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Accenture 
Deutschland
Bewertung

My first year @ Accenture

3,2
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei Accenture Deutschland in Kronberg im Taunus gearbeitet.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Am Arbeitgeber finde ich nicht gut, dass Sie meine Bewertung kommentieren, diese Kommentierung ein Zitat meinerseits aufgreift, welches jedoch gekürzt wurde und somit den von mir geschilderten Sachverhalt in einen falschen Kontext rückt.
Nochmals zur Klärung:
- Der Umgang mit den wenig älteren Kollegen ist meist notgedrungen sehr gut. Grund hierfür ist das diese meist einige !Level über einem selbst sind!.
- Der Umgang mit den ganz wenig älteren auf der !selben Stufe/Level! ist meist sehr gut. Diese werden integriert und das Alter spielt dabei überhaupt kein Rolle.

Bei den wenig älteren Kollegen die meist einige Stufen über einem sind und der Umgang deswegen notgedrungen sehr gut ist - sind Vorgesetzte bzw. Führungspositionen gemeint. Wie in meiner restlichen Bewertung geschildert ist man quasi gezwungen gegenüber diesen unkritisch zu bleiben, ansonsten hat man das Nachsehen in etwaigen Beförderungs- oder Bonus-runden.

Verbesserungsvorschläge

ACN sollte sich daran versuchen eine besser Willkommenskultur und ein tatsächliches Miteinander zu ermöglichen, sowie das Berater Dasein als unterkühlter Einzelgänger abzuschaffen (was leider immer noch sehr häufig bei ACN vorkommt ). Anstatt nicht nur immer mehr Gehalt, mehr Wachstum und mehr Bonis oder noch schneller Beförderungszyklen in Aussicht zu stellen.
Dabei wirkt die positive Jubelkultur bei Accenture häufig wie nur auf dem Blatt Papier Scheinheilige Welt - Die Realität im Umgang mit den Kollegen und Vorgesetzten sieht zumeist ganz anders aus. Ansonsten wird das in Zukunft keinen positiven Effekt auf die Unternehmenskultur haben und die hohe Fluktuation bei Accenture ist nur verständlich.

Arbeitsatmosphäre

Das kommt auf das Projekt an. Es gibt Projekte bei denen die Arbeitsatmosphäre sehr gut sein kann (aus Erzählungen habe ich dies bereits erfahren) Jedoch habe ich bisher eher das Gegenteilig erlebt. Kollegen erscheinen nicht zu Meetings, geschweige sagen überhaupt zu oder ab, sehr hohe Fluktuation (insbesondere bei den offshore Kollegen), Mentalität: jeder ist ersetzbar, Übergaben = 404, Offshore Kollegen werden häufig als Objekte wahrgenommen, es kommt vor das nicht miteinander sondern eher gegeneinander gearbeitet wird und viel Fingerpointing. Führt dazu, dass man sich eine Verteidigungs-/Überlebensstrategie zurecht legt und sich in Rhetorik übt, sodass man zu jederzeit Schuld von sich weisen kann.

Der Kontrast hierzu bildet dann jedoch die fast schon naive Jubelkultur, welche ein fester Bestandteil der Firmenkultur von Accenture ist.

Kommunikation

Die projektinterne Kommunikation ist sehr stark von den konservativ hierarchischen Strukturen bei ACN geprägt - Von oben herab. Dabei ist der Umgangston harsch, wenig wertschätzend und oberflächlich. Die höheren Level geben implizit zu verstehen, dass die Meinung der untergebenen zwar erwünscht jedoch vollkommen egal ist. Darüber hinaus gehen Führungspositionen davon aus, dass die Projektmitarbeiter die an sie gerichtet Erwartungshaltung und Aufgaben riechen/fühlen können. Wenn man die Führungspositionen darauf aufmerksam macht, das man keine klare Rolle auf dem Projekt hat oder in einem Call, wo scheinbar Arbeitspakete definiert wurden (es jedoch eher ein Monolog der Führungsposition ist) nachfragen hat reagieren diese garstig. Offen Kommunikation Fehlanzeige.
Vorallem für neue Kollegen, die sich zunächst zurecht finden müssen und ein klein wenig Hilfe zur Selbsthilfe benötigen, ist das mehr als abschreckend. (Bestimmt auch wieder Projekt und Personen abhängig.)

Positiv ist hervorzuheben, das die allgemeine firmeninterne Kommunikation bzgl. News/Trainings/Projekopportunities sehr gut ist und schon fast an Spam grenzt.

