Unmenschlicher Umgang
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn man nichts zu verlieren hat, und bereits eigene Rücklagen dafür aufzubringen, kann man seinen Lebenslauf extrem verschönern und an interessanten Aufgaben wachsen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass akuter Personalmangel auf den Rücken der unfassbar vielen (Dauer-)Praktikanten ausgetragen wird
Verbesserungsvorschläge
Theoretische Ziele mit der Praxis in Einklang zu bringen. Die theoretischen Vorstellungen der HR haben mit der gelebten Praxis in den Redaktionen (und den Outgesourcten Lieferanten) NICHTS zu tun
Arbeitsatmosphäre
Es hängt sehr stark von der Abteilung ab, in der man arbeitet. Teilweise sind die Redaktionen allerdings derartig unterbesetzt, dass zum einen Praktikanten für ein lächerliches Entgelt die Leistung eines vollwertigen Redakteurs erbringen müssen - und genau so viele Überstunden leisten.
Kommunikation
Es gibt zwar Mitagsmeetings, tatsächlich ist aber der Arbeitsdruck so hoch, dass sie meisten Mitarbeiter nicht einmal die Chance haben, daran teilzunehmen
Kollegenzusammenhalt
Sehr positiv ist der Zusammenhalt der Kollegen. Auch wenn leider keiner wirklich Zeit hat einem etwas zu lernen, sind die meisten Kollegen zumindest sehr nett
Work-Life-Balance
Mehr als 12 Stunden-Tage und nicht bezahlte Wochenenddienste stehen selbst bei Praktikanten an der Tagesordnung. Auch die elfstunden Pause zwischen 2 Diensten wird in der Praxis nicht umgesetzt
Vorgesetztenverhalten
Direkte Vorgesetzte (die Teilweise während meines Praktikums sogar gekündigt wurden), zeigten sich stehts bemüht
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind tatsächlich sehr spannend. Oft wird man sogar überfordert in dem man ohne jegliche Einschulung an Aufgaben gelassen wird, die man zuvor noch nicht gemacht hat. Auch hier ist wieder der extreme Personalmangel schuld
Gleichberechtigung
Während etablierte Mitarbeiter sich sogar einen Tag Zeit nehmen, nur um ihre Mails zu lesen, werden jüngere Mitarbeiter und Praktikanten; wie man in der Branche so schön sagt "verheizt"
Umgang mit älteren Kollegen
Altersdiskriminierung ist eine offen gelebte Politik des Senders. Daraus wird auch kein Hehl gemacht
Arbeitsbedingungen
teilweise unmenschlich, wie mit den Ressourcen, besonders junger Mitarbeiter umgegangen wird
Umwelt-/Sozialbewusstsein
die Company (ProsiebenSat1) zeigt sich sehr engagiert in ihren theoretischen Anweisungen. Die Umsetzung hat damit leider sehr wenig zu tun.
Gehalt/Sozialleistungen
Gut die Hälfte der Redaktion besteht aus Praktikanten, die Vollzeit arbeiten, dafür allerdings noch nicht einmal die Mindestsicherung bekommen. Eine moderne Kohlenmiene
Image
Wer sich die paar Monate auf sich nimmt, kann zumindest für den unmenschlichen Arbeitsdruck seinen Lebenslauf aufpeppen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt keine Einschulung. Man geht davon aus, dass man schon alles kann (auch wenn man nur Praktikant ist) und sich trotzdem immer weiter steigert, um nach einem Jahr des Bangens und hoffens ohne Job dazustehen.