Gute Arbeitsbedingungen - zu lange Entscheidungswege
Gut am Arbeitgeber finde ich
Team-Events und das OK am Gesundheitsprogramm der Tannpapier teilnehmen zu können, was bedeutet, dass man (teilweise) sogar während der Arbeitszeit an Gesundheits-Aktivitäten teilnehmen kann.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Da man bei der Frage, ob man den Arbeitgeber einem Freund empfehlen würde keine Begründung angeben kann, mache ich das hier:
Wenn man in seinem abgegrenzten Bereich ohne Anspruch auf Mitgestaltung und Karriere seine Arbeit ungestört verrichten will, ist es sehr gut, hier zu arbeiten.
Wer sich einbringen will und Karriere machen möchte, sollte sich woanders bewerben. Da ich davon ausgehe, dass einem Bewerber seine Karriere wichtig ist ist das Fazit - Nein
Verbesserungsvorschläge
Dienstverträge, die für alle fair sind. Ich hatte einen guten alten DV und fand es trotzdem nicht fair, was den neuen Kollegen geboten wurde.
Arbeitsatmosphäre
Wie überall gibt es Kollegen, mit denen man besser zusammenarbeiten kann und solche, bei denen es schwieriger ist.
Kommunikation
Team-intern ist alles OK, sobald die Kommunikation in Richtung Führungsebene geht, kann es mühsam werden. Insbesondere, wenn es um verbindliche Aussagen/Entscheidungen geht. Man hat oft das Gefühl, dass man die Interessen des Unternehmens und auch des Kunden (Tannpapier) schon fast gegen die Führungskräfte (beider Unternehmen) vertreten muss, weil es ab einen gewissen Punkt immer schwieriger wird, Argumente zu finden, die Pläne, die man zuvor gemeinsam besprochen hat, auch wirklich umsetzen zu können. Ursache dafür dürfte die Entstehungsgeschichte der sigmavista sein. Als ausgegliederte IT der Tannpapier ist sie immer noch stark von den Entscheidungen der Tannpapier abhängig und in der Realität nicht so eigenständig, wie es am Papier aussehen mag. Beide Unternehmen haben denselben Eigentümer.
Work-Life-Balance
Bis auf die nach über 5 Jahren nicht geklärte Frage der Wochenend-Arbeit, die bei der Zusammenarbeit mit der Tannpapier (3-Schicht-Betrieb) unumgänglich ist, hat man sehr wenige Einschränkungen. Im Normalfall hat man aber alle Freiheiten, was die Arbeitszeit und Anwesenheit betrifft. Private Einflüsse werden anstandslos akzeptiert.
Wenig Bürokratie, Home Office ist kein Problem.
Vorgesetztenverhalten
Die Gesprächskultur ist locker und freundschaftlich. Wie im Kapitel Kommunikation bereits erwähnt, ist es aber oft mühsam, Dinge zu Ende zu bringen, weil Probleme lieber besprochen, als gelöst werden.
Interessante Aufgaben
Insbesondere in der Zusammenarbeit mit einem Produktionsbetrieb wie der Tannpapier, die in ihrem Segment Welt-Marktführer ist (und mit großem Abstand der wichtigste Kunde der sigmavista ist), hat man auch in der IT viele Möglichkeiten interessante Aufgaben zu finden. Man kann seine Aufgaben als Mitarbeiter auch bis zu einem gewissen Grad mitbestimmen. Zumindest war das bis vor Kurzem noch so.
Arbeitsbedingungen
Ausstattung ist super (mit Ausnahme der Firmenhandies - warum da gespart wird, verstehe ich nicht)
Die Büros sind sehr modern und gut ausgestattet. Parkplätze gibt es an einem Standort ausreichend, am anderen nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im Fahrwasser der Tannpapier, die vorbildlich ist, kann sich hier die sigmavista nichts vorwerfen.
Gehalt/Sozialleistungen
Wie auch in einer anderen Bewertung schon beschrieben, gibt es eine 2-Klassen-Situation. Alte Dienstverträge, die noch mit der Tannpapier geschlossen wurden sind sehr gut und werden weiterhin dem Papier-Kollektivvertrag entsprechend behandelt. Darüberhinaus haben alte Dienstverträge noch Benefits, die weit über die Vorteile des Kollektivvertrags hinaus gehen. Alle sigmavista Dienstveträge ab 2013 basiern auf dem IT-Kollektivvertrag und haben keine außergewöhnlichen Benefits oder herausragend gute Gehälter. Demnach gibt es große Unterschiede, was schon, was vorhersehbar war und wovor gewarnt wurde, zu Frust geführt hat.
Image
mit voller Hose...
Damit will ich sagen, dass der sigmavista Ressourcen der Tannpapier zur Verfügung stehen, was das Marketing betrifft. Das wird auch geschickt genutzt um nach Außen ein gutes Image zu schaffen.
Karriere/Weiterbildung
Für Weiterbildung gibt es 5 Sterne, für Karriere nur einen. Im Durchschnitt also 3. Es gibt sehr starre Strukturen in der Organisation, die nur sehr selten angetastet werden. Das ist bei der Tannpapier nicht anders und man hat den Eindruck, dass es daher in der sigmavista ebenfalls so sein muss.