In den 50ern stehengeblieben
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Rappenspalterei, tiefes Lohnniveau, Kontrollwahn, kaum Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten und einen Geist der Fünfziger.
Arbeitsatmosphäre
Mitglieder der Klinikleitung selbst kontrollieren offensichtlich pingelig genau Telefonanrufe der Mitarbeiter, Anwesenheit am Arbeitsplatz und Anschaffungen im einstelligen (!) Frankenbereich.
Kommunikation
Information erfolgt von oben herab, nicht auf Augenhöhe. Hierzu werden - fast schon amüsant mit anzuhören - Floskeln und Ausdrucksweisen aus längst vergangen geglaubter Zeit benützt.
Work-Life-Balance
War früher gut, aber die Schraube wird konstant angezogen.
Vorgesetztenverhalten
Autoritärer Führungsstil, den ich nirgends sonst wo noch je erlebt hätte. Hat schon fast Seltenheitswert.
Eine steile Hierarchie mit Einweg-Kommunikation - es wird nicht einmal so getan, als würden die Mitarbeiter einbezogen.
Interessante Aufgaben
Inkompetente Vorgesetzte ermöglichen durch Unkenntnis der Materie teilweise grosse Ausgestaltung des Gebietes. Das ist aber nicht Absicht.
Gleichberechtigung
Ein anderer Kommentar hier lobt den Frauenanteil der Klinik. Dies ist so, aber nur in den üblichen Bereichen - also nicht weiter erstaunlich.
Umgang mit älteren Kollegen
Teilweise Kündigungen der halben Stellenprozent älterer Mitarbeiter - eine unschöne und feige Praxis.
Arbeitsbedingungen
Repräsentative Räumlichkeiten, die Patienten zu Gesicht bekommen, sind immer schick saniert. Der Rest nicht und teilweise auch an der Grenze der Suva-Konformität.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Immerhin wird durch ein Umweltmanagementsystem versucht, Energie einzusparen. Mit Aus- und Neubau wird das ganze aber natürlich ad absurdum geführt.
Gehalt/Sozialleistungen
Einstiegslohn möglichst hoch ansetzen. Lohnerhöhungen sind nicht nur kaum möglich, sondern im Grunde gar nicht vorgesehen.
Gehaltserhöhungen können nur schriftlich eingefordert werden und werden auch nur schriftlich beantwortet. Bürokratische Hürden legen fest, dass dies nur einmal pro Jahr geschehen kann, ein direktes Gespräch ist nicht vorgesehen.
Image
Die Privatklinik Wyss AG hatte früher mal einen guten Ruf.
Momentan kommt ihr insbesondere zugute, dass die Psychiatrien im Umkreis noch schlimmere Arbeitsbedingungen bieten.
So kann mann es natürlich auch machen.
Karriere/Weiterbildung
Am Ehesten noch im Kernbereich des Ärztlichen Dienstes und der Pflege.
Insgesamt sehr knausrige, schwache Unterstützung und viel Lärm um lächerliche Beträge.