Überstunden über Überstunden, Verabschiedung vom Privatleben
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kantine & Essenszulage, Mitarbeiterrabatte, Geschenke zu Anlässen wie Ostern & Weihnachten, Parkplätze vor Ort;
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wo soll ich anfangen?
Benefits wie eine Kantine, kleine Geschenke usw. können nicht die fehlenden Grundvoraussetzungen, wie ein faires Gehalt und eine gute Vereinbarkeit mit dem Privatleben wieder ausgleichen. Wenn dann noch Schikane am Arbeitsplatz hinzu kommt, ist alles verloren...
Verbesserungsvorschläge
Etwas mehr Verständnis dafür, dass die Mitarbeiter auch ein Privatleben haben. Eine gute Work-Life-Balance macht die Arbeitnehmer nicht nur glücklich, sondern verbessert auch deren Leistungen gewaltig. Überstunden heißen nicht immer automatisch, dass auch mehr gearbeitet wird. Wenn diese nur abgeradelt werden, weil sie gemacht werden müssen, wirkt sich das eher negativ aus. Gäbe es einen Ausgleich, wie z.B. Zeitausgleich, für die geleisteten Überstunden, hätte man ausgeruhte, zufriedene Mitarbeiter, die mit Motivation an die Sache gehen.
Arbeitsatmosphäre
Wenn man brav seine Überstunden macht, im Urlaub ins Büro kommt, Mails sonntags liest und andere Dinge tut, die im Unternehmen als "kollegial" gelten, ist die Stimmung gut. Sobald man sich weigert, wird es eisig.
Kommunikation
Es gibt jede Menge Meetings, allerdings wird mehr geredet als tatsächlich gemacht. Viele Themen werden zwar sehr häufig besprochen, arbeitstechnisch geht jedoch nichts weiter.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt leider viele Kollegen, die fordern, dass man auch in seiner Privatzeit für die Firma da sein muss. Wenn man sich weigert, kann man sich meiner Erfahrung nach auf Schikanen einstellen. Aber es gibt auch tolle, sehr nette Kollegen, vor allem diejenigen, die unter diesen Bedingungen auch leiden.
Work-Life-Balance
Wenn man die Kündigung nicht auf dem Tisch haben möchte, sollte man sich lieber von seinem Privatleben verabschieden. Sogar Arzttermine sind nahezu unmachbar ohne sich dafür verantworten zu müssen. Eigentlich sollten bei Gleitzeit und freitags Kernzeiten nur bis zur Mittagszeit auch die Arbeitszeiten flexibel einzuteilen sein, sodass man die Gelegenheit haben sollte, Termine wahrzunehmen. Dies ist jedoch nicht so. Es wird erwartet, dass man trotz Gleitzeit dennoch immer bis zum Soll-Ende der Arbeitszeit auch freitags bleibt, somit kein Frühschluss ohne Diskussionen. So kann man noch nicht einmal irgendwann unter der Woche einen Termin wahrnehmen, ohne um seinen Arbeitsplatz bangen zu müssen. Ich hätte mir wohl einen Arzt suchen müssen, der am Wochenende Ordination hat und bei Handwerkerterminen auch hoffen, dass jemand am Wochenende arbeitet. Das sind unmenschliche Bedingungen meiner Meinung nach.
Vorgesetztenverhalten
Solange man brav seine Überstunden macht, ist den Vorgesetzten anscheinend alles egal. Dass andere Kollegen ihre Rauchpausen als Arbeitszeit abgelten, ist ok, solange diese über die Überstundenpauschale hinaus arbeiten. Nichtraucher dürfen diese Pausen nicht machen und müssen dann um die Zeit natürlich länger arbeiten.
Interessante Aufgaben
Es gibt zwar sehr viel extrem monotone Aufgaben. Aber es gibt auch interessante Aufgaben, die gefallen würden. Allerdings nur wenn die Kollegin, die einem die Arbeitsaufgaben erteilt, diese nicht im Stundentakt plötzlich anders haben möchte und meint, sie hätte diese schon immer so gewollt. Nach meinen Recherchen handelt es sich hierbei bereits um Mobbing, was allerdings von Vorgesetzten meiner Erfahrung nach einfach geduldet wird.
Gleichberechtigung
Leider nicht einmal ansatzweise.
Umgang mit älteren Kollegen
Da ältere Arbeitnehmer ihre Erfahrung auch gerne bezahlt haben möchten und extrem viele Überstunden physisch nicht mehr ableisten können, nehme ich nicht an, dass hier jemand älteres eingestellt wird. Ich persönlich konnte bei den neu eingestellten Kollegen auch niemand älteren entdecken.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten waren an sich angenehm, man hat allerdings etwas das Gefühl dauerüberwacht zu werden. Der Bildschirm und man selbst ist durchgehend für Vorgesetzte und Kollegen ersichtlich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Umweltbewusstsein habe ich sehr positiv in der Firma erfahren. Sozialbewusstsein eher weniger. Man tut zwar nach außen hin sehr sozial, aber wie man mit den Mitarbeitern umgeht, ist absolut nicht in Ordnung.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt liegt weit unter dem branchenüblichen Niveau und dafür soll man aber auch noch jede Menge Mehrstunden machen, die in dem winzigen Gehalt bereits inkludiert sind.
Image
Naja, es hat sich bereits herum gesprochen, was von den Arbeitnehmern abverlangt wird, dementsprechend ist das Image nicht sehr gut, was ich so mitbekomme.
Karriere/Weiterbildung
Das Weiterbildungsangebot ist gut, Aufstiegschancen hat man, soweit ich mitbekommen habe, aber nicht wirklich.