Holzklasse der Itzehoer
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Mutterhaus Itzehoer. Da scheint sehr vieles richtig zu laufen, leider kommt nur so wenig in Köln an!
Verbesserungsvorschläge
Deutlich besseres Führungsverhalten; Anwendung des Tarifvertrag auch für die GmbH; Flexibilisierung der Arbeitszeit
Arbeitsatmosphäre
Das neue Gebäude, auch wenn der Standort etwas suboptimal ist, macht durchaus schon was her. Die dort angebotenen Benefits lassen des Wegzug aus der Kölner Innenstadt etwas verschmerzen.
Kommunikation
Wird wieder besser. Lange Zeit war der Flurfunk das einzige verlässliche Medium. Geschäftsführung lässt sich endlich wieder mal in Teamtalks blicken. Man gibt sich wieder mehr Mühe.
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich ist diese gut. Viele junge Kollegen. Leider eine sehr hohe
für die Produktivität aber auch für den sozialen Zusammenhalt schädliche, Fluktuation.
Work-Life-Balance
Man leidet unter sehr hohem, eigentlich nicht zu schaffenden Arbeitsdruck.
Sehr starrer und antiquierter Schichtdienst. D.h. sowohl die Telefonie und Sachbearbeitung ist mit dem Schichtdienst belegt. Warum man nicht die Sachbearbeitungszeit, wie branchenüblich, in ein Gleitzeitmodell überführt bleibt mir ein Rätsel. Unterm Strich wird die selbe Arbeit geleistet, bietet aber den Arbeitnehmern mehr Flexibilität. So wird auch das Problem der ständigen Mehrarbeit durch das starre Schichtmodell beendet, denn man kommt selten pünktlich raus.
Ob man als kleiner Onlineversicherer wirklich nun von 8:00 bis 20:00 telefonisch erreichbar sein muss, lass ich mal dahingestellt. Letztendlich ist aber die Personalstärke aber einfach nicht dafür ausreichend.
Vorgesetztenverhalten
Hier hat man bei der Besetzung einigen Teamleiter und stv. Teamleiter ganz schön daneben gegriffen.
Bei Äußerung von Kritik, eigener Meinung und Wünsche steht man direkt auf der Abschussliste. Daher die Aussagen nur abnicken, Besserung geloben und Gespräch so schnell wie möglich zu Ende bringen. Man möge doch einfach seiner Arbeit nachgehen und bloß nicht krank werden. Zu letzterem gab es auch im Teamtalk „tolle Behandlungstipps“ bei Krankheiten, um ja arbeitsfähig zu bleiben.
Die Seniors....eigentlich als fachliche Unterstützung gedacht....sind meist selbst überfordert, ratlos und sind nicht fähig Entscheidungen zu treffen. Man hat in der Vergangenheit leider die gute Seniors einfach ziehen lassen, statt diese im Unternehmen zu halten. Gottseidank gibt es verstreut im Unternehmen noch eine kleine Handvoll an erfahrenden Sachbearbeiter, bei denen man Hilfe bekommt. Schade, denn so sollte es nicht sein.
Etwas Hoffnung auf echte Veränderung besteht durch die längst überfällige Umstrukturierung der Geschäftsführung.
Gehalt/Sozialleistungen
Im Gegensatz zu unseren unseren Itzehoer Kollegen (auch am Standort Köln) gilt für die Mitarbeiter der AdmiralDirekt.de GmbH kein Tarifvertrag und daher neben mehr Arbeitsstunden auch eine deutlich untertarifliche Entlohnung. Selbst temporär eingestellte einfache Aushilfskräfte am Itzehoer Standort haben einen höheren Stundensatz!
Damit hat man sich eine "schöne" zwei Klassengesellschaft geschaffen mit all ihren Folgen. Weiterhin ist das Lohngefälle sehr stark fragmentiert. Es gibt eine kleine sehr gut bezahlte "Elite".
Da hilft auch keine allgemeine Lohnanpassung um 2,7% (nach Inflationsauslgeich) zum 1.1.2018. Es wird höchste Zeit, dass auch hier endlich der Tariflohn eingeführt wird. Vielleicht klappt es dann auch beim Recruiting wieder besser.