Kollegenzusammenhalt

Projekt intern ok. Jedoch aufgrund der anhaltenden Home Office Situation sehr oberflächlich.

Zusätzlich wird man nicht mit offenen Armen von den ACN Kollegen aufgenommen. Kollegen erklären sich kaum dazu bereit einen in den ersten Wochen/Monaten zu helfen, Sachverhalte zu erklären oder sich auf neue Kollegen einzustellen. Hier muss sehr proaktiv vorgegangen werden und selbst dann erhält man den Eindruck, dass die Kollegen keine Zeit/Motivation haben sich mit dir und deiner "Rolle" zu beschäftigen. Anstatt neue Kollegen einzulernen und mit dem ACN Universum vertraut werden zu lassen wird sich scheinbar lieber dem eigenem Burnout gewidmet, welcher dann gerne als Abzeichen auf der Brust präsentiert wird (Das wird wohl als besonders positiv von Vorgesetzten in den Beförderungsrunden wahrgenommen). Ein paar wenige Kollegen sind hilfsbereit.

Generell hat man den Eindruck, das es sehr viele Einzelkämpfer gibt, denen es egal ist mit wem sie zusammen arbeiten oder wie das Projekt läuft - Hauptsache die Karriere geht voran.

Aus meiner bisherigen Erfahrung ist echtes Teamwork/-mentalität sehr schwer zu finden bei ACN.

Work-Life-Balance

Ist ok. Mal mehr Arbeit, mal weniger Arbeit - Beraterleben.
Bei ACN gibt es bis zum Consultant Level die gesetzlichen 40 +10 Stunden Regel, ein Gleitzeitkonto und kann sich auch an diese gesetzlichen Vorgaben halten. Manche Vorgesetzte sehen jedoch die gesetzlichen Vorgaben eher als „Empfehlung“. Darüber hinaus soll man sich bei ACN ein internes „Hobby“ suchen, welches neben einer 100% Chargeability noch abzuleisten sein sollte. Bedeutet mindestens 40 Stunden auf Projekt sein und nebenher ein „Hobby“ machen. Ich finde die Bezeichnung Hobby sarkastisch gewählt, da ein Hobby im privaten Bereich und in der Freizeit auszuüben ist und es keine beruflich tätig ist. Bei ACN ist jedoch die implizite Erwartungshaltung an die Mitarbeiter diese Art der Mehrbeschäftigung in seiner privaten Freizeit auszuüben.

Es liegt hierbei an einem selbst ob man sich auf Diskussionen mit den Vorgesetzten einlässt, um diese an die gesetzlichen Regelungen zu erinnern und so gegebenenfalls den Unfrieden des Vorgesetzten abbekommt, was dann bei evtl Beförderungsrunden nachteilig ist.

Vorgesetztenverhalten

Jeder erhält einen disziplinarischen Vorgesetzten, mit dem über die mögliche Karriereoptionen gesprochen werden kann(wenn man proaktiv ist). - Gut

Weiter hat man auf dem Projekt einen fachlichen Vorgesetzten. Diese hab ich bisher als sehr despot, planlos, empathielos und/oder motivationslos wahrgenommen.

Die Projektvorgesetzten kommen meist ihrer Verantwortung als Vorgesetzte nicht nach. Bedeutet keine/kaum Abstimmungen und Anweisungen/Guidance (nach dem Motto man solle sich sein Aufgaben selber auf dem Projekt suchen). Man erhält den Eindruck, dass diese eher als Feuerlöscher unterwegs sind und kopflos agieren. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sobald sie etwas brauchen es unter höchster Dringlichkeit bis morgen abzuliefern ist. Danach kann es jedoch wieder für mehrere Tagen/Wochen zu keinen Anweisungen/Abstimmungen kommen, trotz das proaktiv auf diese Zugang wird (Es brennt wohl ein anderes Feuer).
Man erhält auch hier wieder den Eindruck (vorallem für neue ACN Kollegen), das man unwissend und unerwünscht ist.

Interessante Aufgaben

Stark Projektabhängig. Aktuell keine halbwegs definierte Rolle mit halbwegs definierten Verantwortlichkeiten. Freestyle Consulting beim Kunden abliefern - Solange der Kunde mitspielt O.K.

