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Akademie 
für 
Innovative 
Bildung 
und 
Management 
Heilbronn-Franken 
gemeinnützige 
GmbH
Bewertung

Bereits beim Namen der Organisation wird dreimal gelogen - Innovation, Bildung und Management Fehlanzeige!

1,9
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2014 bei Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken gemeinnützige GmbH in Heilbronn gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

, dass die Ziele der Einrichtung das Herz eines Pädagogen höher schlagen lassen - Förderung der Bildung in der Region und das überwiegend kostenfrei und für alle.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

, dass die Mittel zu einem großen Teil verschwendet werden und sklavisch an den gewachsenen Strukturen festgehalten wird. Was man sich dort nicht vorstellen kann, wird nicht gemacht - und man kann sich dort leider nicht viel vorstellen.
Es könnte - und das hat ein vortragender Professor direkt bemängelt ohne dass es von der Führungsriege wahrgenommen wurde - viel mehr Gutes gemacht werden. Für diejenigen, die sich mit Bildung wirklich auskennen, liegt das oftmals auf der Hand - aber die Stimmen werden nicht gehört oder zum Schweigen gebracht.

Verbesserungsvorschläge

Davon hätte ich in der Tat eine Menge. Aus den vorigen Ausführungen lassen sich vielleicht einige Vorschläge ableiten.

Arbeitsatmosphäre

Teambuildungmaßnahmen? Fehlanzeige! Generell ist die Bezeichnung "Team" nicht wirklich treffend, da eigentlich jeder für sich alleine arbeitet (wie in einer Verwaltung üblich). Kreative Ideen und Konzepte wie man sie von Teams erwartet, gibt es nicht und sind offensichtlich nicht gewünscht. Viele haben Angst vor Abmahnungen und Kündigungen, was durch eine enorm hohe Fluktuation leider unterstützt wird. Sämtliche Minimal-Incentives, die für viele Unternehmen selbstverständlich sind, fehlen hier - bis auf den gratis Kaffee, den es aber vermutlich nur wegen der Dozenten gibt.

Kommunikation

Kommunikation ist gut, Kommunikation ist sehr gut - aber nicht auf der Arbeit unter Kollegen... oder mit den Führungskräften. Nach der Arbeit oder in der Mittagspause ist es okay. Aber ansonsten fühlt es sich eher an wie ein gemeinschaftlicher Blindflug - mit unangenehmen Konsequenzen, wenn man nicht merkt, dass man seinen (vorher nicht definierten) Kompetenzrahmen überschritten hat. Ich habe wirklich mitbekommen, wie Kolleginnen zusammengefaltet wurden, weil sie an Personen gemailt haben, die sie nicht anmailen sollten, aber für die Ausübung der Tätigkeit anmailen mussten.

Kollegenzusammenhalt

Die meisten Kollegen und Kolleginnen sind toll und verstehen sich gut. Durch den Druck und die schlechten Führungsqualitäten herrscht allerdings eine gedrückte, ängstliche Stimmung. Ich schätze mal, dass viele eine Belastungsstörung haben oder bekommen werden. Leider wird auch keine offene (und konstruktive) Kritik (vor-)gelebt und ein denunzierendes Verhalten gefördert. Wenn ich meiner Kollegin nicht direkt sage oder sagen kann, was mich nervt, sondern über den Dienstweg gehe, führt das zu Spitzeltum.

Work-Life-Balance

Das hat sich in der letzten Zeit deutlich verbessert. Anfänglich hat der Gruppenzwang mir sehr zu schaffen gemacht. Verspätungen von alleine schon einer Minute wurden an Vorgesetzte gemeldet. Wer seine Überzeit abbauen wollte und früher gegangen ist, wurde komisch angeguckt im Sinne von "Hast du etwa nichts zu tun?" Interessanterweise fühlen sich viele so sehr unter Druck gesetzt, dass sie einen Berg Überstunden vor sich her schieben - und bekommen dafür dann wieder eine Rüge. Ich habe mich davon allerdings nicht anstecken lassen und mir meine Work-Life-Balance genommen.

Vorgesetztenverhalten

Ich beginne mit der Frage, wer auf die Idee gekommen ist, Fachfremde mit der Leitung einer Bildungseinrichtung zu betreuen? Das funktioniert nicht. Wer von Bildung keine Ahnung hat, kann die Konzepte und Ideen und vor allem die aktuellen Trends nicht beurteilen und darauf basierend Konzepte entwickeln. Da sie sich mit Ja-Sagern umgibt (weil jede Person, die Widerworte gibt, sofort abgesägt wird), sieht sie sich dennoch durchgehend bestätigt. Dementsprechend kann ide Führungsriege keine wirkliche Expertise im Bildungsbereich vorweisen. Dort wird mehr verwaltet als gestaltet. Es werden unrealistische Ziele gesetzt und ständig verändert, was dadurch erschwert wird, dass die Führungsebenen sich ständig widersprechen. Ein Hü und Hott ist also an der Tagesordnung (und hat in einigen Fällen zur Kündigung von Mitarbeitern geführt, die es niemandem recht machen konnten).

