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Migros-Genossenschafts-Bund
Bewertung

Durchschnittlicher Arbeitgeber mit weniger gutem Vorgesetztenverhalten

3,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bei Migros Genossenschaftsbund in Zürich gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sehr gut sind wie bereits erwähnt die ganzen Goodies, von denen man als Mitarbeiter profitieren kann.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Abwälzen des Unternehmensrisikos auf den Mitarbeiter. Es kann nicht sein, dass der Mitarbeiter das Leid zu tragen hat, wenn das Unternehmen zu wenig Aufträge hat. Fraglich ist zudem, ob ein solches Vorgehen rechtlich ist.

Verbesserungsvorschläge

Der Arbeitgeber sollte mehr darauf achten, dass die Dienstpläne eingehalten werden. Die Kommunikation könnte mit einfachen Mitteln stark verbessert werden. Das Verhalten der Vorgesetzten sollte verstärkt überprüft werden. Hierzu gut eignen würden sich anonyme Evaluationsbögen am Jahresende.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre in den Filialen ist mittelmässig. Die Vorgesetzten sind weniger an den Mitarbeitern, sondern mehr an den Zahlen interessiert. Klar ist dies m.E. einer der wichtigsten Faktoren für eine Verwaltung, jedoch darf nicht vergessen werden, dass die Zahlen durch die Mitarbeiter generiert werden. Das Wohl des Einzelnen hat für die Vorgesetzten wenig Bedeutung. Auch die Kunden werden über den Mitarbeitern gestellt. Dies ist zwar verständlich, jedoch sollte auch das Wort des Arbeitnehmers mehr an Glaubhaftigkeit gewinnen. Es wird mehr mit Zuckerbrot und Peitsche "regiert". Ausserhalb des Arbeitsplatzes ist die Migros bemüht, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Sei dies mit etlichen Vergünstigungen für Mitarbeiter oder mit anderen Aktivitäten. Es wäre besser, zuerst die primären Bedürfnisse der Arbeitnehmer zu befriedigen, bevor auf die Goodies geachtet wird. Nichtdesto trotz sind diese hervorragend. Jedoch hapert es an der Kommunikation dieser Goodies, worauf ich jedoch im Bewertungsfeld Kommunikation eingehen werde. Die Vorgesetzten selber wussten jedoch nicht, wie man zu den Goodies kam und verwiesen einen an Telefonnummern der Migros Zentrale.

Kommunikation

Die Kommunikation ist leider sehr dürftig. Als Aushilfe wurde ich nur mässig über aktuelle Promotionen/Aktionen und Veranstaltungen informiert. Teilweise wurde man dann einfach überrascht. Abhilfe könnte hier ganz einfach geschaffen werden. Sei dies durch ein kurzes Briefing einmal in der Woche (2-3 Minuten) oder durch einen E-Mail Verteiler. Die aktuelle Lösung mit den Briefen in die Fächer stellen ist ungeeignet, da mir keine Zeit gegeben wurde diese vor Arbeitsbeginn zu lesen. Erst während der Pause konnte ich mich pflichtgemäss informieren. Zudem wurden nur die absolut wichtigen Informationen wie die "Manias" etc. über diese Art kommuniziert. Über mässig wichtige Sachen wie Kleberaktionen oder sonstige Veranstaltungen wurde man nicht informiert. Neue Managemententscheide wie das neue Kundenzufriedenheitsmanagement wurden überhaupt nicht geschult, sondern nur an einer Pinnwand angepinnt. Es ist illusorisch zu denken, alle Mitarbeiter würden diese Informationen während ihrer Pause lesen. Zudem warte ich seit 6 Wochen auf eine Antwort der HR Abteilung auf meine Frage. Es scheint so, als würde versucht werden, für die Migros unangenehme Themen auf die lange Bank zu schieben.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhang unter den Kollegen ist hervorragend. Die Mitarbeiter sind zuvorkommend zu neuen Kollegen und man wird rasch ins Team integriert. Es spielt zudem keine Rolle welches älter oder Geschlecht man hat. Die Mitarbeiter sind offen und fair und stets für Fragen da.

Work-Life-Balance

Die Arbeitszeiten in den Migrosfilialen sind gut. Da die Filialen vorgeschriebene Öffnungszeiten hat, kann man sich als Mitarbeiter an der Kasse über gute Arbeitszeiten freuen. Es kann vorkommen, dass man länger arbeiten muss, dies ist jedoch normal. Was weniger gut zur Work-Life-Balance beiträgt ist der Fakt, dass bei uns die Dienstpläne keineswegs eingehalten wurden. Dies ist inakzeptabel, da so die Planungssicherheit verloren geht. Es kam regelmässig vor, dass Mitarbeiter nach der Hälfte der Arbeitszeit nach Hause geschickt wurden, da wenig Kunden im Laden waren. Es wird ganz klar versucht, das Unternehmensrisiko auf die Arbeitnehmer abzuwälzen, welches eindeutig vom Arbeitgeber zu tragen wäre. Manchmal kam es auch vor, dass mir kurzfristig (30 Minuten vor Arbeitsbeginn) abgesagt wurde, da wenig Kunden erwartet werden. Mit diesem Vorgehen war ich nicht einverstanden, da man verständlicherweise auf das Geld angewiesen ist. Der Dienstplan muss und sollte verbindlich sein, für beide Seiten. Kurzfristige Änderungen wären okay, wenn es ein Geben und Nehmen wäre, und nicht nur ein Nehmen! Auf eine Antwort meiner Anfrage bezüglich dieser Problematik warte ich bereits seit 8 Wochen.

