Dysfunktionale Organisation
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sehr gute Verkehrsanbindung und zentrale Lage in München gegeben, sehr gute arbeitsgerichtliche Vereinbarung beim Ausscheiden möglich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unfassbar katastrophale Personalarbeit und Personalabteilung. Bsp.: Monatlich werden zwar Gehaltsläufe durchgeführt, dabei funktioniert dann aber wenig. Teils wird brutto mit netto verwechselt, Sozialversicherung dann ohnehin falsch, Unterschied Voll- und Teilzeit unbekannt, Einzahlungen in die betriebliche Altersvorsorge immer wieder fehlerhaft.
Bei Reklamationen reagiert Personal beleidigt.
Der Vorgesetzte selbst ist ohnehin nicht hilfreich.
Recht und Gesetz werden eher als Option denn einzuhaltende Restriktion aufgefasst.
Verbesserungsvorschläge
Irgendeine Form von vernünftiger Fehlerkultur. Es kommt ja überall vor, dass mal was schief läuft. Wer dann aber nur beleidigt reagiert und offenkundige Fehler via Direktionsrecht unterdrücken will, der zahlt am Ende Gutachterkosten ebenso wie vor Gericht. Normal ginge das einfacher und günstiger.
Vorgesetzte sollten zumindest ansatzweise auch Führungskräfte sein. Nur aus Angst vor dem eigenen Vorstand jeden Unfug mitzumachen führt zum Scheitern.
"Sternstunde" meines Vorgesetzten war die schriftliche Arbeitsanweisung, ich dürfe mich nicht mit Hinweisen und Unterlagen an Compliance wenden - bei Zuwiderhandlung wurde eine Abmahnung angedroht.
Auch hier gilt es künftig zu erkennen, wo das Direktionsrecht seine Grenzen hat.
Auch ein Betriebsrat, der seine Aufgaben kennt und erfüllt wäre hilfreich.
Imho kann es nicht sein, dass die betriebliche Altersvorsorge solange -und wohl immer noch- derart falsch läuft. Ebenso die Fehler im Vergütungssystem. Oder das Thema "ADAC im Ausland". Oder oder oder...
Respekt vor Recht und Gesetz, Compliance bearbeitet zukünftig einen Hinweis in einer Abteilung.
Arbeitsatmosphäre
Es wird versucht, über "Angst" zu führen.
Sinnvoll ist es, möglichst viel Distanz zu dieser Organisation und ihrem Gebaren aufzubauen.
Kommunikation
Einfach nur erbärmlich. Hü und hott gleichzeitig. O-Ton: "Naja, zwei Juristen, drei Meinungen - wie es so schön heißt".
Kollegenzusammenhalt
Die Organisation ist so groß, da gibt es jede Form des Kollegenzusammenhalts.
Work-Life-Balance
Überarbeiten kann man sich zumindest in der ADAC Zentrale sicher nicht. Eher wird man genervt von der "Qualität" der Arbeit aus der vorgesetzten Linie.
Vorgesetztenverhalten
Nicht nachvollziehbar, unprofessionell und arbeitsrechtlich nicht haltbar. Klarer Fall für eine arbeitsgerichtliche Klärung.
Interessante Aufgaben
Einerseits positiv, dass der ADAC sehr viele Branchen beherbergt. Andererseits wird dann keine Branche auf einem professionellem Niveau betrieben.
Ergebnis: dilettierendes Bemühen.
Arbeitsbedingungen
Überholt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Schwierig bei Auto
Gehalt/Sozialleistungen
Kein adäquates Gehaltssystem, viel Willkür. Teils nicht rechtskonforme Vergütungsbestandeile.
Image
Nach den Manipulationen im Rahmen des "Gelben Engel" sollte mit Compliance alles besser werden.
Jetzt gibt es gleich zwei Complianceabteilungen (Service GmbH und Versicherungen). So tatsächlich passiert: Ein Thema wird auf beide Abteilungen verteilt bearbeitet - beide votieren unterschiedlich. Gut dabei: Jetzt kann weiter alles am Recht vorbei laufen, schließlich hat ja eine Complianceabteilung nicht protestiert.
Absolut goldiger Humor und ein Imagebooster wenn es mal wichtig werden wird.
Karriere/Weiterbildung
Im Prinzip ist der ADAC das Karriereende. (Sehr) gut sind die (finanziellen) Parameter beim Ausscheiden über das Arbeitsgericht.
Gleichberechtigung
Umgang mit älteren Kollegen
Arbeitgeber-Kommentar
Vielen Dank für Ihre offenen Worte. Wir bedauern, dass Sie mit diversen Aspekten Ihres Arbeitsumfeldes nicht zufrieden waren.
Der ADAC möchte weiterhin als Arbeitgeber interessant bleiben und befindet sich daher in einem stetigen Veränderungs- und Optimierungsprozess. Ihre Rückmeldungen werden hier entsprechend einfließen.
Wir wünschen Ihnen für die Zukunft alles Gute.