Bewertung von ABB Corporate Research
Gut am Arbeitgeber finde ich
Fortbildungen werden unterstützt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Laufende Strategiewechsel. Die Bezahlung. Die Evaluation von Mitarbeitern aufgrund des "gesamtheitlichen" CVs.
Verbesserungsvorschläge
Verbesserung der Strategiefindung.
Toleranz gegenüber den Entwicklungsplänen des Mitarbeiters
Arbeitsatmosphäre
Meiner Meinung nach zu leistungsorientiert. Der Mitarbeiter/Wissenschaftler an sich wird als "Lieferant" für das Management betrachtet.
Trotz jährlicher Mitarbeitergespräche sind die Entwicklungsperspektiven zu "starr".
Aus meiner Sicht beurteilt die Organisation nicht die jährliche Performance des Mitarbeiters, sondern evaluiert den ganzheitlichen CV. Somit empfand ich es schwer mich zu entfalten/entwickeln, wenn man fachfremd ist oder kein Doktorat aus Cambridge oder eben einer angesehenen (für ABB wertvollen) Universität besitzt.
Kommunikation
Wie gesagt empfand ich die Organisation als SEHR politisch. Die ABB Gruppe tat sich meiner Meeinung nach schwer mit klarer Strategiefindung. Das Forschungsprogramm änderte sich sehr schnell. Klar man muss immer agil und flexibel sein. Allerdings kann ich persönlich es schwer nachvollziehen, dass man groß ankündigt in eine spezielle Technologie zu investieren und dann einige Jahre später aufgrund des starken Frankens kein Geschäft mit dieser Technologie sieht, die Forschung daran auf Sparflamme zurückdreht und letztlich vom Mitarbeiter erwartet dies stillschweigend zu tolerieren.
Kollegenzusammenhalt
Ist vorhanden. Allerdings sehr direktional. Dies hängt sehr stark vom fachlichen Hintergrund des Mitarbeiters ab. Falls dieser ins Team passt, ist der Kollegenzusammenhalt da. Für "Quereinsteiger" ist es nach meiner Erfahrung sehr schwierig sich in der Corporate Research Umgebung "einen Namen zu machen". Ich persönlich denke, die fachliche Kompetenz sollte man wirklich mitbringen, oder sich vorher GUT überlegen, ob man den richtigen Arbeitgeber wählt.
Unterstützung aus dem Management erhält man nach meiner Erfahrung keine. Diese Gruppe interessiert lediglich ob ihre Wissenschaftler "abliefern", wie ich feststellen musste.
Work-Life-Balance
Man stempelt nicht.
Bekommt "rechte" Ziele gesteckt vom Vorgesetzten. Für den Vorgesetzten ist das Corporate Research ebenfalls ein "Karriere-Sprungbrett", wie ich dies während mehreren Jahren beobachten konnte. Somit kann man schnell schlussfolgern, dass der Mitarbeiter als Mensch wenig zählt. Was zählt ist Leistung. Full Stop.
Einmal bekam ich als Feedback: "Du arbeitest ja hier laut Vertrag 8h. Solltest Du Deine Ziele nicht in der Zeit erreichen, bedeutet das das Du schlecht performst."
Vorgesetztenverhalten
Meiner Meinung nach Verhalten sich die Vorgesetzten wie politisch motivierte "Marionetten". Wie oben erläutert, wird versucht das Maximum an Leistung aus dem Mitarbeiter zu "quetschen". Sehr starr, Personalbeurteilungen sind sehr politisch motiviert.
Was mich am meissten erstaunt: Man besetzt Vorgesetzte aus fachfremden Bereichen. Manche Vorgesetzte besaßen keinerlei Hintergrundwissen über die fachliche Arbeit Ihres Teams. Dies empfand ich als überaus mühsam. Weiterhin verloren manche Vorgesetzten den Bezug zur Logik: Man evaluierte die Leistung gewisser Mitarbeiter aufgrund von Befragungen des Arbeitsumfeldes. Sollte eine Mitarbeiterbewertung nicht eher aufgrund der fachlich kompetenten Beurteilung des Vorgesetzen stattfinden?
Interessante Aufgaben
Für Elektrotechniker sicherlich interessant.
Gleichberechtigung
Würde hier null vergeben! Für Quereinsteiger ein meiner Meinung nach sehr schweres Arbeitsumfeld.
Der "Rucksack" den man von der Universität mitbringt wird sehr stark gewichtet.
Umgang mit älteren Kollegen
Ziel des Forschungscenters: Innovationen zu "liefern". Bei den oben geschilderten Konditionen geht das am besten mit "jungen Leuten".
Arbeitsbedingungen
Die Bezahlung ist gut verglichen mit der globalen Skala. Verglichen mit den Löhnen in der CH, den Lebenshaltungskosten und den Immobilienpreisen; gemessen daran ist die Bezahlung "dünn/trocken", wie ich persönlich denke.
Was bringt mir ein im europäischen Vergleich hoher Lohn, wenn die Leute in den Geschäftseinheiten 40%-50% mehr Lohn einstreichen.
Meiner Meinung nach tut man sich schwer mit Strategiefindung. Das Gewicht liegt auf politischer Korrektheit, wie ich erfahren musste.
Für einen Forscher sind die Arbeitsbedingungen "trockene Wüstenlandschaft"!
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Meiner Meinung nach hoch, jedoch wie oben erwähnt, eher politisch motiviert.
Gehalt/Sozialleistungen
s.o.
Bezahlung ist sehr gut verglichen mit der globalen Skala. Verglichen mit den Löhnen in der CH, den Lebenshaltungskosten und den Immobilienpreisen; gemessen daran ist die Bezahlung "dünn/trocken".
Was bringt mir ein im europäischen Vergleich hoher Lohn, wenn die Leute in den Geschäftseinheiten 40%-50% mehr Lohn einstreichen.
Image
Sehr viele Mitarbeiter tun sich mit dem Image des Wissenschaftlers als "Clown des Managements" schwer, wie ich feststellen konnte.
Die Strategiefindung der Organisation wird von Wissenschaftlern als lächerlich empfunden, wie mir einige Male von Kollegen berichtet wurde.
Karriere/Weiterbildung
Gibt Möglichkeiten. Kurse werden angeboten und Interesse des Mitarbeiters daran gefördert.