Eine Super-Firma, um unterschiedlichste Erfahrungen und Berufserfahrung zu sammeln.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viele spannende Projekte, in denen man sich weiterentwickeln kann.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ab einem bestimmten Level wird es fast unmöglich, befördert zu werden, wenn man nicht mit der Firma verheiratet ist.
Verbesserungsvorschläge
- Versucht, erfahrene Mitarbeiter zu halten!
- Ermöglicht Beförderungen auf höhere Level auch innerhalb der Regelarbeitszeit.
- Weniger Newsletter!
Arbeitsatmosphäre
Man erhält hier alle Unterstützung, die man für seine Arbeit braucht. Für Fairness sorgt im Zweifel der Betriebsrat. Schwierig wird es, wenn man als Einzelkämpfer auf einem Projekt unterwegs ist, dann verliert man schnell seine Visibility.
Kommunikation
Man erhält regelmässig Emails mit allen wichtigen Informationen, und noch viel mehr Emails mit unwichtigen Informationen. Jeder 2., der ein paar Bienchen sammeln will, schreibt einen Newsletter, zu denen man standardmässig erstmal angemeldet wird, wenn man mal 2 Ecken weiter gearbeitet hat. Hier wäre weniger mehr.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt zwischen den Kollegen ist durchaus gut, was auch mit diversen Team-Events gefördert wird. Wenn man Hilfe braucht, wird man immer jemanden finden, der bereit ist, weiterzuhelfen.
Work-Life-Balance
Der Kunde erwartet, dass man 100% für diesen verfügbar ist und nötigenfalls auch mal eine Extrameile geht. Die Firma erwartet, dass man zumindest die regelmässigen Pflichttrainings erfüllt und sich um seine Counselees kümmert. Das Management erwartet, dass man auf dem Projekt oder in der Firma diverse Zusatzaufgaben übernimmt, wenn man denn beabsichtigt, irgendwann mal befördert zu werden. Hinzu kommen noch die Reisezeiten. So sammeln sich schnell Hunderte Überstunden an und es bleibt wenig Zeit für Familie, oder um sich mal privat weiterzubilden.
Ich hatte nie Probleme damit, meine Stunden aufzuschreiben, und das Management fordert regelmässig auf, seine Stunden so zu buchen, wie sie entstanden sind. Nur bei einem Projekt in über 15 Jahren war ich aufgefordert, die gesetzlichen Arbeitszeiten zu überschreiten oder Sonntag Abend anzureisen und bis Freitag Abend zu arbeiten, aber das hat dann der Betriebsrat geklärt.
Die Urlaubsplanung und Überstundenabbau waren zumindest für mich bisher immer unkompliziert, und ich hab immer frei machen können, wann ich es wollte.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten werden gut geschult und wurden gut ausgesiebt. Früher - mit den vielen Consultants - hatte ich schon öfter überhebliche Vorgesetzte, die einen wie Dreck behandelten. Das ist in den letzten 10 Jahren merklich weniger geworden.
Meist werden Konflikte fair gelöst. Ausser es gibt Konflikte mit dem Kunden, dann vertritt das Management üblicherweise die Kundenseite.
Ziele werden immer so gesteckt, dass sie herausfordernd, aber erreichbar sind.
Interessante Aufgaben
Es gibt viele und vielfältige Projekte. Gerade, wenn man schon etwas Berufserfahrung hat, kann man sich quasi aussuchen, wo man arbeiten will, und man findet schnell interessante Projekte, bei denen man sich weiterentwickeln kann.
Schwieriger ist es für unerfahrene Kollegen. Die sind weniger (von Kundenseite) gefragt, und sie müssen sich mittlerweile selbst um ein Staffing bemühen. Mitunter wird man dann auf ein Projekt geschickt, dass überhaupt nicht der Qualifikation entspricht oder wo niemand arbeiten will.
Gleichberechtigung
Hier wird jeder gleich behandelt. In Männerdomänen wird versucht, mehr Frauen zu fördern und andersrum, so dass nicht immer die Qualifikation ausschlaggebend ist.
Es wird ein grosser Aufwand betrieben, Menschen mit Behinderung zu integrieren und zu fördern.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt nicht viele davon, da die durchschnittliche Verweilzeit in der Firma nur wenige Jahre beträgt. Es gibt viele Neueinstellungen, so dass man nichts unternimmt, um erfahrene Kollegen zu halten. Aber es wird jeder respektvoll und fair behandelt - solange man seine Leistung bringt.
Arbeitsbedingungen
Das Büro ist schön gelegen und sehr geräumig. Die Räumlichkeiten sind klimatisiert und der Geräuschpegel ist nicht zu laut, da es diverse Meetingräume gibt. Da man üblicherweise beim Kunden oder zu Hause arbeitet, gibt es wesentlich weniger Büroplätze als Mitarbeiter. In den Büros gibt es kostenlos Kaffee und Wasser, teils auch Säfte. Das Internet ist schnell genug und als Entwickler bekommt man mittlerweile auch Laptops, mit denen man arbeiten kann, und zwar nicht nur an PowerPoint-Präsentationen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt viele soziale Projekte und Events, die von der Firma unterstützt und gefördert werden. Zum Umweltschutz ist mir nichts bekannt, aber zumindest verzichtet man soweit möglich auf Papierkram.
Gehalt/Sozialleistungen
Ich selbst hab da nicht so den Vergleich, aber man hört immer wieder von Kollegen, die die Firma verlassen, weil sie anderswo eine besser bezahlte Stelle gefunden haben. In den höheren Leveln kann man durchaus gut verdienen. Mein Geld hab ich immer pünktlich bekommen. Es gibt diverse Firmenvorteile, die man nutzen kann.
Image
Die meisten Mitarbeiter identifizieren sich mit der Firma. An vielen Stellen ist die Firma besser als ihr Ruf, der noch aus der Zeit überheblicher Consultants von vor 10 bis 15 Jahren stammt. Die meisten Kunden wissen die längjährige und meist erfolgreiche Zusammenarbeit mit Accenture zu schätzen.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt viele Trainings in House, die gerade auf den unteren Leveln einen guten Einstieg in neue Themen bieten. Versucht man aber, Experten-Trainings zu finden, wird es dünn. Wenn man überhaupt fündig wird, sind die wenigen Termine auf Jahre ausgebucht. Es gibt ein paar Kooperationen mit Trainingsvideoanbietern, die teilweise nicht schlecht sind, aber auch oftmals nur an der Oberfläche kratzen. Man kann externe Trainings buchen, das ist aber ein Riesen-Verwaltungsmoloch, wenn es nicht gerade durch das Projekt gefordert wird. In regelmässigen Abständen gibt es Pflichttrainings zu absolvieren. Insgesamt hat man neben dem Projektgeschäft und den anderen zeitlichen Belastungen kaum die Möglichkeit, sein (gelegentlich eingefrorenes) Trainingsbudget zu nutzen und Trainings zu machen, die einen interessieren. Die Firma fordert und fördert diverse Cloudzertifizierungen. Leider endet auch hier die Unterstützung nach den Grundlagen. Zwar werden auch Kosten für fortgeschrittene Zertifizierungen übernommen, aber wenn man versucht, Budget zum Rumprobieren mit den Cloud-Services zu bekommen, wird's eng.