Auf Dauer wünscht man sich hier natürlich eine Änderung, um nicht mehr in einer solch kafkaesken Struktur/Projekt abzuhängen, zumal man extra vom Mitbewerber abgeworben wurde. (Dieser Wunsch nach Änderung wurde häufig gegenüber den Vorgesetzten kommuniziert, jedoch bisher ohne Erfolg. Zu meist werden Entscheidungen zum beruflichen Werdegang innerhalb bei ACN ohne Mitsprache des Betroffenen beschlossen. Grund: Hier wird implizit vermittelt - Solang man Chargeable ist, sei die Aufgabe und Rolle noch so sinnfrei, sind berufliche Interessen in den Hintergrund zu stellen.)

So kommt es durchaus auch vor, das man auf Projekte und Rollen gebracht wird ohne das abzusprechen geschweige zu prüfen, ob die persönlichen Skillz im entferntesten zu den Anforderungen an die Rolle/Projekt passen.

Gleichberechtigung

Es wird viel Marketing für Diversität betrieben. Im Arbeitsalltag spielt das kaum eine Rolle. Generell merkt man jedoch das es keinen Unterschied bei Divers, Frauen oder Männern gibt. So findet man etliche Frauen in Führungspositionen.

Manch männliche als auch weibliche Vorgesetzte sind noch vom "alten Schlag" und eher chauvinistisch unterwegs.

Umgang mit älteren Kollegen

Die wenig älteren Kollegen die man hat sind zumeist einige Stufen über einem selbst und der Umgang mit diesen ist daher notgedrungen sehr gut.

Sobald man den sarkastischen Unterton beiseite lässt, ist der Umgang mit den ganz wenigen älteren Kollegen auf der selben oder ähnlichen Stufe/Level sehr gut. Diese werden integriert und das Alter spielt dabei überhaupt kein Rolle.

Arbeitsbedingungen

Laptop und Smartphone erhält man – gut.

Weitere HomeOffice Ausstattung erhält man nur wenn man diese auf ein Projekt buchen kann. Das gestaltet sich schwierig.

Arbeitszeiten können je nach Internationalität des Projektes variieren.

Arbeitsort je nach Projekt unterschiedlich.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Viel Marketing über eine "Bullerbü" -Welt und viel Greenwashing. Ob es sich hierbei nur um Marketingkampagnen handelt oder auch tatsächlich was getan wird kann ich nicht beurteilen.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt ist sehr gut. Hier erhält man den Eindruck, dass die ACN Kollegen, welche in der ACN Bubble groß geworden sind, sich gerne über das scheinbar schlechte Gehalt beschweren. Für jemanden der bereits in kleinen/mittelständischen Beratungsfirmen gearbeitet hat - sehr unverständlich (Ein Gehalts-Gap von bis zu 30-40% im Vergleich zu ACN). Weitere Social Benefits sind auch gut, betriebliche Altersvorsorge, Jobrad, Aktiensparprogramm usw.

Einziges Manko bzgl. der Benefits keine Arbeitgeberbezuschussung beim Leasing eines Firmenwagens, was jedoch zu verschmerzen ist.

Image

Sehr gut auf dem Markt.
Wohl mit das beste wahrscheinlich.

Karriere/Weiterbildung

Weiterbildung: Hervorragend - Es gibt massig Schulungen/Zertifizierungen.

Karriere: Zweischneidiges Schwert. Man hat sehr gute Karriereaussichten und Perspektiven, wenn man es losgelöst von der Arbeit betrachtet. Die Karriere selbst wird in Beförderungsrunden von Führungspositionen besprochen. Dabei geht es um die erbrachte "Leistung" und um Vitamin B. Hier läuft folgendes nicht gut,
- die Jubelkultur - alles und jeder ist toll, solange man es in einer guten Story darstellt.
- Feedback Kultur/Tool - Hier kommt ein fast toxischer Aspekt der Jubelkultur hervor. Diese Art der positiv Übertreibung in Kombination mit einem Feedback-Tool und der Beschönigung von Leistung führt dazu, das man in erster Linie generisch positives Feedback erhält. Vergleichbarkeit ausgeschlossen. Die „Guten“ sind gut, die „Schlechten“ sind auch gut.
- Vorgesetztenverhalten: Sobald du springst wie verlangt und riechen kannst was gewünscht ist - sehr gut. Deine eigentliche Arbeit/Rolle ist dabei zweitrangig. Diese Meinung vertreten Sie dann in Beförderungsrunden. Zugänglichkeit zu den Vorgesetzten leider nicht gegeben. Offene Kommunikation würde vieles erleichtern.

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Arbeitgeber-Kommentar

Recruiting & HR-Team

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