Toller Arbeitgeber im wachstumsbedingten Strukturwandel
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Kollegialität und Spirit unter den Mitarbeitern
- Projektumfeld mitten im Herz der Finanzwirtschaft
- Offenheit / Führungsgrundsätze
- Weit offenes Feld von Möglichkeiten für Mitarbeiter (Eigeninitiative)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Transparentes und auf nachhaltige persönliche Entwicklung ausgelegtes Karrieremodell in den unteren Stufen kontrastriert deutlich mit demjenigen auf Geschäftsleitungsebene
- Heterogenität der Partnerschaft in Bezug auf Führung, Strategie und Kommunikation
Arbeitsatmosphäre
Auch hier gelten die gleichen Aussagen wie bei "interessante Aufgaben". Grundsätzlich sei gesagt, dass die Firma jedoch stets um ein gutes Klima bemüht ist und dies im Allgemeinen nun auch schon über zwei Dekaden halten konnte.
Kommunikation
Monatliche Meetings, Newsletters, etc... alles da, wenn auch nicht selten mit gewissen qualitativen Abstrichen, was Präzision, Timing, Vollständigkeit etc. anbelangt.
Kollegenzusammenhalt
Die gemeinsamen Meetings und (leider in den letzten Jahren seltener/kleiner gewordenen) Firmenausflüge fördern den kollegialen Austausch und es herrscht eine freundschaftliche, ja sogar familiäre Atmosphäre. Egal ob man mit einem Kollegen aus Singapur oder aus NY spricht - das "Wir"-Gefühl ist stets spürbar.
Work-Life-Balance
Wer ins Consulting einsteigt weiss in der Regel, dass er keinen 9-to-5 Job antritt. Synpulse ist hier keine Ausnahme und die Work-Life-Balance hängt entsprechend stark vom Projekt und dem (von der Firma erwarteten) internen Engagement ab. Wer aber gerne bei Synpulse arbeitet (und das dürfte die grosse Mehrheit sein), der wird die Unterscheidung zwischen "work" und "life" ohnehin bald als überbewertet/antiquiert erachten.
Vorgesetztenverhalten
Höchst personenabhängig und entsprechend breit ist die Spanne des Vorgesetztenverhaltens. Das Unternehmen arbeitet jedoch aktiv an seinen Führungsgrundsätzen und fördert kooperatives, faires und wertschätzendes Verhalten.
Etwas störend ist, dass insbesondere auf Geschäftsleitungsebene noch zu wenig Konsistenz in der Führung sichtbar ist.
Interessante Aufgaben
Stark abhängig vom Assignment/Projekt und dem zuständigen Manager. Glück, wer einen Manager erwischt, der seine Mitarbeiter fördert, sie auch mal mit Vertrauen in unbekannte Gewässer schickt und versteht, dass nur motivierte Mitarbeiter mit Perspektive langfristigen Erfolg garantieren. Pech, wer einen Manager erwischt, der in erster Linie seinen persönlichen Erfolg (Umsatz) maximiert und seine Mitarbeiter als "Ressourcen" sieht, die "seinen Case" ermöglichen sollen.
Leider kennt auch Synpulse nicht nur einen dieser beiden Figuren. Es ist zu hoffen, dass auch weiterhin Letzterer in der Minderheit bleibt.
Arbeitsbedingungen
Schickes neues Office in Zürich Oerlikon mit high-end Kaffeemaschine, Playstation, Dartspiel etc., allerdings mit deutlichen Abstrichen bei der Praxistauglichkeit (kleine Arbeitsflächen, untaugliche "Telefonboxen", schlecht abgeschirmte Meetingräume). Fällt allerdings nicht ins Gewicht, da Mitarbeiter in der Regel ohnehin direkt beim Kunden arbeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Partnerschaft mit einer Organisation, die im Bildungswesen karitativ tätig ist. Nette Idee, die allerdings nur von wenigen Mitarbeitern aktiv getragen wird. Spenden ist auch in Form von Überstunden, günstigeren Reisen etc. möglich, steht aber etwas quer zur allgemeinen Leistungskultur der Firma und findet eher wenig Anklang.
Gehalt/Sozialleistungen
Gutes, marktgerechtes Gehalt über alle Stufen hinweg. Variable Lohnkomponente jedoch nur schwach ausgeprägt. Sozialleistungen (insbesondere Altersvorsorge) wurden zwar in den letzten Jahren leicht verbessert, sind jedoch im Branchenvergleich minimalistisch. Synpulse ist keine Firma, die darauf ausgelegt ist, dass ihre Mitarbeiter jemals bei ihr das Pensionsalter erreichen - dessen sollte man sich auch beim Einstieg als junger Berater bewusst sein und entsprechend private Vorsorgemodelle als Ergänzung prüfen.
Image
Das Image der Firma ist geprägt durch ihre Führungsverantwortlichen. Das Wachstum innerhalb der letzten 10 Jahre (vom kleinen Schweizer IT-Berater zur global ausgerichteten Consulting Boutique) ist nicht spurlos daran vorbeigegangen und ein Generationenwechsel in der Partnerschaft beschleunigt den Strukturwandel. Ob die neue Führungsriege über die nötigen Fähigkeiten, Weitsicht und Zusammenhalt verfügt, um die Firma weiterhin erfolgreich zu führen und ein super Arbeitgeber zu bleiben, welcher Talente anziehen und entwickeln kann, wird sich in den nächsten Jahren zeigen müssen.
Karriere/Weiterbildung
Wie bereits erwähnt, ist die Karriereleiter bekannt und wird auch transparent gelebt. Jeder kann mit eigenem Einsatz und Herzblut rasch vorankommen und Verantwortung übernehmen - das ist top!
Allerdings muss sich niemand falsche Hoffnungen machen: am Ende steht der letzte Schritt zur Partnerschaft und dieser besteht schlussendlich aus einer Wahl durch die bestehende Partnerschaft. Der Prozess ist somit wenig transparent und startet jedes Jahr quasi bei null.
Das Karrieremodell von Synpulse fördert somit letztendlich opportunistisches, kurzfristig optimierendes Verhalten ("one hit wonders") auf Kosten von nachhaltiger personeller und ökonomischer Entwicklung.