Perspektivlosigkeit
Gut am Arbeitgeber finde ich
Abwechslungsreiche Arbeiten und viele individuelle Persönlichkeiten und doch einzelne tolle Menschen (Patienten, Kollegen, einzelne (Beleg)ärzte).
Verbesserungsvorschläge
Mehr Personal, unbedingt kompetentere Führungskräfte.
Arbeitsatmosphäre
Man steht ständig unter Druck. Die Führungskraft trägt viel dazu bei. Das Gefühl, hier als Angestellter nur ein numerisches Arbeitsmittel zu sein, steht hoch. Wäre dieses Unternehmen ein Autohersteller, könnte man das "Fließband-Arbeiten" ja irgendwo noch verstehen. Hier geht es aber um Menschen. Man macht sich hier systemisch kaputt. Selbst wenn man die eigenen Prinzipien schon sehr niedrig geschraubt hat, ist es immer noch zu viel.
Kommunikation
Unter den Kollegen teilweise respektvoll, der Branche geschuldet viel Lästereien und Intrigen. Das Haus ist klein, der Kommunikationsfluss hoch.
Kollegenzusammenhalt
Subjektivität spielt hier mit. Man hat schnell raus, wem man vertrauen kann und wer mit Vorsicht zu genießen ist. "Alt eingesessene" Kollegen sind loyal und immer für einen Rat zu haben. Bei neueren Kollegen muss man teilweise aufpassen. Oft bekommt man noch vor der Dienstübergabe seine Fehler wunderbar präsentiert. Obwohl der "Anzeigende" aber auch keinen Deut besser ist. Im großen und ganzen gibt es "Feierabend-Bier-Kollegen" und "die anderen". Am besten niemandem vertrauen!
Work-Life-Balance
Als Vollzeitkraft bei 12.5 Stunden Schichten doch tageweise frei. Hilft aber wenig, wenn man vor dem nächsten Dienst und der bevorstehenden "Fehlersuchkultur" schon wieder Bauchschmerzen hat.
Vorgesetztenverhalten
Absolut infantil, inkompetent und dekonstruktiv. Es wäre eigentlich zum Weinen wenn es nicht so bemitleidenswert ist. Man bekommt ständig seine Fehler präsentiert. Konstruktive Kritik für den Angestellten ist dies aber keineswegs. Für den Pflegeprozess oder die Patientensicherheit völlig irrelevante Dinge werden so künstlich aufgeblasen, dass man bald die Lust am Arbeiten verliert. Fühlt sich die Führungskraft dann noch in eigenen Dingen dem Angestellten unterlegen, spürt man dies als Angesteller auch. Sicher spielt der Ton die Musik, jedoch tut die Wahrheit meistens weh und Neid ist nun einmal ein sehr ekelhafter Faktor. Der Klügere (und Intelligentere) gibt in dem Fall nach. Beziehungsweise kündigt!
Interessante Aufgaben
Durch das Belegssystem ganz interessant, mehr aber auch nicht.
Gleichberechtigung
Gibt es kaum bis nicht. Alle sind gleich, manche sind gleicher. Wasserträger und Honig-ums-Maul-Schmierer werden gern gesehen. Sicher gibt es in jeder Branche etwas. Zwischen dem Gefüge "Arbeitsplatz" und "Kasperletheater" gibt es aber immer noch gewaltige Unterschiede und dies sollte auch abgegrenzt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Recht gut bemessen.
Image
Aussen hui und in schönem hellgrün, innen........
Karriere/Weiterbildung
Interne Fortbildungen und eine "Academy" wirken ganz nett, bringen einem aber auf der persönlichen Karriereleiter nur innerhalb der Sprosse weiter.