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e.V.
Bewertung

Gutmenschen auf individueller Mission

3,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Administration / Verwaltung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Den Organisationszweck - dass MSF am Ende des Tages hilft Menschenleben zu retten oder erträglicher zu machen.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Veraltete Ausstattung, teils unprofessionelle/fachfremde Vorgesetzte, Gutmenschen-Mentalität. Das "Unternehmen" befindet sich in vielen Aspekten noch im vergangenen Jahrtausend - kein Homeoffice, kaum flexible Arbeitszeiten... und schlechte Stühle. Ein Arbeitspsychologe hat mal gesagt, dass man an der Qualität der Stühle die wahrhaftige Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern sieht. Wenn das stimmt, wird mir im Nachhinein Einiges klar.

Verbesserungsvorschläge

Das Personal muss (insbesondere in den Führungspositionen) dringend professionalisiert werden. Es ist frustrierend für teils hochspezialisierte Mitarbeiter von fachfremden Führungskräften verbrannt zu werden.

Arbeitsatmosphäre

Man gibt sich freundlich und zugewandt. Es vergeht eine Zeit, bis man die wahre Meinung hinter vorgehaltener Hand wahrnimmt und auch bereit ist, sie zu hören. Viele Ungelernte/Quereinsteiger mit teils grenzwertiger Arbeite- und Führungsauffassung.

Kommunikation

Technische Kommunikation: Stand 1999
Zwischenmenschliche Kommunikation (formell): Jeder möchte überall mitreden, wodurch für effektives und effizientes Arbeiten wenig Raum bleibt.
Zwischenmenschliche Kommunikation (informell): Der interne Zusammenhalt ist erstaunlich gut - es braucht aber viele Monate oder gar Jahre, um in den "innerhalb circle" vorzustoßen.

Work-Life-Balance

"Vertrauensarbeitszeit" führt (nicht unbeabsichtigt) zu impliziten Überstunden, da auch in dieser Beziehung ein gewisses Misstrauen vorherrscht.

Vorgesetztenverhalten

Das ist natürlich eine individuelle Einschätzung und betrifft meine persönlichen Vorgesetzten. Es sind nicht alle Führungskräfte bei MSF schlecht.
Aber es gibt auch viele ehemalige Krankenschwestern (oder andere Berufsfremde), die sich nun berufen fühlen, den schlechten Führungsstil aus Krankenhäusern, Feldlazaretten oder Dinosaurier-Konzernen im MSF-Büro fortzuführen.

Interessante Aufgaben

Der Sinn der Organisation ist natürlich herausragend und es gibt auch viele Berichte aus den Einsatzgebieten. Das sind wirklich erhellende Momente und sollen einem vor Augen führen, warum man dort arbeitet. Das funktioniert auch für eine Weile, aber der Berufsalltag hat damit leider nicht viel zu tun.

Gleichberechtigung

Sowohl in Geschlecht, als auch in Herkunft oder Alter habe ich keine Bevorzugung oder Benachteiligung erlebt. Außer bei neuen Mitarbeitern, die noch nie bei einer der "guten" NGOs gearbeitet haben. Die haben es zugegeben etwas schwerer in den ersten paar Jahren.

Umgang mit älteren Kollegen

Alter spielt meiner Ansicht nach wirklich keine Rolle.

Arbeitsbedingungen

Alte, dreckige (gebrauchte) und wenig leistungsstarke Arbeitsgeräte (PC, Telefon), überhitzte (im Sommer) oder unterkühlte (im Winter) und enge Räumlichkeiten. Ich habe 1999 in Unternehmen bessere Ausstattungen gesehen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die 5 Sterne gelten vor allem für die gesamte Organisation. Ansonsten ist die Öko-Bilanz des Berliner Büros eine Katastrophe und die "Menschenfreundlichkeit" im "Field" spiegelt sich nicht im Miteinander im Büro oder im Führungsstil der Vorgesetzten aus.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist durchschnittlich und insgesamt ok. Allerdings zahlt man für "kostenloses" Brot, Butter und Wasser über 50€ pro Monat.

Image

In meiner Welt hätte ich 5 Sterne geben müssen, aber es gibt auch viel (nicht gänzlich unberechtigte) Kritik an MSF.

Karriere/Weiterbildung

Karriere ist kein beliebtes Wort bei MSF und Weiterbildungen werden im gesetzlichen Rahmen gewährt - mehr gibt es dazu nicht zu sagen.


Kollegenzusammenhalt

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Arbeitgeber-Kommentar

Lisa ThormählenSocial Media Managerin

Sehr geehrte*r ehemalige*r Mitarbeiter*in,

haben Sie vielen Dank für Ihr Feedback, das wir aufnehmen! Danke auch z.B. für Ihre Rückmeldung zum Thema Flexibilisierung der Arbeit, wo sich viele Mitarbeiter*innen eine Veränderung gewünscht haben. Hierzu können wir berichten, dass im vergangenen Jahr die Möglichkeit eingeführt wurde, im Homeoffice zu arbeiten.

Berichtigen möchten wir dahingehend, dass die von Ihnen erwähnte Büroverpflegung vollumfänglich vom Arbeitgeber finanziert wird. Sie muss vom Arbeitgeber pauschal lohnversteuert werden und erscheint daher auf der Gehaltsabrechung der Mitarbeiter*innen.

Schließlich möchten wir noch auf unsere Arbeitskultur hinweisen, bei der uns die Arbeitsatmosphäre ein wichtiges Anliegen ist. So greifen wir u.a. im Rahmen von Mitarbeiter*innengesprächen und einer jährlichen Mitarbeiter*innenumfrage Themen aus der Belegschaft auf und entwickeln auch in abteilungs- und hierarchieübergreifenden Arbeitsgruppen Lösungsvorschläge zur Optimierung.

Mit freundlichen Grüßen
Personalabteilung der deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen

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