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Bewertung

Lokführer: Gut: Lohn, Teilzeitarbeit, FVP. Schlecht: so ziemlich alles andere ...

2,7
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion bei BLS in Bern gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Lohn, Teilzeitarbeit, FVP

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Sparen, sparen, sparen. Keine Wertschätzung gegenüber dem Personal. Keine Partizipationsmöglichkeiten.

Verbesserungsvorschläge

Endlich aufhören, alles kaputt zu sparen. Wieder mehr Wertschätzung gegenüber dem Personal. Vielleicht an Weihnachten auch wieder mal etwas anderes als ein E-Mail, wo die "Erfolge" der Firma beweihräuchert werden ...

Arbeitsatmosphäre

Du wirst als Angestellter total ignoriert. Keine Form der Partizipation erkennbar. Erst, wenn etwas nicht so läuft, wie es sollte, interessiert sich jemand für dich.

Kommunikation

Absolut schwache Kommunikation. Vorausdenken inexistent. Du erfährst Dinge zum Teil schlicht nicht, extrem kurzfristig oder zum Teil sogar erst hinterher.

Kollegenzusammenhalt

Auf die meisten Kollegen ist Verlass und die Solidarität (zum Beispiel, um jemanden zu finden, der einen Dienst abtauscht) funktioniert recht gut.

Work-Life-Balance

Teilzeitarbeit möglich, Wünsche bzgl. zusätzlicher Frei-Tage werden oft bewilligt. Praktisch keine Telefonate ausserhalb der Arbeitszeit.

Vorgesetztenverhalten

Grundsätzlich kein Problem mit direktem/r Vorgesetzten: als Individuen alles nette Personen! Das Problem ist die Firmenkultur an und für sich: die Direktion hat sich durch Hierarchie von der Basis abgeschottet. Kommentare von unten gelangen gar nicht mehr bis zu jenen Stellen, die allenfalls etwas ändern könnten. Die direkten Vorgesetzten sind machtlos.

Interessante Aufgaben

Der Job als Lokführer wird immer unattraktiver: Immer weniger Fahrzeuge, die immer ähnlicher bedient werden (Joystick). Immer weniger Abwechslung bei den Strecken. Ab nächstem Jahr sollen die Dienste dann so sein, dass man den ganzen Tag 2-3x die gleiche Strecke mit dem gleichen Fahrzeug fährt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist recht gut - allerdings zahlt man dafür auch einen Preis: immer dichtere Dienste, nun auch lange unbezahlte Pausen in den Diensten, immer mehr "minütele" (zu kurze Wegzeiten etc.).

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen soll man an Frei-Tagen planen. Zum Teil existieren gar keine spezifische Angebote.


Gleichberechtigung

Umgang mit älteren Kollegen

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe Kollegin / lieber Kollege

Vielen Dank für deine Einschätzung und deinen differenzierten Blick auf die BLS als Arbeitgeberin. Du beschreibst eine Unternehmung im Wandel: Wir passen uns den Veränderungen in unserem Umfeld an, machen uns fit für die Zukunft, suchen überall Potenzial für Effizienzsteigerungen und sparen. Das ist immer dann besonders hart, wenn man direkt betroffen ist. Das geht mir genau so.
Und ich verstehe auch, dass du nicht mit allen Entwicklungen rund um den Lokführerberuf glücklich bist. Aber da müssen wir durch. Jobs verändern sich. Das haben sie immer getan und werden sie immer tun.
Bei all den Veränderungen kannst du dich auf deine Kollegen verlassen und findest in deinem Chef einen guten Ansprechpartner. Das ist eine gute Basis, die Halt gibt und dich hoffentlich motiviert, die täglichen Herausforderungen anzupacken und dich nicht entmutigen zu lassen, die Dinge positiv zu verändern. Apropos verändern: Bei den Themen Kommunikation und Partizipation hat die BLS den Bedarf durchaus erkannt und in den Bereichen erste Dialogplattformen eingerichtet. Warst du schon mal an einem "Netzwerk-Zmorge"? Diesen Frühling hat die Geschäftsleitung dieses Treffen ins Leben gerufen. Damit will sie den Puls an der Front besser spüren. Verstehen wo der Schuh drückt und was die Mitarbeitenden von der Führungsebene brauchen. Partizipation kann sofort beginnen. Aus einem kleinen Schritt kann Grosses werden. Danke, dass wir auf deine Unterstützung zählen können.

Ich wünsche dir gute Fahrt.
Liebe Grüsse
Corinne Moser

Dieser Kommentar bezieht sich auf eine frühere Version der Bewertung.
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