Morituri te salutant.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Zentrale Lage, teilweise Büros mit Aussicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unflexibilität der Arbeitszeiten, keine Gleitzeit möglich.
Verbesserungsvorschläge
Inwiefern man die mannigfaltigen Versäumnisse der Vergangenheit den Strukturwandel der Print- & Medienlandschaft betreffend noch aufholen kann, hege ich persönlich meine Zweifel.
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich würde ich dem Verlag eine methodische personelle Unterbesetzung zur Effizienzsteigerung zuschreiben. In meinem konkreten Fall setzte sich der Abteilungsleiter dem dafür verantwortlichen Management allerdings zur Wehr und hatte ein Gespür dafür, wie viel ein einzelner Mitarbeiter sinnvoll leisten konnte. Man griff je nach Abteilung auch auf externe Mitarbeiter zu, um die Arbeitslast bewältigen zu können.
Kommunikation
Verbesserungswürdig; hängt davon ab, wie gut der Abteilungsleiter vernetzt ist und sein Wissen teilt. Flurfunk funktioniert jedenfalls über weite Strecken.
Kollegenzusammenhalt
Ein gemeinsames Feindbild schweißt zusammen, würde ich meinen.
Work-Life-Balance
Keine Gleitzeit möglich; Montag bis Donnerstag starr von 9:00 – 18.00 Uhr, Freitag 9:00 bis meist 15:30. Obwohl die Mittagspause im konsumierten Ausmaß von der Arbeitszeit abgezogen wurde, war auch diesbezüglich keinerlei Flexibilität möglich.
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Je nach Position kamen manche KollegInnen auf ein beachtliches Maß an Überstunden, das jedoch mit einer Pauschale im Dienstvertrag abgegolten war. Gruppenzwang herrscht diesbezüglich jedoch nicht.
Vorgesetztenverhalten
Wie bereits an anderer Stelle geschildert, verhielt sich das Verhältnis in meinem Fall zum Abteilungsleiter fair und kollegial. Im Management wird allerdings teilweise planlos agiert, immer hektischer umstrukturiert (Schließung von angemieteten Flächen und daraus folgenden regelmäßigen Umzüge von ganzen Abteilungen) sowie generell die Auslastung von Abteilungen nicht gesehen.
Interessante Aufgaben
Tendenziell abwechslungsreich mit einem Hang zur Routine.
Gleichberechtigung
Diesbezüglich wäre mir nichts Negatives aufgefallen.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Fluktuation ist hoch, insofern gibt es tendenziell wenige, ältere Kollegen. Ob diese angesichts ihrer vergleichsweise hohen Bezüge aus Dienstverträgen aus der »goldenen Zeit des Printjournalismus« aus dem Unternehmen gedrängt werden, kann ich nicht zweifelsfrei sagen.
Arbeitsbedingungen
Die Lage am Rande zur Wiener Innenstadt kann als gut bezeichnet werden, ebenso die Verkehrsanbindung. Es finden sich einige Bistros in fußläufiger Umgebung für die Mittagspause.
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Abhängig von der jeweiligen Abteilung gibt es abwechselnd dicht gedrängte Großraumbüros, Plätze an Gängen, teilweise überbesetzte Büros mit Glaswänden dann aber auch wieder weitläufigere Flächen mit normaler bis geringer Besetzung. Grundsätzlich herrscht eine weitgehend zeitgemäße Ausstattung. Da alles im Unternehmen dem Wandel unterliegt (Stichwort Umzüge im Rahmen von Umstrukturierungen) sollte man sich nicht allzu sehr an seinen Arbeitsplatz gewöhnen. Die Klimaanlage versieht ihren Dienst jedenfalls zuverlässig.
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Die Küchennischen sind in der Regel sehr klein bemessen und bieten keinen Platz zur Essenseinnahme.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Inwiefern der Glasturm den Erfordernissen einer »grünen«, nachhaltigen Architektur entsprich, kann ich nicht beurteilen. Die Lichtsteuerung und Beschattungsautomatik funktioniert einwandfrei. Mülltrennung ist rudimentär vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Für die geleistete Arbeit und den österreichweiten Vergleich eher am unteren Rand angesiedelt. Mein Abteilungsleiter setzte sich zumindest für Boni der Mitarbeiter ein.
Image
Abhängig vom Titel des Verlagshauses; von boulevardesk bis journalistisch-respektiert
Karriere/Weiterbildung
Teilweise wären Kurse zur Vertiefung des eigenen Könnens, sofern in der Freizeit unternommen, möglich gewesen.