Böses Erwachen
Arbeitsatmosphäre
Die Firma möchte ein familiäres Betriebsklima. Hierfür gibt es beispielsweise Geburtstagsrunden oder gemeinsame Mahlzeiten. Allerdings ist dies nur der schöne Schein, denn hinter vorgehaltener Hand wird bereits wieder getuschelt.
Kommunikation
Für eine Kommunikationsagentur herrscht bei 4iMEDIA eine absolut mangelhafte Kommunikation. Einige Mitarbeiter sind nicht zur Kooperation bereit, die Geschäftsführung sieht sich eher als Beobachter. Zwar werden regelmäßige Teammeetings abgehalten, in denen die neusten Entwicklungen besprochen werden. Gibt es jedoch eine konkrete Nachfrage im 4-Augen-Gespräch, sind viele Mitarbeiter nach eigener Aussage "zu beschäftigt". Selbst für kleinste Nachfragen muss im Intranet ein Termin mit der zu befragenden Person eingetragen werden, was den Arbeitsprozess deutlich verkompliziert und unnötig Zeit frisst.
Kollegenzusammenhalt
Als neuer MA wird man zunächst sehr nett aufgenommen. Allerdings bröckelt diese Fassade recht schnell: Man bemerkt Getratsche, Lästereien und böses Blut innerhalb der ausschließlich weiblichen Belegschaft. Einige Kollegen sind durchaus freundlich und hilfsbereit. Ein anderer Teil hingegen bleibt lieber unter sich und macht auch keinen Hehl daraus, dies zu demonstrieren. Neue Kollegen haben also nur bedingt die Chance, sich zu integrieren. Die Kommunikation untereinander funktioniert kaum, lieber wird hinter vorgehaltener Hand getuschelt. Zwar gibt es gemeinsame Mittagspausen und gelegentliche Agentur-Essen oder Feiern...jedoch kann dies nicht über ein eher angespanntes Klima und Grüppchenbildung hinweg täuschen.
Work-Life-Balance
Überstunden werden vorausgesetzt, allerdings nicht entlohnt. Auch ein "Abbummeln" ist nicht möglich, da die abgeleisteten Arbeitsstunden der MA's nirgends erfasst werden. Dies soll den Kollegen ein gewisses Flexibilitäts-Gefühl suggerieren. Letztendlich führt es jedoch ausschließlich zu Überstunden, die von der Geschäftsführung bestens ignoriert werden können. Allerdings wird penibel darauf geachtet, wer wann seinen Arbeitstag beginnt und beendet. Die "Guten Morgen" und "Auf Wiedersehen"-Gänge durch alle Büros wirken eher wie eine Kontrolle, als eine freundliche Geste.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten sind zunächst freundlich und schlagen einen familiären Ton an. Hat man jedoch Fragen oder benötigt Anleitungen, wird man als zeitraubender Störfaktor empfunden. Persönliche Gespräche gibt es nur auf mehrmaliges Drängen. Diese plätschern jedoch nur an der Oberfläche, Kritik wird nicht angenommen, Probleme können aufgrund dessen nicht gelöst werden. Sie halten sich im Tagesgeschäft am Liebsten aus allem heraus, geben keine Hinweise, möchte aber dennoch über jede Kleinigkeit informiert werden. Einige MA's werden offen bevorzugt behandelt.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben gestalten sich abwechslungsreich und interessant. Allerdings wird völlig eigenverantwortliches Arbeiten vorausgesetzt. Nachfragen oder Erklärungsbedarf sind unerwünscht.
Gleichberechtigung
Da in der Agentur fast ausschließlich Frauen arbeiten, gibt es an dieser Stelle keinerlei Probleme.
Arbeitsbedingungen
Die Agentur präsentiert sich in einer wunderschönen Villa. Es gibt leckeren, kostenlosen Kaffee während der Arbeitszeit. Die Büros sind geschmackvoll eingerichtet, die Toilettenräume sind ebenfalls sehr schön. Das technische Equipment befindet sich allerdings in keinem guten Zustand, was das Arbeiten oftmals erschwert und verlangsamt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Müll wird getrennt. Soziales Engagement ist mir nicht bekannt.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Verdienst der MA's der Agentur ist mehr als mangelhaft und liegt deutlich unter dem Leipziger Agentur-Durchschnitt. Berufseinsteigern wird eingeredet, die Löhne seien auf angemessenem Niveau. Hiervon kann allerdings keine Rede sein. Weihnachtsgelder oder ähnliches gibt es nicht. Die Agentur hat außerdem große Probleme damit, pünktlich zu zahlen. Nicht selten kommt es vor, dass man seinem Gehalt hinterher laufen muss.
Image
Auch branchenintern genießt die Agentur keinen guten Ruf. Aus einigen Ecken hört man bei Erwähnung des Namens verächtliches Schnauben. Ich kann das Unternehmen auf keinen Fall weiter empfehlen und würde deutlich davon abraten, sich dort zu bewerben. Mein Tipp: Lieber eine Agentur aussuchen, die ein freundliches kollegiales Umfeld bei fairer Bezahlung bietet.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es kaum, jedoch kann man agenturintern aufsteigen, wenn Bedarf besteht. Es drängt sich allerdings die Vermutung auf, dass die Positionen nicht nach Kompetenz der MA's besetzt werden, sondern nach Bedarf.