

1&1 Bewertung
Weder Fisch noch Fleisch
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das ich hier in der Regel eine ruhige Kugel schieben kann (leider...).
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Karriere und Weiterentwicklung wird teilweise unnötig schwer gemacht. Gehalt könnte sich langsam mal den Marktgegebenheiten anpassen.
Verbesserungsvorschläge
Nicht auf Teufel komm raus an allem Sparen wollen. Auch mal in die Mitarbeiter investieren. Führungskräfte einstellen, die Ahnung von ihrem Job haben. Variable Vergütung eben jener Führungskräfte anhand irgendwelcher zusammenfabulierter und leicht manipulierbaren Kennzahlen abschaffen. Wieder bereit sein, Risiken einzugehen. Nur so schafft man innovative Produkte und Dienstleistungen und hechelt nicht immer nur dem Markt hinterher. Wenn das einzige Argument für die eigenen Produkte "bei uns ists halt billiger" ist, ist das - finde ich - eigentlich ein Armutszeugnis für eine Firma, die sich gerne selber als Global Player und Hightech-Unternehmen sehen will.
Arbeitsatmosphäre
Der berühmte Nasenfaktor ist in vielen Fällen wichtiger als Kompetenz. Deswegen sitzen auf vielen Führungs- oder Senior-Positionen Kollegen, die von der Materie (IT, "das Internet") so rein gar keine Ahnung haben.
Kommunikation
Wenn der "StartUp Spirit" zum xten Mal herauf beschworen wird (d.h. leiste mehr ohne extra Vergütung) ist die Kommunikation top. Bei z.B. Änderungen am Arbeistrecht zu Gunsten des Angestellten gilt dann aber auf einmal das 3 Affen Prinzip.
Kollegenzusammenhalt
Geteiltes Leid ist halbes Leid... Aber selbst hier beginnt in den letzten Jahren die Ellenbogen Mentalität immer mehr um sich zu greifen. Da es gerade im technischen Bereich sonst kaum Möglichkeiten gibt, irgendwie voran zu kommen, irgendwie nachvollziehbar.
Work-Life-Balance
Je nach Vorgesetztem ganz gut. Einige winken Urlaubstage und Homeoffice Anträge einfach so durch. Wer es hinbekommt knapp unterhalb vom Radar zu bleiben, kann hier zeitweise schon eine recht ruhige Kugel schieben.
Vorgesetztenverhalten
Kommt auf das Team / Abteilung an. Größtenteils sind Führungskräfte ab Teamleiter aufwärts fast ausschließlich mit Reports erstellen, frisieren der Kennzahlen und allgemein Mikro-Management beschäftigt, da bleibt für das Führen der Untergebenen halt keine Zeit.
Interessante Aufgaben
Auch hier wieder: Teamabhängig. Es werden stellenweise aktuelle und komplexe Technologien (Docker, Kubernetes, OpenStack, Hadoop, Ceph...) eingesetzt. Aber eben nur auf Team- und nicht auf Abteilungs- oder Firmenebene. Jeder kocht irgendwie sein eigenes Süppchen.
Arbeitsbedingungen
Die Büros haben teilweise den Charme einer Wellblechbude in der 3. Welt. Gebäude aus den 70ern (!) mit entsprechend alter und teilweise nicht richtig funktionierender Haustechnik. Z.B. Klimaanlagen, die nur dann funktionieren, wenn sie eigentlich nicht gebraucht werden. Keine vernünftige Lüftung (2 zu öffnende Fenster in einem Großraumbüro). Teppichböden, auf denen man noch die Kaffeeflecken der letzten Jahr sieht. Die neu gebauten Gebäude sind auch nicht immer besser. Da gehört meines Erachtens den Architekten die Zulassung entzogen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Außer angeblich grünem Strom tut sich da nicht viel. Angefangen von überdimensionierten Benzinschleudern im Fuhrpark (kein einziges E-Auto / Pedelec, Post wird im Mittelklasse Passat / BMW zwischen den Gebäuden transportiert), (gerüchteweise) eigenem Helikopter für den Vorstand und keinerlei Energie Rückgewinnung in den selbstgebauten Rechenzentren.
Gehalt/Sozialleistungen
Laut den gängigsten Gehaltspiegeln seit Jahren immer am unteren Rand des Durchschnitts. Sozialleistungen sind eigentlich ganz gut, nur von gratis Cola, unreifem Obst und einem Kicker auf jedem Stockwerk kann ich meine Miete nicht zahlen.
Karriere/Weiterbildung
Durch die flache Hierarchie gibt es leider nur relativ "steile" Aufstiegsmöglichkeiten. Dauer-Singles ohne Freunde und Hobbies, sowie Workaholics haben hier die besten Chancen.