Das grosse Warten auf Veränderung
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Lohn wird pünktlich bezahlt.
- Der Arbeitgeber ist sozial; keine "Hire and Fire-Mentalität".
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Die Kommunikation ist meines Erachtens ein Schwachpunkt.
- Die latenten Konflikte finde ich sehr unangenehm. Auch wenn es mich selber nicht direkt betrifft, kann ich dem Trauerspiel nicht zusehen.
Verbesserungsvorschläge
- Eine Reorg wäre überfällig. In der IT kann man nicht wachsen und dann immer noch so organisiert sein, als hätte man 2010. Es ist bald 2020.
- Ich würde mir eine agilere Organisation-Form wünschen. Die heutige Form von Produktentwicklung ist nicht zeitgemäss. Ein Wandel hin zum Leadership wäre erstrebenswert. Das Silo-Denken ist nicht zielführend; zumal die Vernetzung innerhalb der Firma zunimmt.
- Es reicht nicht zu behaupten, man sei agil. "So, wie wir die Firma organisieren, so werden auch die (IT-)Produkte gebaut." (Melvin Edward Conway)
- IT und Fach müssen näher zusammenwachsen. Die aktuelle Form bietet viel (unnötiges) Konfliktpotential.
- Ein höheres betriebswirtschaftliches Denken schafft mehr Sinn in die IT-Produkt-Entwicklung und ist ein wichtiger Beitrag für den Berufsstolz.
- IT ist nicht nur Kostenfaktor. Richtig eingesetzt, kann IT ein strategischer Vorteil werden.
Arbeitsatmosphäre
Generell ist es schwierig, bereichsübergreifend zu arbeiten. Es gibt dicke Mauern zwischen den "Silos". Wer nicht die die gleiche Meinung vertritt, wird gemieden. Zusammenarbeit stelle ich mir anders vor. Denkverbote sind Gift und von "Kommunikationsverweigerung" halte ich wenig.
Kommunikation
Zu oft digital; zu viele Kanäle. Zudem erhält man nicht wirklich stufengerechte Infos und muss sich durch X-Seiten durchlesen. Weniger – dafür gezielter – ist mehr.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb vom Team OK.
Übergreifend: Ich würde mir einen respektvolleren Umgang wünschen. Es ist unglaublich, welchen Frust man von den Fachmitarbeitern als Mitarbeiter der IT (mit doch einigen Abschlüssen und Erfahrungen) an den Kopf werfen lassen muss.
Vorgesetztenverhalten
Direkter Vorgesetzter: OK
Offenbar gibt es viele ungeklärte Konflikte unter den Vorgesetzten. So kann es sein, dass die Mitarbeiter in den Projekten widersprüchliche Anweisungen erhalten. Das macht die Zusammenarbeit schwierig. Vielleicht müsste man sich in einigen Bereichen anders organisieren. Zudem wartet man immer auf etwas: Mal ist es die Strategie, mal sind es neue Vorgesetzte, mal ein neues Konzept, usw.
Interessante Aufgaben
Eigentlich wären die Aufgaben und Themen sehr interessant.
Die geschaffene Abgrenzungen durch die Silo-Organisation und die vielen ungelösten Konflikte so wie Redeverbote machen die Arbeiten träge, langatmig und nicht immer sinnvoll.
Arbeitsbedingungen
Das Grossraumbüro ist zu laut. Konzentriert arbeiten geht nur mit Kopfhörern mit Geräuschunterdrückung. Oder im Homeoffice. Im Sommer wird es sehr heiss.
Gehalt/Sozialleistungen
Man hat versucht, die Berufe an die "Berufe der ICT" anzupassen. Es passt so leider nicht ganz auf die Tätigkeiten der Mitarbeiter im Unternehmen. Zudem wird das Lohnsystem träge. Die Bezeichnungen verwirren, da damit andere Tätigkeiten verbunden sind.
Image
Die Firma wird sympathisch wahrgenommen.
Karriere/Weiterbildung
Ich bezahle meine Weiterbildungen selber, da mir der Prozess zu bürokratisch geworden ist. 9 Monate "Gstürm" (trotz Bewilligung Vorgesetzter und Freigabe des Budgets) waren mir ein "Lehrblätz".
Einfache Standardweiterbildungen sind unproblematisch.