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Bewertung

Liebe Kollegin, lieber Kollege

Besten Dank für Ihre offene Bewertung. Es freut uns, dass Sie die Massnahmen der SBB, ihren Mitarbeitenden ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld zu bieten, wahrnehmen und schätzen. Auch in Bezug auf die Kommunikation scheinen wir das richtige Mass zu finden, und den Zusammenhalt bewerten Sie grundsätzlich auch als positiv, wenn auch vor allem mit Ihren Arbeitskolleginnen und –kollegen auf gleicher Stufe. Natürlich ist es wünschenswert, dass ein kollegiales Verhältnis mit Mitarbeitenden über verschiedene Funktionsstufen und Fachbereiche besteht. Das hängt immer auch den jeweiligen Personen ab. Einigen Führungskräften fällt es schwer, aus der noch stark von Hierarchie geprägten Organisation auszubrechen und die nötige Lockerheit im Umgang mit ihren Mitarbeitenden an den Tag zu legen. Das ist ein Lernprozess, den Sie als Mitarbeitende/n unterstützen können, indem Sie beispielsweise Ihren Vorgesetzten ein ehrliches Feedback geben und den Wunsch nach einem kollegialeren Umgang äussern.

Was uns aber mehr Kopfzerbrechen bereitet, sind die Angaben zu Ihrem Arbeitsbereich, den Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten, dem Umgang mit Mitarbeitenden über 45 Jahren und dem Umwelt- resp. Sozialbewusstsein. Die SBB ist bekannt, Ihren Mitarbeitenden ein sehr grosses Aus- und Weiterbildungsangebot zur Verfügung zu stellen. Es gibt zahlreiche eLearning-Angebote sowie ein grosses Offline-Angebot. Sprechen Sie Ihre Vorgesetzten darauf an und äussern Sie Ihr Bedürfnis. Und möglicherweise gibt es auch Möglichkeiten, Ihr Arbeitsgebiet durch zusätzliche Arbeitsschritte oder den Abtausch von Aufgaben mit Kolleg/-innen zu bereichern. Dabei kann Ihnen auch die HR-Beratung behilflich sein.

Der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) verpflichtet die SBB weitreichende Massnahmen zur Erhaltung der Arbeitsmarktfähigkeit bereitzustellen. Mitarbeitenden, deren Arbeitsstellen im Rahmen von Reorganisationen aufgehoben werden, erhalten Unterstützung bei der Neuorientierung innerhalb und ausserhalb der SBB, eine Dienstleistung, die in der Privatwirtschaft leider nicht üblich ist.

Wenn Sie mit der Beurteilung Ihrer persönlichen Leistung nicht zufrieden sind, sich mit Ihren Vorgesetzten und/oder der HR-Beratung nicht einigen können, gibt es auch die Möglichkeit, sich an die interne Ombudsstelle zu wenden. Sie steht Ihnen auch dann zur Verfügung, wenn der Dienstweg versagt. Wichtig ist aber, dass Sie in einem ersten Schritt von Ihren Vorgesetzten klare Ziel- und Leistungsvorgaben verlangen und diese so ausformuliert werden, dass Sie eindeutig messbar sind. Dann wird auch die Beurteilung einfacher und transparent.

Wir hoffe, Ihnen die nötigen Anregungen und Informationen gegeben zu haben, damit Sie Ihre Arbeitssituation aktiv positiv beeinflussen können und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg.

Herzliche Grüsse