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Bewertung

Schlaue Unternehmensberatung mit konservativer Führung und geringer monetärer Wertschätzung

2,5
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich IT bei AWK Group in Zürich gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Kollegialer Zusammenhalt, inspirierende Persönlichkeiten, den Willen gemeinsam gestalten zu wollen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Der Fisch stinkt vom Kopf her. Meine Erwartungen wurden mit dem versprechen, welches die AWK gibt, einfach nicht getroffen. Wachstum tut weh und muss nicht jedem entsprechen. Neue Werte und neue Kulturen brauchen Zeit und die gesamte Gemeinschaft, welche diese lebt. Sie brauchen aber auch Partner, welche für diese einstehen. Für welche Werte stehen die Partner der AWK? Konsersativ calvinistische Eigennutzenmaximierung

Verbesserungsvorschläge

Seid mutiger und übernehmt Verantwortung stärker im ökologischen und sozialen Umfeld. Seid ehrlich: Wollt Ihr nur so werden wie die Big Four? Respektiert und involviert stärker Eure Mitarbeiter, denn viele von Ihnen wollen etwas anderes. Schafft Raum für Innovation z.B. Firmengründungen aus der AWK heraus; ...

Arbeitsatmosphäre

Mit den Arbeitskollegen war es die beste jemals erlebte Arbeitsatmosphäre an Wertschätzung und kreativem gemeinsamen Schaffen.
Mit den Partnern das Gegenteil. Mit der konservativen calvinistischen Haltung der Partner habe ich mich in einer alten Arbeitswelt wiedergefunden bei der Mensch (die anderen) als Ressource geplant und eingesetzt wird. Gemeinsamkeit, Empathie und Freude am Schaffen werden leider merklich dem Eigennutzen der Partner untergeordnet. Die Partner wollen gar nicht neue Wege gehen, sondern selbst nur so viel verdienen wie bei den Big Four.

Kommunikation

Die Kommunikation war konservativ gut, d. h. Entscheidungen werden ohne die Mitarbeiter getroffen. Die Partner befinden sich im Spagat von alter und neuer Arbeitswelt und schaffen es geistig nicht, sich auf eine sicher verändernde Umwelt in der Beratung und Arbeitswelt einzustellen. Deswegen reden sie so viel von Vuca, Resilienz und neuen Zusammenarbeitsmodellen. Sie wollen es vermutlich nicht verstehen, da auch ihr monetärer Eigennutzen gefährdet ist.

Kollegenzusammenhalt

Falls Du auf der suche nach inspirierenden Persönlichkeiten mit akademischen Background bist und geistige Herausforderungen suchst, dann bist du hier genau richtig. Der Umgang mit jedem Kollegen war bei mir einfach fantastisch.

Work-Life-Balance

Die Unternehmensberatung ist kein 9 to 5 Job. Wenn Du dich weiterentwickeln möchtest und auch bereit bist zu investieren, dann bist du hier genau richtig. Die Weiterbildungsmöglichkeiten bei der AWK sind aus meiner Sicht oberste Liga, wenn man Sie nutzt. Zusammen mit den tollen Kollegen ist dies das äusserst positive Merkmal dieser Beratung. Nutze Sie!

Vorgesetztenverhalten

Die Partner sind konservativ calvinistisch ausgerichtet. Das Dilemma des Middle Managements (die falschen werden befördert) ist hier aus empirischer Sicht wunderbar zu beobachten. Das Unternehmen züchtet mit seinem inhärenten System Führungspersönlichkeiten heran, die es eigentlich nicht haben möchte. Holokratie und Gemeinsamkeit haben es so leider noch nicht geschafft.

Vorsicht also, wenn Du von den Partnern und der Unternehmung ein soziales und ökologisches Verhalten erwartest. Dies wird nur oberflächlich sein.

Interessante Aufgaben

Ich habe mich in meiner Zeit sehr gut entwickeln können, spannende Projekte gesucht, bekommen und realisiert. Dies ist aber kein Selbstläufer wie in jeder Unternehmensberatung. Hierfür muss man Geduld haben, Glück und kämpfen. Trotzdem ist eine Beratung grundsätzlich schon spannender als ein klassischer Betrieb. Der Prozess zur Projektausschreibung und -vergabe wurde mit einem neuen Tool versucht zu verbessern. Ironischer Weise hat sich die Situation leider damit nicht verbessert. Die Partner stolpern auch hier über ihre eigenen Füsse und scheuen das erforderliche monetäre Investment. Dieses Verhalten zieht sich konsequent und gleichbleibend durch alle Bereiche.

Gleichberechtigung

Kann ich nur schlecht beurteilen, da ich nicht zu dieser Gruppe gehöre. Ich habe mich aber in der Zeit sehr bemüht, die Gleichberechtigung herzustellen und sehe bei der AWK auch wirklich gute Veränderungen. Besser geht es aber sicherlich auch noch.

Umgang mit älteren Kollegen

Die "Verjüngung" des Unternehmens hinterlässt spuren. Ich denke, ich würde mich als älterer Kollege nicht mehr genügend wertgeschätzt fühlen. Auch hier trifft die konservativ calvinistische Partnerhaltung an Ihre Grenzen. Das zeigt auch das neu aufgesetzte Rollenmodell. Karriere machen und mehr Geld verdienen kann man nur, wenn man über den Manager zum Partner wird.

Arbeitsbedingungen

Ich habe noch die alten Räume kennengelernt. Home-Office ist bei den Unternehmen noch nicht so angekommen wie ich es mir wünschen würde. Auch hier ist AWK eher das sparsame Unternehmen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Dies könnte besser ausgeprägt sein und ging definitiv mit dem starken Wachstum verloren. Vorsicht also, wenn Du von den Partnern und der Unternehmung ein soziales und ökologisches Verhalten erwartest.

Gehalt/Sozialleistungen

Ich hätte mir gewünscht, dass AWK von sich aus fairer bezahlt und auch bei Beförderungen grundsätzlich nicht nur reaktiv unterwegs ist.

Mein Vergleichsangebot bei der Konkurrenz war am Ende 50'000 CHF/Jahr über dem der AWK bei gleicher Tätigkeit im Middle Management. Fakten sprechen für sich. Hinzu kommen verstörende Verhaltensweisen beim "Company Bonus".

Image

Das Kunden-Image ist ein gutes bis sehr gutes, welches aus meiner Sicht auch stimmt. Die AWK liefert sehr gute Ergebnisse. Das Mitarbeiter-Image hat in den letzten Jahren stärker gelitten. Wie viele zu Recht schreiben, wir das Wachstum auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen.

Karriere/Weiterbildung

Für junge Akademiker sehe ich AWK nach wie vor als super Gelegenheit für den Start in die Wirtschaftswelt. Wichtige Ausbildungen werden unterstützt und man bekommt die erforderliche Zeit und Unterstützung im Team.
Bei der Karriere sehe ich es anders. Hier würde ich einen Abgang nach 3-4 Jahren empfehlen, um woanders Karriere machen zu können. Das Image ist noch nicht auf dem Niveau von den Big Four, d. h. der Nutzen ist also auch noch nicht dort.

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