Nicht perfekt, aber es geht ständig etwas in die richtige Richtung.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Moderne, herausfordernde Organisationskultur und -struktur. Interessante Aufgaben. Tolle Mitarbeiter, es macht Spass. Man kann und soll mitgestalten. Man kann sehr einfach in neue Rollen und Verantwortung wachsen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Zum Teil fühlt man sich recht alleine, wenn viele remote arbeiten, aber ich bin auch einer davon.
Verbesserungsvorschläge
Ich denke, wir müssen mehr daran arbeiten, dass sich alle gut in unseren Strukturen zurechtfinden, besser verstehen, wie man mitmachen soll und kann, und damit frustrierende Situation vermeiden. Wir müssen VSHNeers, die damit überfordert sind, besser abholen und unterstützen, aber auch dazu stehen, dass nicht jeder zu VSHN passt.
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima ist gut, man bekommt viel Unterstützung. Vorgesetzte, die einem loben, haben wir in der Form nicht, man ist auf "peer-feedback" angewiesen, was wir nun aktiv angehen und für einige VSHNeers nun auch schon offizielle läuft. Bis jetzt sehr vielversprechend.
Dass bei uns "nur Argumente entscheiden", fühlt sich oft "hart" an, man muss damit umgehen können, dass es um die Sache geht und man auch mal sein Ego zurückstellen muss. Ich finde diese Herausforderung spannend, natürlich nicht immer einfach.
Die volle Transparenz, das Lohnsystem und die Organisationsstruktur bauen auf Vertrauen, Integrität, usw., das wird gelebt. Das Ganze ist sehr abhängig von den Menschen, wie sie sich verhalten und mitwirken. Menschen, die auch Fehler machen, ich auch. Irrtümer passieren nicht selten, Situation falsch eingeschätzt, usw., man findet dann halt einen anderen Weg, manchmal fühlt sich das etwas chaotisch an - für mich aber lieber, als dass nichts passiert. Ausprobieren vs. ewig nach der perfekten Lösung zu suchen. Schade finde ich, dass wir einzelne VSHNeers haben bzw. hatten, die mit unserer direkten Feedbackkultur nicht umgehen konnten, und auch die Unterstützung ablehnten.
Kommunikation
Wir leben volle Transparenz, das ist cool, aber auch manchmal überwältigend. Es ist oft schwierig zu verstehen, was einem jetzt betrifft, wo man mitmachen sollte und wo nicht. Wir arbeiten daran, das zu vereinfachen. Durch die remote Situation passiert viel schriftlich, viel davon im Chat, das führt auch schon mal zu Missverständnissen und Frust. In einem kurzen persönlichen Gespräch ist das aber meistens gleich aus der Welt geschafft. Ja, an der Kommunikation können wir in vielen Bereichen noch viel lernen und verbessern.
Mir ist direktes Feedback für meine persönliche Entwicklung sehr wichtig, in der Regel bekomme ich das auch, das ist super. Wir haben nun auch mit peer-review gestartet, sehr cool.
Ich sehe aktuelle einen Trend, dass wir uns wieder vermehrt im Büro treffen, um Themen miteinander zu besprechen oder zusammen an etwas zu arbeiten. Das macht Spass, ein Schritt in die richtige Richtung zur Balance zwischen remote-work und Kollaboration im echt.
Kollegenzusammenhalt
Ich fühle mich von den meisten VSHNeers wirklich super unterstützt. Allgemein sind alle hilfsbereit und sehr zugänglich. Unsere Kultur basiert auf Kollaboration, natürlich funktioniert das nicht immer gleich gut, aber im Grossen und Ganzen klappt's und wir leisten zusammen grossartiges und verbessern unsere Prozesse und die Organisation ständig ein wenig mehr, zusammen. Mir macht das Spass.
