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Österreichische 
Post 
AG
Bewertung

Die Post bringt allen was - den Angestellten hauptsächlich Frust und Ärger

1,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Logistik / Materialwirtschaft bei Österreichische Post AG in Wien gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Pünktliche Bezahlung und krisensicherer Job

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Alles andere

Verbesserungsvorschläge

Hier gibt es zu viel zu nennen, ich wüsste gar nicht wo ich anfangen soll...

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist schlecht. Das ständige Zusammenziehen durch die chronische Unterbesetzung setzt allen zu. Lob gab es von den Teamleitern kaum. Nur ein 'Danke' wenn man sich wieder mal zum zusammenziehen breitschlagen ließ. Fairness und Vertrauen gibt es auch keines. Einerseits sind die Beamten in einer deutlich besseren Position und Vertrauen gibt es auch keines. Man wird auf Schritt und Tritt überwacht mit dem MDE-Geräte/Scanner den man täglich mit sich rumträgt.

Kommunikation

Kommunikation gibt es, nur keine sinnvolle. Fast wöchentlich haben unsere Team-Leiter irgendwelche Ankündigungen die von oben kamen erklärt, die niemanden interessieren und auch nur Zeit kosten.
Sonstige Information welchen Rayon man zu gehen hat oder ähnliches gab es meistens spät oder gar nicht. Oft war es auch so, dass das was einem gesagt, manchmal sogar versprochen wurde, schon am nächsten Tag nicht mehr gültig war. Gerade so etwas hilft nicht dabei, die Mitarbeiter zu motivieren.

Kollegenzusammenhalt

Hier gab es nichts Nennenswertes zu berichten. Es gibt kleine Grüppchen an Zustellern und man fühlt sich dadurch ein wenig in die Schulzeit zurückversetzt. Grundsätzlich kann man aber mit jedem Kollegen reden und es gibt schon ein gewisses "Wir-Gefühl", vor allem ein "Wir gegen die Post".

Work-Life-Balance

WAS IST DAS? Als Zusteller bei der Post gibt es keine Work-Life-Balance. Es gibt nur 'Work'. Man fängt um 6.20 Uhr an und mit Glück ist man früh fertig und hat noch etwas vom Tag. Fällt aber wieder mal wer aus, heißt es Zusammenziehen und das wars dann mit dem Tag. Dann fährt man gerne bis am Abend. Eine Freizeitplanung ist daher fast nicht möglich. Es ist nicht einmal möglich private Termine wie etwa Behördengänge oder Zahnarzt wahrzunehmen. Diese soll man in der Freizeit, am Besten im Urlaub erledigen(Zitat).
Urlaub ist das Selbe in Grün: Fast nicht möglich. Man kann Anträge einreichen aber man erhält keine Rückmeldung und mit Glück darf man Urlaub gehen, aber meistens wird hier auch noch verhandelt, ob man nicht doch auf seinen Urlaub verzichten könnte, weil es wie immer Unterbesetzungen gibt. Auch wird man im Urlaub kontaktiert, man möge den Urlaub abbrechen und in die Arbeit kommen weil wieder wer ausgefallen ist. Krankenstand ist dasselbe, egal aus welchem Grund.

Vorgesetztenverhalten

Meine direkten Vorgesetzten, die Team-Leiter, waren absolut unfähig. Sie hatten keinerlei Qualifikation und das hat man gemerkt. Teils bemüht, aber komplett inkompetent.
Wenn es darum ging, dass sich dich zum Zusammenziehen einteilen, waren sie sofort zur Stelle. Aber wenn du irgendwas brauchtest, war niemand zu erreichen.
Besonders frech war es, dass sie einen teilweise im Krankenstand telefonisch terrorisieren und nötigen, man solle trotz Verletzungen einfach ein paar Tabletten einwerfen und trotzdem kommen. Egal ob man dadurch sich selbst oder andere gefährdet.
Der andere Vorgesetzte war ähnlich. Auch eine absolute Fehlbesetzung der vorne rum sich als freundlich gab aber dir sobald es ging in den Rücken fiel. Wenn man einem seiner Wünsche nicht nachkam, konnte man sich so sicher wie das Amen in der Kirche sein, dass in Kürze eine Retourkutsche kommt. Dann wurden Dienstpläne spontan geändert um einem die Arbeit so schwer wie möglich zu machen. Auch kamen von ihm teilweise Aussagen, die absolut niveaulos waren bzgl der eigenen Arbeit und der (Un)Wichtigkeit des Privatlebens.

