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ALDI 
SUISSE 
AG
Bewertung

Ausbeutung mit System oder "survival of the fittest"

1,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei ALDI SUISSE AG gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Weniges, nicht erwähnenswert. Das Schlecht überzeichnet das Gute.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Aldi beweist mit seiner Effizienz-Strategie, dass billige Preise leider auch entsprechende

Verbesserungsvorschläge

Radikales Umdenken bezüglich der Leistungsquoten, Sparen am falschen Ende. Ökonomisch gesünder und effektiver für das Unternehmen wäre, Leistungsquoten tiefer anzusetzen, dass Unternehmensziele auch mit weniger physischer und psychischer Belastung in den Filialen erreicht werden können. Was in Deutschland funktioniert, muss und sollte auch in der Schweiz nicht funktionieren, zur Regel werden. Leider kann man hier nicht nur das Aldi Management in die Haftung nehmen, der ordinäre schweizerische Käufer sollte grundsätzlich wissen, wie derart günstige Preise nur generiert werden können.

Arbeitsatmosphäre

Schlecht, Klima der Angst und Verunsicherung. Sehr hohe Mitarbeiterfluktuation aufgrund, in vielen Filialen, desaströser und chaotischer Arbeitsumgebung. Wer Glück hat, landet in einer Filiale mit intelligenten und reflektierten Vorgesetzten.

Kommunikation

Teilweise redundant, teilweise zu viel auf einmal, daher oft unübersichtlich, teilweise keine Kommunikation.

Kollegenzusammenhalt

Abhängig von der jeweiligen Situation. In einem Klima der ständigen Bedrohung (Das Wort Kündigung und Vermerk mutiert zur gebräuchlichsten Vokabel) ist es nahezu verständlich, dass Mitarbeiter sich nur selten mit anderen Mitarbeiter solidarisieren. Als auf oben angesprochener Mitarbeitereinführungsveranstaltung eine neue Mitarbeiter ein, eine Woche zuvor ausgehändigtes Handbuch, auf Nachfragen der Kursleiterinnen nicht gelesen hat, diese sodann von den Kursleiterinnen mehrere Minuten quasi öffentlich verhört wurde, mit fragenden Blicken, Schweigen drangsaliert wurde, traute sich auch keiner der anderen anwesenden Mitarbeitern zu Protokoll zu geben, dass die Vorgabe, dieses Handbuch bis zu diesem Termin gelesen werden soll, nicht in der nun geforderten Weise, kommuniziert wurde. Kursleiterinnen vermerkten sofort, die Nachlässigkeit der, seit knapp einem Monat im Unternehmen tätigen Mitarbeiterin.

Work-Life-Balance

Nicht vorhanden, vor allem bei Mitarbeitern, die mindestens 60% arbeiten bzw. Führungs- oder Verantwortungspositionen innehaben. Um es mit einem Satz eines Regionalverkaufsleiters zu verdeutlichen, "Ich habe nicht einmal Zeit, mich im Urlaub zu entspannen".

Vorgesetztenverhalten

Kommt immer auf die jeweilige Person an. Wenn Mitarbeiter nicht parieren bzw. funktionieren kann es schon vorkommen, dass entsprechende Mitarbeiter vor anderen Mitarbeitern nicht nur gerügt sondern auch gedemütigt werden, so geschehen auf einer Welcome-Veranstaltung folglich fehlende Führungskompetenzen. Jeder mit etwas Willen und dem dazugehörigen Schuss Selbstverachtung wird bei Aldi entweder Filialleiter_In oder Vertretung.

Interessante Aufgaben

Himmelhoch jauchzend zu Tode betrübt. Diese Gegensätze beschreiben die Symptomatik einer bipolaren Depression. Gleichzeitig könnte man, polemisch, das Geschäftsfeld Aldi-Filiale beschreiben. Am Anfang motiviert, nach ein paar Monaten die Ernüchterung, danach folgt Zynismus und Projektion.

Gleichberechtigung

In dieser Kategorie vorbildlich, keine Diskriminierung

Umgang mit älteren Kollegen

In Ordnung

Arbeitsbedingungen

Viele Mitarbeitende stammen aus dem EU-Ausland und sind anfangs noch angetan von den üppigen Salärmodellen, zudem verpsricht Aldi, Karrieremöglichkeiten, selbst für unterqualifizierte Bewerber, die sich zuvor in schlecht bezahlten Jobs verdingen mussten. Das ist attraktiv, jedoch einmal angefressen von überdurchschnittlichem Gehalt, sind viele Mitarbeiter dann bereit, auch zu schlechten Arbeitsbedingungen überdurchschnittlich viel zu leisten. Und sie leisten immens viel. Dieses System funktioniert jedoch nicht ohne das extreme, fast schon exzessive Selbstengagement von Filialleitern und Mitarbeitern. 12-Stundenschichten sind selbst bei neuen Mitarbeitern keine Seltenheit, jede Minute Mehrarbeit wird bezahlt, allerdings wird Mehrarbeit, Überstunden nicht immer als Option gesehen, sondern der Mitarbeiter wird sozusagen in diese Struktur gezwängt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Unklare bzw ambivalente Handlungsanweisungen.

Gehalt/Sozialleistungen

Überdurchschnittlich gut

Image

Eher schlecht als recht.

Karriere/Weiterbildung

Wichtiges Postulat bei Aldi

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