Interessante Aufgaben

Wer hier arbeiten möchte, sollte für die Verwaltung leben. Heißt, dass die Menschen mit pädagogischem Hintergrund tendenziell hier nicht glücklich werden. Es geht nicht um inhaltliche Ausgestaltung, sondern um Organisation des Kursangebots. Leider deuten weder die Stellenausschreibungen noch die Vorstellungsgespräche darauf hin. Dazu kommt, dass von oberer Stelle Druck aufgebaut wird, der nicht sein müsste. Wer sich selbst verwirklichen möchte, sollte von einer Bewerbung absehen - ich habe mich nie mehr gemaßregelt und unfrei gefühlt wie hier.

Gleichberechtigung

Es wird zwar etwas besser mit der Männerquote (als ich begonnen habe, waren wir 3 von über 30 Mitarbeitern), aber in die Führungsriege hat es noch keiner geschafft. Ich glaube auch, dass Männer dort keine Aufstiegschancen haben, kann das aber nicht verifizieren. Ich gebe das 'mangelhaft' daher eher auf der Bewertung der aktuellen Zustände und eines Bauchgefühls.

Umgang mit älteren Kollegen

Es gibt nicht viele Kolleginnen Ü45, aber diese werden im Team vollkommen akzeptiert. Allerdings wird auch gerne mal hintenrum über die geringere Lern- und Merkfähigkeit sowie Flexibilität gelästert.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsplätze sind mit guter Hardware ausgestattet und werden von der IT gut gepflegt und gewartet. Die Seminarräume lassen jedes Dozentenherz höher schlagen und lassen keine Wünsche offen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Mülltrennung - okay. Soziales - ist halt ein Kursanbieter im Bildungsbereich, also auch okay. Aber was hier unnötig an Mengen von Papier und Toner verschwendet wird, dreht mir den Magen um. Dem anfänglichen Rat der Kollegen, die übrig gebliebenen Dokumente als Schmierpapier zu verwenden, war zwar nett gemeint, aber so viel kann kein Mensch beim besten Willen schmieren!

Gehalt/Sozialleistungen

Die Gehälter sind leider auch himmelschreiend ungerecht. Gut, dass die Arbeitsverträge keinen Abschnitt beinhaltet, der den Mitarbeitern verbietet, über ihr Gehalt zu sprechen. Es kann also gut sein und kommt durchaus vor, dass zwei Mitarbeiter, die die gleiche Qualifikation haben und die gleichen Aufgaben erledigen, enorme Gehaltsunterschiede haben - jedenfalls für die Bildungsbranche. Für letztere sind die Gehälter allerdings ganz gut bis sogar sehr gut. Dennoch wäre mehr Transparenz und mehr monetäre Anerkennung für die Leistungen derer, die wirklich etwas leisten der Motivation förderlich.

Image

Merkwürdigerweise wird das Unternehmen in der Region sehr positiv wahrgenommen. Es ist jedoch auch festzustellen, dass einige gegenläufige Meinungen auftreten und auch andere Stellen merken, dass einiges im Argen liegt. Dennoch vermute ich, dass unter dem Deckmäntelchen noch lange verborgen bleibt, dass dieses Unternehmen mehr Schein als Sein ist.

Ich vermute, dass ich diese Station nicht im Lebenslauf angeben werde und wenn doch sehr herunterspielen werde.

Karriere/Weiterbildung

Karriere ist hier Glückssache, würde ich sagen. Wer gerne organisiert, Ja sagt und weiß, zu wem man besonders lieb sein muss, der hat ganz gute Chancen. Da es wenig Führungspositionen gibt, wird über Karriereplanung nicht nachgedacht und die Wege sind intransparent. Es kann aber auch passieren, dass aus dem Nichts willkürlich Positionen geschaffen werden, um besonders gute Ja-Sager zu belohnen.

Weiterbildung ist auch gut, wird allerdings auch nur Top-Down vorgegeben. Als normaler Mitarbeiter hat man ein minimales Mitsprache-Recht, das man aber eher vorsichtig ausnutzen sollte, um nicht unangenehm aufzufallen.

Kurz: Manche fallen die Karriereleiter hoch, anderen wird sie für immer verwehrt.

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