Work-Life-Balance
Solange es für das Team passt, kann man eig. arbeiten und Ferien nehmen, wann man möchte. Wir haben 5 Wochen +1 Tage pro Arbeitsjahr Ferien, das ist echt viel. Jahresarbeitszeit, macht's noch flexibler. Aber man muss auch auf sich selbst schauen, man macht auch schnell mal zu viel Arbeitszeit.
Ich kann in der Regel gut abschalten und meine Freizeit geniessen. Pikettdienst ist geregelt, abgesehen davon, ist Freizeit ausser im äussersten Notfall wirklich Freizeit.
Vorgesetztenverhalten
Wir haben keine Vorgesetzten im eigentlichen Sinne: Bei uns kann und soll jeder führen, Entscheidungen treffen die Betroffenen zusammen. Wir leben Selbst-Organisation, wenn auch noch stellenweise holprig. Dies hat sehr viele Vorteile, man kann sich überall einbringen. Allerdings ist man auch immer Teil der Lösung von Problemen, ich kann nicht darauf hoffen, dass "ein Vorgesetzter" die Probleme für mich löst. VSHN tut viel dafür, dass man sich als VSHNeer damit zurechtfindet, für mich stimmt's, ist aber nicht für alle was.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich ist VSHN in einem sehr spezialisierten und schnelllebigen Teil der IT-Branche unterwegs, das bringt viel Abwechslung, man muss konstant am Ball bleiben und sich auf persönlich verändern - auch was unsere Organisationsstruktur, Praktiken und Prozesse betrifft, es verändert sich konstant etwas, man ist auch Teil davon. Ich erachte das für gut, und auch notwendig.
Gleichberechtigung
Klar gab es mal kleine Fehler im Lohnsystem, die dann auch bereinigt wurden, und das System hat auch jetzt noch Probleme, es ist aber für alle gleich, und man ist dran es zu flicken.
Abgesehen davon, ich denke vielmehr, Gleichberechtigung geht kaum. Sprache Deutsch vs Englisch ist oft ein Thema, aber sogar am Mittagstisch, wird gleich geswitcht.
Umgang mit älteren Kollegen
Kein Unterschied erkennbar.
Arbeitsbedingungen
Das Büro ist sicher im Startup-Style etwas hängenblieben, trotzdem fühlen sich viel von uns da "zu Hause", gratis Getränke, Snacks. Alle 4 Jahre ein neues Notebook, freie HW- und SW-Wahl, jährliches "home-office"-Budget, Shared-desks im Büro, und Arbeiten fast von wo man will (zu Hause, Unterwegs im Zug, Büro, mal aus dem Camper).
Gehalt/Sozialleistungen
Das voll transparente Lohnsystem ist einfach, aber auch speziell, mit Vor- und Nachteilen, ist aber nun im Umbruch. Dem sehe ich positiv entgegen. Grundsätzlich passt der Lohn in Kombination mit den Arbeitsbedingungen und Benefits. Lohnverhandlungen gibt es bei uns nicht, das finde ich super. Alle sind im selben System.
Teils überdurchschnittliche Benefits wie z.B. 4 Wochen-Vaterschaftsurlaub oder das +1 Ferientage pro Jahr. Sonst übliche Sozialleistungen.
Karriere/Weiterbildung
VSHN investiert sehr viel in Weiterbildung, man hat ein persönliches Ausbildungsbudget pro Jahr, plus fast wöchentlich freiwillige interne Weiterbildungen zu allen möglichen Themen. Man darf viel Zeit für individuelle "on the job" Weiterbildung aufwenden - essenziell in der IT.
Karriere im eigentlichen Sinn gibt es weniger, man kann Rollen oder Team wechseln, das Lohnsystem bildet das aber noch nicht ab, keine Lohnänderung dadurch. Mit dem vorgeschlagenen neuen Lohnsystem, vermutlich 2024, würde schulische Weiterbildung nun auch gewichtet werden, in Kombination mit anderen Faktoren, sodass auch VSHNeers ohne höhere schulische Ausbildung auf gleiche Löhnen kommen können. Finde ich sinnvoll, als Ansporn für Weiterbildung.