterwegs, mit technischen Problemchen konfrontiert (Klima defekt, WC defekt etc.) und auf jedes technische Problem, das wir nicht beheben können, kommt mindestens ein Fahrgast, der sich darüber beschwert. Generell sind nicht alle Leute einfach, weshalb man schon kreativ sein muss und ein gutes Nervenkostüm haben sollte. Generell wird man von den Fahrgästen sehr unterschätzt. Viele glauben (und haben mir das auch schon ins Gesicht gesagt), dass wir einen so enorm einfachen entspannten Job haben und ja nur durch den Zug spazieren müssen, was schlicht und einfach Blödsinn ist.
Schichten fangen teilweise vor 4 uhr morgens an, Wecker um 2 Uhr Früh. Teilweise kommt man erst nach Mitternacht heim bei manchen Schichten. Es ist sehr unregelmäßig und man hat eben überhaupt keinen Rhythmus.
So viel kurz zu den Arbeitsbedingungen.

Gehalt/Sozialleistungen

Puh. Wegen der Bezahlung mache ich den Job nicht! Ich mache ihn, weil er vielfältig und abwechslungsreich ist, weil ich unregelmäßige Arbeitszeiten, lange Dienste und dafür viel Freizeit mag.

Beim Gehalt gibt es ein geringes Grundgehalt und einige Zuschläge. Es lässt sich davon leben aber reich wird man nicht und wenn man bedenkt, dass es sich um Schichtdienst mit teilweise etwas ungewöhnlichen Zeiten handelt, wie wir psychisch und physisch gefordert werden, sind wir maßlos unterbezahlt.

Image

Die Fahrgäste haben ein total falsches Bild vom Berufsbild Zugbegleiter und denken, wir zwicken die Karten runter - was allein schon fordernd genug wäre, da es gefühlt eine Million unterschiedlicher Ticketarten gibt, die wir alle kennen müssen. Aber eigentlich sieht unser Job so aus:
Erstens müssen wir unsere Züge vorbereiten und kontrollieren. Ansagen werden gemacht, am Bahnsteig für Information gesorgt. Business Class und erste Klasse - Reisende werden mir Zeitungen versorgt. Nachdem die erste Klasse betreut wurde, geht man erst in die zweite Klasse - dort wird man manchmal mit Kommentaren in der Art wie "ah schön dass Sie auch mal auftauchen" begrüßt.
Wir kontrollieren die Fahrkarten, sorgen dafür, dass sich die Fahrgäste wohlfühlen, stehen für Fragen parat, koordinieren die Weiterreise bei Verspätungen (im Bereich des Möglichen, oft sind uns einfach die Hände gebunden), hören uns die Beschwerden und Sorgen der Fahrgäste an.
Letztendlich sind wir alleine für einen Zug mit 400 Leuten plus verantwortlich.
Dafür, was wir leisten müssen, hat die ÖBB und besonders das Berufsbild Zugbegleiter ein enorm schlechtes und falsches Image!

Karriere/Weiterbildung

Wir werden natürlich laufend geschult und weitergebildet, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben, da sich ständig etwas tut bei der Bahn. So bleiben wir wenigstens geistig fit. Karriere kann man als Zugbegleiter nicht wirklich machen. Man ist Zugbegleiter oder steigt auf und sitzt im Büro - aber dafür wurde man nicht Zugbegleiter ;)


Arbeitsatmosphäre

Umwelt-/Sozialbewusstsein

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Arbeitgeber-Kommentar

Sehr geehrte kununu-Nutzerin, sehr geehrter kununu-Nutzer,

zunächst möchten wir uns für Ihr ehrliches Feedback und die Zeit, die sich dafür genommen haben, bedanken. Wir nehmen Ihre Bewertungen sehr ernst. Wir werden uns die einzelnen Punkte, vor allem Ihre negativen Bewertungen beim Vorgesetztenverhalten, der Kommunikation, dem Image und dem Gehalt/Sozialleistungen sehr genau ansehen.
Wir bemühen uns als attraktiver Arbeitgeber aufzutreten und bedauern, dass es zu der von Ihnen geschilderten Unzufriedenheit gekommen ist.
Um dies konkret darzustellen würden wir uns freuen, wenn Sie sich die Zeit für ein persönliches Gespräch mit uns nehmen. Bitte übermitteln Sie Ihre Telefonnummer an das Personalmanagement Süd, Herrn Hanspeter Gasperschitz (Hanspeter.Gasperschitz@pv.oebb.at),
wir kontaktieren Sie gerne und freuen uns auf eine gemeinsame Analyse! Denn Verbesserungsvorschläge und Lösungsansätze sind jederzeit herzlich willkommen!

Beste Grüße
Ihre Personalentwicklung der ÖBB Personenverkehr AG

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