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Bewertung

Ein Amt, ein Ziel ... aber eben kein Team!

1,1
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei Handelsregisteramt des Kantons Bern (DIJ-HRA) in Bern gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Es vergeht fast keine Woche ohne eine grössere Suchaktion im Haus. Gewisse einfache organisatorischen Massnahmen würden den teils chaotischen Zuständen Einhalt gebieten. Die Räumlichkeiten werden abends immer wieder mal von einzelnen Mitarbeiterinnen an deren freien Arbeitstagen (teilweise auch in Begleitung Dritter) aufgesucht und als Umkleidemöglichkeit, Besprechungslokalität, Warteraum, privates Warenlager usw. benutzt. Dies ist für die um diese Zeit noch voll beschäftigten Mitarbeitenden hinderlich.

Verbesserungsvorschläge

Arbeitsprozesse und die nötigen Stellvertretungen endlich definieren auf die alle Mitarbeitenden jederzeit dann zugreifen können und sei es auch nur zu Informationszwecke
Die richtigen Personen am richtigen Platz einsetzen
Eine wesentliche Verbesserung des Betriebsklimas würde sicherlich auch dazu beitragen die hohen Absenzen durch Krankheit, Unlust, usw. zu senken
Alle Mitarbeitenden, egal ob Festangestellte, Aushilfen oder Praktikanten, vor allem gleich und fair behandeln

Arbeitsatmosphäre

Es herrscht durchs Band eine 3-Klassengesellschaft: Kader - Angestellte - Aushilfen. Währenddem die einen sich an einem arbeitsreichen Arbeitstag einen Ausflug bsp. in den Europa Park gönnen, arbeiten die anderen wie oft mehr als für zwei. Das Kader bevorzugt jeweils den Weg des geringsten Widerstands bsp. wenn es um den Bezug von Ferien geht. Die Urlaubstage müssen jeweils von allen weit im voraus angegeben werden bis auf eine oder höchstens zwei Ausnahmen wo es sich immer wieder erlauben können ihre Ferien extrem kurzfristig (ca. 2 Stunden vor Antritt) mitzuteilen. Die Geschäftsleitung fürchtet sich sehr vor deren Reaktion(en) wenn man das Begehren scheinbar ablehnen würde. Da wird eben keinerlei Rücksicht auf die möglichen Betroffenen und deren Bedürfnisse genommen. Kommt hinzu dass für die wichtigsten Arbeitsprozesse keine eigentlichen Stellvertretungen geregelt sind. Bei einzelnen wird einfach von der ständigen Verfügbarkeit und einer sehr hohen Leistungsfähigkeit ausgegangnen. Es findet ein ständiger Vergleich mit den anderen Kantonen (besonders Zürich) statt. Bei den weniger bedeutsamen Arbeiten hingegen sind die Stellvertretungen übermässig gut geregelt. Eine Grippewelle oder eine andere Pandemie könnte die Geschäftstätigkeit des Handelsregisteramts (HRABE) relativ schnell und einfach zum erliegen bringen.

Kommunikation

Es gibt zuviele unterschiedliche Informationen was die Ausführung der Arbeiten betrifft. Über die Rechte (u.a. Anstellungsbedingungen) der Mitarbeitenden wird im Gegensatz zu deren Pflichten nicht orientiert. Regelmässige E-Mails mit Informationen von der Geschäftsleitung, ca. zweimal jährlich eine Besprechung für alle Mitarbeitenden über Ergebnisse usw. sowie Teamsitzungen jedoch aber nur bei Bedarf.

Kollegenzusammenhalt

Praktisch jede und jeder kämpft mit ausgefahrenen Ellbogen für sich bzw. für seine Stelle. Hilfsbereitschaft ist somit leider ein unbekannter Begriff. Die Direktheit ist überproportional stark ausgeprägt aber mit der Ehrlichkeit hingegen wird es nicht allzu genau genommen.

