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MediaMarkt 
Schweiz 
AG
Bewertung

Schlecht organisiert und überfordert

2,1
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Marketing / Produktmanagement bei MediaMarkt Schweiz AG in Dietikon gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Teamgeist (in der eigenen Abteilung)
- Verpflegungsangebot
- Geschäftsreisen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

siehe die oben genannten Punkte

Verbesserungsvorschläge

MediaMarkt braucht (in der Schweiz) einen grundlegenden Neuaufbau bzw. eine Neuorientierung. Dutzende Neustrukturierungen, über mehrere Jahre hinweg, führen nicht zum erwünschten Ergebnis und treiben das Unternehmen in den Ruin. Zudem benötigt das Unternehmen eine klare Struktur, einheitliche Prozesse und ein gemeinsames Ziel.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeit im Team ist sehr angenehm. Ich habe mich mit meinen Kolleginnen und Kollegen sehr wohl gefühlt. Allerdings ist die Stimmung im gesamten Unternehmen sehr bedrückend. Grund dafür sind ständige Umstrukturierungen im gesamten Unternehmen. Arbeitsplätze sind auf Dauer nicht sicher, Stellen werden aus Kostengründen gestrichen oder werden ins Ausland verlegt. Die Stimmung ist gedrückt.

Kommunikation

Die Kommunikation in der Coronakrise war sehr gut. Es wurde rechtzeitig informiert und alle wichtigen Informationen waren gut zugänglich.
Im Daily-Business ist Kommunikation kaum vorhanden. Da MediaMarkt ein internationales Unternehmen ist, gelangen wichtige Themen nicht immer in alle Länder bzw. in alle Abteilungen. Wichtige Entscheidungen werden viel zu spät kommuniziert. Es entstehen viele Gerüchte unter den Mitarbeitenden. Die Folgen sind Unsicherheit, fehlendes Vertrauen gegenüber dem Unternehmen und eine angespannte Stimmung.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen ist gut. Man kann sich auf die anderen verlassen und produktiv zusammenarbeiten. Der Spass kommt nicht zu kurz.

Work-Life-Balance

Ferien können fast immer bezogen werden. Es gibt Einschränkungen Im November und Dezember, diese sind aber aufgrund von Black Friday und dem Weihnachtsgeschäft verständlich. Kompensation von Überzeit ist ebenfalls möglich (einige bürokratische Hürden).
Arbeit am Wochenende und tägliche Überstunden sind bei Einzelpersonen Alltag, ich selber war allerdings nur selten davon betroffen. Aufgrund von schlechter Planung oder Unterbesetzung kann es aber dazu kommen, dass Mitarbeitende nach der Arbeit kurzfristig noch "abliefern" müssen.
Home Office wird nur selten bzw. nie erlaubt (ausser während der Coronakrise), weil das Vertrauen des Arbeitgebers fehlt. Theoretisch ist es aber gut möglich von zuhause aus zu arbeiten. Laptop und Geschäftshandy müssen jeden Abend mitgenommen werden.

Vorgesetztenverhalten

Die direkten Vorgesetzten (Teamleiter) sind freundlich und es herrscht ein kollegialer Umgang.
Auf das ganze Unternehmen bezogen, gibt es noch Nachholbedarf. Es gibt keine klaren Strukturen und keine transparente Kommunikation. Die Geschäftsleitung wird regelmässig ausgetauscht und offene C-Level-Stellen werden über mehrere Monate ad interim besetzt. Vielen fehlt das nötige Know-How, bzw. eine fachliche Ausbildung im Bereich Führung. Die meisten Mitarbeitenden in einer Führungsposition sind bereits seit vielen Jahren im Unternehmen und wechseln vom normalen Angestellten-Verhältnis in eine Teamleiter-Position.
Die Strategie wird regelmässig geändert oder gar nicht erst umgesetzt. Es gibt keine klaren Ziele oder gar eine Vision. Der Führungsstil ist altmodisch.
Um Mitarbeitende "bei Laune zu halten" wird auf gratis Apéros oder Werbegeschenke gesetzt. Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden konnte ich nicht feststellen.

