Man erwartet mehr vom Namen PWC (Stelle Consultant in der Wirtschaftsprüfung)
Gut am Arbeitgeber finde ich
Firmenbenefits waren ganz ok. Besonders die Unterstützung bei sportlichen Leistungen fand ich toll.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Art wie man eine Kündigung ausspricht (Kündigungsgrund: du warst 10 Minuten zu spät bei einem Kick Off Meeting und du machst nicht mehr, als die Arbeit die du machen sollst).
Daraufhin wurde mir ein schlechtes und ein gutes Arbeitszeugnis vorgelegt. Mit dem Guten verliert man seinen Anspruch auf Ausbezahlung der Überstunden (150h) sowie den Urlaub. Leider habe ich mich für das Gute entschieden.
Diese Expressung/Nötigung (als erster Arbeitgeber) ist ein absolutes- NO-GO!!
Verbesserungsvorschläge
Klar und deutlich mit seinen Mitarbeitern kommunizieren wo der Mitarbeiter steht. Falls etwas nicht passt dies genauso ansprechen, wie wenn etwas gut gemacht worden ist.
Arbeitsatmosphäre
Kollegenzusammenhalt ist teilweise sehr gut, teils auch nicht gut. Je nachdem mit welchen Kollegen man zusammen im Prüfungsteam ist. Ansonsten gibt es meist auch eine lockere Atmosphäre. Manche Führungskräfte sind per SIE und manche per DU, das finde ich nicht gut und sollte vereinheitlicht werden.
Kommunikation
Es gibt keine deutliche Kommunikation zwischen den Managern (verschiedenen Vorgesetzten). Man muss selbst priorisieren welche Arbeit von welchem Manager man zuerst erledigt.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt öfters Veranstaltungen von Kollegen (After Work Bier o.Ä.), welche auch durch Firmenveranstaltungen gefördert werden.
Work-Life-Balance
Im Winter nicht vorhanden, da man regelmäßig bis 21:00 arbeitet. Vereinzelte Wochen sogar bis fast 00:00 und um 8:00 bereits wieder arbeiten. Im Sommer entweder Zeitausgleich oder gähnende Langeweile.
Vorgesetztenverhalten
Ziele wurden gesetzt und auch erfüllt, das genügt trotzdem nicht. Es wird immer mehr als das erwartet.
Interessante Aufgaben
Kundenkontakt. Kennenlernen verschiedener Abteilungen von verschiedenen Unternehmen. Prüfungsgebiete teilweise stinklangweilig, teils interessant.
Gleichberechtigung
Beim Bewerbungsgespräch werden einem Dinge versprochen von denen nur ein Teil der Belegschaft profitiert. Z.B. wurde mir gesagt, dass man jederzeit ins Ausland gehen kann. Dies ist natürlich nie eingetreten bzw. wird das Protektionskindern vorbehalten.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen wurde nicht eingestellt und waren auch nicht vorhanden. Hauptsächlich Kollegen frisch von der Uni oder unter 30 Jährige.
Arbeitsbedingungen
Arbeiten auf einem winzigen Laptop (Augenprobleme). Kein Ständer für den Laptop, kein zweiter Monitor für den Arbeitsplatz in Wien. Man muss desöfteren schwere Prüfungskoffer bei jedem Wetter zum Klienten schleppen. Man ruiniert sich Anzug und Lederschuhe (Salz im Schneematsch). Es gibt keinen Kleidungszuschuss (das kostet für Reinigung und Neukauf sehr viel Geld). Taxis zum Klienten werden nicht bezahlt. Bestenfalls gibt es einen Teil (ca. 1 EUR) zur Jahreskarte/pro Tag an dem man beim Klienten ist.
Bei Firmenveranstaltunen außerhalb Wiens muss man mit gleichgeschlechtlichen Kollegen in einem Bett schlafen (was bei homosexuellen Kollegen Missverständnissen führen kann). Bei Firmenprüfungen außerhalb Wiens wird dem Klienten das Hotel verrechnet und man schläft alleine in einem Bett.
Man wird gezwungenermaßen in den Urlaub oder Zeitausgleich geschickt. Wenn gerade eine Woche Schlechtwetter vorausgesagt wurde und man das am Freitag erfährt ist das nicht unbedingt erstrebenswert. --Absolutes NO-GO! --
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird ständig von Nachhaltigkeit gesprochen. Wie das bei einer Unternehmensberatung, Steuerberatung und Prüfung (stark) relevant sein soll ist mir entgangen.
Gehalt/Sozialleistungen
Es grenzt an Ausbeutung. Nach dem fertigen Studium beginnt man sehr knapp über 2000 Brutto, andere Firmen bezahlen um die 3000 EUR. Es wird einem versprochen man könnte sich Überstunden ausbezahlen lassen. In der Realität existiert das natürlich nie, da sie mit Vorwänden kommen: "Dem Unternehmen geht es gerade nicht so gut" usw.
Image
Ich würde mich nicht mehr dort bewerben. In jedem anschließenden Job habe ich deutlich mehr gelernt. Man erhält anfangs nur sehr einfache Tätigkeiten wie z.B. kopieren usw.
Karriere/Weiterbildung
Wenn man unter den Besten seiner Kollegen ist, gibt es sicher die Möglichkeit einer Inhouse Karriere, jedoch würde ich dies niemandem empfehlen. Außerhalb steigt man mit etwas Ambition deutlich schneller auf.