Work-Life-Balance

Die wöchentlichen Arbeitszeiten mit 50 und mehr Stunden übersteigen oft den normalen (gesetzlichen) Rahmen bei einer 42 Stundenwoche. Im Gegenzug hängen einige herum und gehen mit der Kaffeetasse in der Hand von Büro zu Büro oder basteln während der Arbeitszeit Burgen aus Karton. Aufgrund der schlanken Organisation ist der Bezug von Ferien sowie freien Tagen so gut wie unmöglich (Zwang zur Arbeitsleistung). Auf die Familie und persönliche Umstände wird keine Rücksicht genommen d.h. es wird auf Angebote wie Spitex, Mahlzeitendienst, Alters- und Pflegeheime usw. verwiesen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gilt beim Handelsregisteramt lediglich nur für die Kaderangehörigen und solche mit kleinen Kindern. Betagte Eltern, erkrankte Verwandte usw. gehören nach Auffassung des HRA-Kaders nicht zur Familie. Der Mitarbeitende hat sich um die Arbeit zu kümmern.

Vorgesetztenverhalten

Sehr grosse Mängel im Verhalten wie Anstand, Respekt, Zuverlässigkeit und Vertrauen gegenüber den Mitarbeitenden. Vorgesetzte durchsuchen in Abwesenheit auch Arbeitsplätze inkl. Papierkörbe. Entscheidungen sind nicht immer klar und nachvollziehbar. Zudem hapert es oftmals bei deren Formulierung da es an den nötigen Deutschkenntnissen (es handelt sich dabei nicht um die Französischsprechenden) mangelt.

Interessante Aufgaben

Auf die Einteilung und die Ausgestaltung des eigenen Aufgabengebietes kann keinen Einfluss genommen werden. Abwechslungsreiche(re) Aufgaben sind nur einigen ganz wenigen Privilegierten vorbehalten.

Gleichberechtigung

Der Frauenanteil liegt bei über 50 %. Frauen zwischen 25 und 35 werden jedoch eindeutig klar bevorzugt. Bei dem von einzelnen Kaderangehörigen angebotenen gemeinsamen Mittagstisch auf der kleinen Terrasse im Innenhof werden nur weibliche Mitarbeitende toleriert. Mitarbeiter haben sich auf der Gasse oder auf einer der engen Toiletten zu verpflegen wenn der Pausenraum unter dem Dach nicht zur Verfügung steht oder es schlichtwegs zu heiss ist.

Umgang mit älteren Kollegen

Als Frau 45+ hat man relativ schlechte Chancen überhaupt eingestellt zu werden. In den höheren Positionen sind fast ausschliesslich männliche Kollegen 45+ zu finden.

Arbeitsbedingungen

In einigen Fällen sind die Platzverhältnisse enorm knapp, die Mindestabstände massiv unterschritten usw. und somit unter den eigentlich geltenden Usanzen (SUVA). Der Lärmpegel übersteigt oft den zulässigen Grenzwert. Die Temperatur variiert unterjährig massiv zumal in den grösseren Räumen praktisch jeder 2. Ofen nicht funktioniert. Dieses Problem ist zwar bekannt, aber niemanden interessierts ... Einzig gute Erreichbarkeit mit der Buslinie 12 von BERNMOBIL.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Der Abfall wird zwar getrennt, aber hinsichtlich Umwelt- und Klimaschutz könnte noch sehr viel mehr getan werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter sind im Vergleich unterdurchschnittlich. Benefits im eigentlichen Sinne werden keine geboten, selbst das Weihnachtsessen ist aus der eigenen Tasche zu berappen. Ein Fussball-Spieltisch sowie eine Tischtennisgarnitur steht lediglich für ein paar wenige Ausnahmetalente zur freien Verfügung.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildungen und Kurse sind fast ausnahmlos dem Kader vorbehalten. Aufstiegschancen sind deshalb so gut wie gleich null. Möglichkeiten zur Persönlichkeitsentwicklung werden keine geboten.


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