Interessante Aufgaben

Die Arbeit ist vielseitig und spannend. Ich konnte viel neues lernen. Das Daily-Business hat zurzeit "Projekt-Charakter" und ist sehr abwechslungsreich. Wer gerne jeden Tag etwas neues macht und mit dem unvermeidbaren Chaos gut zurecht kommt, ist hier richtig. Es gibt die Möglichkeit selbständig zu arbeiten und seine eigenen Ideen einfliessen zu lassen (allerdings nur in meiner Abteilung).
Die meisten anderen Arbeiten sind stark strukturiert und lassen keinen Spielraum zu. Ganze Abteilungen arbeiten täglich Listen ab und haben keine Möglichkeit eigene Inputs einzubringen.

Gleichberechtigung

Die Gleichberechtigung in Sachen Lohn ist schwer einzuschätzen, da es keine Richtwerte gibt. Die Mitarbeitenden werden nach Gutdünken entlöhnt. Unter den Mitarbeitenden erlebte ich keine Ungerechtigkeiten (Umgang, Gepflogenheiten etc.)
Diskriminierungen aufgrund der Hautfarbe oder der Nationalität konnte ich keine feststellen.
Es fällt allerdings auf, dass die meisten Führungspositionen nur von Männern besetzt sind. Frauen sind besonders häufig als Assistentinnen oder Sekretärinnen angestellt. "Typische Frauenberufe" wie der Bereich Human Resources ist ausschliesslich mit Frauen besetzt. Die einzelnen Märkte werden ausschliesslich von Männern geführt, gleiches gilt für das C-Level. Vetternwirtschaft erschwert es Frauen in Führungspositionen zu gelangen.

Umgang mit älteren Kollegen

Kann nicht eingeschätzt werden. Die Mitarbeitenden bleiben oft nur einige Monate bzw. Jahre im Unternehmen. Somit gibt es keine "älteren Kollegen".
Personen die bereits etwas länger im Unternehmen sind werden nicht speziell gefördert. Werden Stellen wegrationalisiert, sind die geleisteten Dienstjahre nicht von Bedeutung. In den letzten Monaten wurden auch vermehrt Mitarbeitende entlassen die seit Jahren bei MediaMarkt tätig sind.

Arbeitsbedingungen

Die Infrastruktur ist gut. Die Rechner sind schnell, es gibt genügend Bildschirme und bei Bedarf kann ein Geschäftshandy bezogen werden.
Es gibt keine Mensa aber ein Verpflegungsangebot von Selecta.
Da es sich um ein Grossraumbüro handelt, war es extrem eng und die Luft wurde schnell stickig. Die Fenster lassen sich nur an einigen Stellen öffnen und die Klimaanlage hat ihre Mängel. Da in den letzten Monaten aber einige Stellen gestrichen wurden, gibt es nun mehr Platz.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ökologie und Nachhaltigkeit sind bei MediaMarkt nicht zu finden. Gleiches gilt für soziales Engagement. Es gibt auch keine Bemühungen sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt wird nach Gutdünken eingestuft, die Löhne sind generell sehr tief. Lohnerhöhungen werden selten bis nie genehmigt. Ich persönlich war mit meinem Lohn aber zufrieden.
Die Sozialleistungen sind auf dem gesetzlichen Minimum. Bei Krankheitstagen gibt es bereits ab dem ersten Tag Lohnabzug. Gesetzliche Mindestanforderungen der Sozialleistungen werden als Benefit angepriesen.

Image

Das Image von MediaMarkt ist katastrophal. Mitarbeitende äussern sich ausschliesslich schlecht über das Unternehmen. Auch im Bekanntenkreis wird kaum gut über MediaMarkt gesprochen.

Karriere/Weiterbildung

MediaMarkt bietet in ihrer eignen MediaMarkt Academy die Möglichkeit Fremdsprachen während der Arbeitszeit zu lernen. Zudem ist es möglich sich in anderen Bereichen (Projektmanagement etc.) weiterzubilden. Die Kosten werden zur Hälfte übernommen. Weiterbildungen werden ebenfalls finanziert.
Auf der anderen Seite wird man kaum eingeschult. Grundlegende Schulungen um seine Arbeit machen zu können, werden erst nach mehrmaligem Nachfragen genehmigt. Wissen wird kaum dokumentiert und geht durch die hohe Fluktuation verloren. Niemand weiss was der andere macht, dadurch ist es nicht möglich an nötige Informationen zu kommen. Nur mit sehr grossem Aufwand ist es möglich sich Wissen anzueignen und sich nach oben zu arbeiten.

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