Interessante Aufgaben

Es ist jeden Tag dasselbe: Post kartieren, Werbung zusammenlegen, Post und Werbung ins Auto laden, Pakete scannen und einladen und Abfahrt. Ab dann ist man im Prinzip alleine unterwegs und hat eine gewisse Ruhe vor dem Chaos das bis dahin in der Zustellbasis passiert ist.
Die einzigen Unterschiede die man bemerkt, sind die Mengen an Post und Paketen, gerade zu Weihnachten hin. Da wird der ohnehin schon tägliche Knochenjob noch schlimmer. Eis und Schnee sind gerade in den ländlichen Gebieten noch eine zusätzliche Belastung.

Gleichberechtigung

Grundsätzlich verdient jeder der Zusteller dasselbe, ausser die Beamten. Diese haben bessere Verträge, wo ihnen die Plusstunden wirklich ausgezahlt werden und diese müssen auch nicht zusammenziehen.
Auch hatte ich das Gefühl, dass Wünsche und Urlaubsanträge von den Beamten bevorzugt behandelt werden.

Umgang mit älteren Kollegen

Grundsätzlich werden die älteren Kollegen geschätzt, aber leider sind dies oft Beamte. Und Beamte will die Post schnell los werden, da diese viel kosten. Teils versucht es die Post mit Angeboten zu früherer Pension, aber oft passiert es auch durch Mobbing und komplettes Fertigmachen durch die Obere Etage die die diesbezügliche Anweisung bekommt.

Arbeitsbedingungen

Eine Katastrophe. Die Zustellbasis war viel zu klein für die Paketmengen die wir täglich zu bewältigen hatten.
Aber auch der Rest war schrecklich: Die MDE-Geräte/Scanner laufen langsam, stürzen andauernd ab oder finden andere Wege wie der lange Zustelltag noch ätzender wird. Das Computersystem ist bei uns mindestens 1 Mal pro Woche zum erliegen gekommen.
Die Autos mit denen man fährt sind auch eine Zumutung. Bei manchen Autos hat es mich gewundert, dass die überhaupt ein Pickerl haben.
Kaputte Handbremsen waren noch das geringste Problem. Oft steigt man in das Auto ein und es leuchten sämtliche Warnleuchten und wenn man dies meldet passiert erst einmal GAR NICHTS. Erst wenn man in Folge dessen liegen bleibt, passiert etwas. Oft kommen auch die Autos aus der Werkstatt und sind sofort wieder reparaturbedürftig.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nach Außen gibt sich die Post als umweltfreundlich, aber wenn man bedenkt, wie viel Werbung schon in der Basis teils weggeworfen wird, ist daran zu zweifeln.
Als Sozialleistungen gibt es vierteljährlich Essensbons die man diversen Geschäften einlösen kann. Besser als nix, oder so.

Gehalt/Sozialleistungen

Für den Frust den man tagtäglich als Zusteller erlebt, ist das Gehalt ein schlechter Scherz.
Vielleicht gut für Leute ohne jegliche Ausbildung (Man muss ja eigentlich nur einen Führerschein haben und Lesen können) oder Migranten sicherlich interessant.

Image

Manche ältere Leute glauben noch, dass die Post ein toller Job ist, aber mittlerweile spricht es sich zum Glück herum, dass dieser Job absoluter Mist ist. Ich kann diesen Job auch NIEMANDEM empfehlen.
Jeder Zusteller redet schlecht über die Post - Früher sei alles besser gewesen. Den sich deckenden Erzählungen von verschiedenen Kollegen unabhängig voneinander dürfte dies sogar zutreffen.
Mir wurde von vielen Kollegen gratuliert und sich ehrlich für mich gefreut, dass ich "diesen Sauhaufen verlassen kann" (Zitat), als sie von meiner Kündigung erfahren haben. Ich denke, das sagt alles.

Karriere/Weiterbildung

Man kann Team-Leiter werden, aber sonst gab es wenig Weiterbildungsmöglichkeiten, die ich bemerkt habe.
Und selbst die Position als Team-Leiter hat keine wirklichen Benefits. Man hat nun einen fixen Rayon, aber darf sich noch mit dem ganzen unnötigen Bürokram herumärgern. Für 200€ mehr im Monat.

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