Vorgesetztenverhalten

Das Vorgesetztenverhalten war mein größtes Problem während meiner Tätigkeiten. Unser Vorgesetzte interessierte sich kein bisschen für die Mitarbeiter. Sein wichtigstes und heiligstes Ziel waren die Zahlen. Solange diese im grünen Bereich waren, war er gut zu sprechen. Wurden die Zahlen nicht erreicht, so konnte er schnell wütend werden. Wichtigen und konkreten Anfragen ging er nicht nach, auch wenn er es versprochen hatte. Das war sehr schade, da er sich eigentlich sonst die Zeit nahm, wenn man Anliegen hatte. Dass das nichts bringt, wenn man die Anliegen dann nicht weiterverfolgt, sollte jedem klar sein. Auch wurde von Seiten des Büros mehrmals mit Versprechen geködert, welche dann absolut nicht eingehalten wurden. Ich habe meinen gutgezahlten Studentenjob bei einem anderen Unternehmen nur deshalb gekündigt, weil einem bessere Bedingungen versprochen wurden. Auf Rückmeldung wurde man dann nur abgewimmelt mit der Begründung, dass die Versprechen des Büros nicht verbindlich wären, da sie nicht Teil des Vertrages wären. Dies ist zwar korrekt, jedoch absolut nicht fair. Auch kam es vor, dass man Sprüche von den VG zu hören bekam wie: "Meinen tun die Hühner sie bekommen Mais".

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben an der Kasse sind einheitlich. Abwechslung gibt es hier keine, ausser ab und zu ein paar aufgestellte Kunden. Hierauf hat die Migros keinen Einfluss, weshalb ich vier von fünf Sternen gebe. Jedoch kann die Arbeit mit der Zeit sehr langweilig und eintönig werden. Düüüt-düüüt-düüt, 18.50.- wär's dann gerne. ;) Den Kundenkontakt habe ich sehr geschätzt und es ging jedesmal eine Sonne in mir auf, wenn ich Lob von den Kunden bekommen habe. Es gibt auch die ganz schönen Momente wie die, wenn man von einer älteren Kundin zu hören bekommt, man wäre der witzigste und freundlichste Kassierer den Sie während ihrer ganzen Jahren zu sah. Genau solche Kunden machten die Arbeit schön!

Gleichberechtigung

Hierzu kann ich keine persönliche Erfahrungen teilen, es scheint jedoch eine ausgewogene Mischung zu sein und ich bekam auch nicht zu hören, dass jemand anders behandelt wird.

Umgang mit älteren Kollegen

Wir hatten ein paar ältere Mitarbeiter, welche vom Team sehr geschätzt wurden.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsmittel waren grösstenteils neu und im gutem Zustand. Einige Kleinigkeiten wie kaputte Teile wurden jedoch nicht sofort ersetzt. Aber insgesamt sehr gut.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Ich denke, die Migros setzt sich gut für den Umweltschutz ein. Jedoch ist es traurig zu sehen, dass wir am Abend so viele gute Lebensmittel wegwerfen mussten. Auch konnten wir diese dann nicht nach Hause nehmen. Hier gäbe es grosses Potential!

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter sind branchenüblich, jedoch wurde versucht soviel Stunden wie möglich zu sparen. Wie bereits erwähnt wird das Unternehmensrisiko auf den Mitarbeiter im Stundenlohn übertragen. Somit wird der Lohn künstlich verkleinert, da man weniger Stunden arbeiten konnte. Trotz mehrmaligem Mitteilen dass ich mit dieser Praxis nicht einverstanden war, musste ich trotzdem früher nach Hause, wodurch mir etliche Stunden verloren gingen. Fraglich hier ist, ob dieses Verhalten zu einem Annahmeverzug des Arbeitgebers führt. Auf eine Antwort warte ich hierzu schon seit Monaten. Trotz regelmässiger Nachfrage werde ich immer hingehalten.

Image

Ich denke die Migros hat ein etwas zu guten Image. Viele der Kollegen waren mit manchen Dingen nicht einverstanden. Jedoch haben viele Angst Probleme anzusprechen, da sie den Job nicht verlieren möchten.

Karriere/Weiterbildung

Arbeitet man an der Kasse, so hat man nur mässige Aufstiegschancen. Dies kann ich jedoch nicht beurteilen, da ich hier keinen genauen Einblick habe.

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