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Bewertung

Als Abstellgleis bis zur Rente in Ordnung, ansonsten kann man sich dieses Kapitel allerdings sparen

2,0
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei 1und1 Internet AG in Karlsruhe gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Ich arbeite hier nur noch, weil ich meine KollegInnen schätze und die Sorge habe, dass ich etwas vergleichbares in einer anderen Firma nicht mehr so schnell finden werde

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Siehe ausführliches Feedback oben

Verbesserungsvorschläge

- setzt das um, was in den Mitarbeiterumfragen gefordert wird
- setzt vor allem mal etwas um, statt nur darüber zu reden
- stoppt umgehend das Union Busting und installiert einen Betriebsrat mit ordentlicher Wahl
- Lasst die Leute endlich ins Homeoffice
- zahlt wenigstens mehr Gehalt, wenn ihr schon nichts ändern wollt

Arbeitsatmosphäre

Die Kolleginnen und Kollegen sind in der Mehrzahl sehr nett und umgänglich, schwierige Charaktere gibt es - wie auch in dieser Firma - bekanntlich überall. Der Altersdurchschnitt ist der Branche entsprechend niedrig, ältere oder sehr junge KollegInnen werden wertschätzend behandelt. Das Thema Augenhöhe wird hier nur oberflächlich gelebt und es bleibt beim Lippenbekenntnis, ein Unterschied zwischen Managementpersonal und den einfachen Beschäftigten ist spürbar vorhanden.

Kommunikation

Entscheidungsgrundlagen die von der Belegschaft an das Management kommuniziert werden, werden dort gerne ignoriert oder bleiben ungeachtet, oftmals ohne nachvollziehbaren Grund oder entsprechender Rückmeldung, die solch ein Verhalten eventuell nachvollziehbar machen würde.
Es finden turnusmäßig MitarbeiterInnen-Umfragen statt, das oftmals kritische Feedback wird daraufhin zwar abteilungsintern veröffentlicht und nachbesprochen, ändern tut sich danach allerdings gar nichts.
Alles bleibt oder ist so, wie es die Geschäftsführung oder der "Herr im Haus" (jeder weiß, wer damit gemeint ist) es gerne hätte. Auf die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen wird in den aller seltensten Fällen eingegangen.
Es gibt außerdem unfassbar umständliche Prozessketten, auch für die trivialsten Dinge, bei der jede Behörde vor Neid erblassen würde. Diese ergeben oftmals wenig oder absolut keinen Sinn und legen einem nur Steine in den Weg, der sonst zum Erfolg des Unternehmens führen würde.

Kollegenzusammenhalt

Der Zusammenhalt in der Belegschaft ist meistens recht gut, dennoch hat man es leider bis heute nicht geschafft, in diesem Konzern einen Betriebsrat zu etablieren, der bitter nötig wäre um der Geschäftsführung etwas entgegenzusetzen oder Selbstverständlichkeiten einzufordern. Was dieses Thema betrifft, so ist das Klima der Einschüchterung, der Angst und der Tabuisierung vorherrschend.
Ernsthafte Versuche werden rechtswidrig im Keim erstickt, MitarbeiterInnen werden vor die Tür gesetzt und mit Abfindungen zum Schweigen gebracht.
Das Wort "Betriebsrat" kann nur bei verschlossener Tür ausgesprochen werden und es werden gezielt Desinformation verbreitet. Stichwort: "Union Busting"
Es wurden ersatzweise sog. Vertrauenspersonen installiert, die sich vollständig aus der Personalabteilung rekrutieren und im Zweifel Einsicht in die Personalakte haben. Eine tatsächlich unabhängige Institution für Vertrauensfragen aus der Belegschaft ist in dieser Firma nicht gewünscht.

Work-Life-Balance

- Vertrauensarbeitszeit aber oftmals abteilungsinterne Kernarbeitszeiten
- kein Homeoffice und kein mobiles Arbeiten, wird aus den Reihen der Vorstände auch nicht gewünscht, manche Abteilungen dulden es jedoch in geringem Maße

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten sind bis auf wenige Ausnahmen alles Duckmäuser, die nach oben buckeln und im Zweifel nach unten treten, wenn es befehligt wird.
Den wenigsten kann man es allerdings übel nehmen, anders würde man in dieser Firma seine Management Position gar nicht halten können.
Wird die eigene Stimme zu kritisch, ist die Konsequenz der Aufhebungsvertrag.
Man wird während der Corona-Pandemie ohne Not oder ersichtlichen Grund aus dem Homeoffice gezwungen, wieder in den Büroräumlichkeiten zu arbeiten. Grob fahrlässig und alles andere als wertschätzend.

Interessante Aufgaben

Die gibt es, wenn man danach sucht und auch Lust darauf hat, sollte es mal keine geben, kann man sich diese auch selbst erschaffen.
Auf der anderen Seite ist es hier aber auch problemlos möglich, die 40 Stunden Arbeitswoche abzusitzen und Büroklammern zu sortieren.

Gleichberechtigung

- Seltenst Frauen in Führungspositionen
- Der gesamtgesellschaftliche Sexismus macht auch vor den Toren dieser Firma keinen Halt

Umgang mit älteren Kollegen

Durchweg positive Erfahrungen

Arbeitsbedingungen

Die Büromöbel, Bildschirme und allgemeinen Arbeitsgeräte sind teilweise schon 10x abgeschrieben aber werden trotzdem nicht ersetzt, die Bestuhlung ist eine Zumutung dafür, dass man darauf 8 Stunden sitzen soll. Kaum Unterstützung beim Wunsch nach einem höhenverstellbaren Tisch. Schreibtische mit vernünftiger Größe werden beim Umzug in ein anderes Gebäude (mit Platzmangel) einfach passend gesägt und sind dann unzureichend.
Es gibt im Neubau am Hbf sowie an bestehenden Standorten sog. "Openspace"-Büros mit bis zu 50 MitarbeiterInnen auf einem Flur, teilweise mit geringem Abstand zu seinem Sitznachbar und einer Akustik, die konzentriertes Arbeiten für viele unmöglich macht. Die Qualität der Büros sind stark standortabhängig und teilweise nicht klimatisiert.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umwelt naja. Sozialbewusstsein aus verschiedenen Gründen sehr schlecht, siehe z.B. "Kollegenzusammenhalt"

Gehalt/Sozialleistungen

- Gehalt in der IT verglichen mit anderen Arbeitgebern in der Branche unterdurchschnittlich
- Vermögenswirksame Leistungen
- JobRad / Fahrradleasing
- 13. Gehalt

Image

sehr schlecht, sowohl aus Sicht der Kunden und auch aus Sicht von aktuell dort oder ehemals Beschäftigten

Karriere/Weiterbildung

Es gibt die immer gleichen Seminare als stetiges Weiterbildungsangebot, die hat man nach ein paar Jahren alle durchgespielt und sind qualitativ eher durchschnittlich oder passen nicht auf das Profil.
Wenn man viel Glück mit seiner Abteilung hat, bekommt man mal eine Reise zu einer Konferenz o.ä bezahlt, ist aber eher die Ausnahme. Auch hier gibt es eine unvorstellbare Prozesskette, die die Einbindung des Vorstands bei Überschreitung eines sehr geringen Freibetrags erfordern.
Externe fachliche Weiterbildungen mit hoher Qualität (= hoher Kostenaufwand) habe ich hier nie erlebt.

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