Raffgieriger Investor trifft auf egomanes Management
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt, das Büro, die Kantine und die Kollegen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
So ziemlich alles andere.
Verbesserungsvorschläge
Oh je, wo fangen wir da an? Zuerst am Überkommen an der alt-patriarchisch-hierarchischen Firmenkultur - und das dann bitte wirklich auch leben, nicht nur irgendwo aufschreiben! Dann eine langfristige Strategie fürs Unternehmen entwickeln, die bei den Mitarbeitern Vertrauen und Zuversicht schafft. Anschließend das überwiegend miese Führungspersonal austauschen. Final den Mitarbeitern wieder mehr Wertschätzung entgegenbringen.
Arbeitsatmosphäre
Leider auf Grund der letzten Kündigungswelle, die trotz Umsatzwachstum ausgesprochen wurde, momentan sehr schlecht. Im Fokus steht nur noch der kurzfristige Gewinn, jedoch in keiner Weise der langfristige Erfolg des Unternehmens. Generell fungiert das Management immer mehr wie ein Ufo, dass weit ab von allem kreist und Entscheidungen trifft, die niemand aus der Belegschaft mehr nachvollziehen kann. Wertschätzung ist ein Fremdwort. Den zufriedenen Mitarbeiter muss man suchen wie die Nadel im Heuhaufen.
Kommunikation
Es gibt inzwischen regelmäßige Town Hall Meetings. Allerdings sollte man nicht erwarten, dort reinen Wein eingeschenkt zu bekommen. Während hinterrücks die Kündigungen ausgesprochen werden, lobt sich das Management vor Publikum dafür, die eigenen Boni wieder gesichert zu haben. Ansonsten bekommt man selbst für den eigenen Job relevante Informationen aus Managementmeetings nicht selten viel zu spät mit, um daraus einen guten Job machen zu können.
Kollegenzusammenhalt
Auf der Ebene der Sachbearbeiter kann man über den kollegialen Zusammenhalt und die Kommunikation fast nur gutes sagen. Leider neben dem Gehalt der einzig Faktor, der einen in diesem Unternehmen noch zum Arbeiten motiviert.
Work-Life-Balance
Theoretisch sind die Grundlagen für flexibles und mobiles Arbeiten vorhanden. Praktisch wird Home Office aber nur dem Management erlaubt. Urlaub von mehr als zwei Wochen am Stück wird gerne auch mal verwehrt. Teilweise dürfen Überstunden nicht mal tageweise abgebaut werden. Diese Dinge hängen stark individuell vom jeweiligen Vorgesetzten ab. Immerhin kann man sich aber außerhalb der Kernarbeitszeit (9-15 Uhr) relativ flexibel bewegen.
Vorgesetztenverhalten
Sicherlich stark vom jeweiligen Vorgesetzten abhängig, jedoch zumeist ziemlich unterirdisch. Meist wird das gemacht, was dem Management gefällt und die eigene Haut rettet. Hier ist sich jeder selbst der nächste. Eigene Ziele werden zur Not auch auf dem Rücken der unterstellten Mitarbeiter erreicht oder diese gar dafür ans Messer geliefert. Leider sind zumeist genau die Pesonen in Führungsverantwortung, die am wenigsten dafür geeignet sind.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich wären diese vorhanden. Aber diese zu verfolgen, zu investieren und etwas zu entwickeln würde ja den kurzfristigen Gewinnzielen entgegenstehen.
Gleichberechtigung
Keine einzige Frau im Management oder in einer Führungsposition. Lediglich in der HR-Abteilung gibt es Teamleiterinnen. Sagt alles! Als (junge) Frau sollte man im Bezug auf Bemerkungen und Sprüchen ein dickes Fell mitbringen, wenn man hier arbeiten will.
Btw: Warum kann man eigentlich nicht null Sterne vergeben?
Umgang mit älteren Kollegen
Nichts negatives, aber auch nichts ausgesprochen positives bekannt.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüro in Großkötz ist sehr angenehm gestaltet. Nur die Klimaanlage sollte man bei Zeit mal regulieren. Kantine dort sehr gut.
In Kleinkötz ist leider das Gegenteil der Fall. Der Büroturm ist stark in die Jahre gekommen und statt bei der letzten Renovierung umfangreich etwas zu tun, hat man nur das mindeste investiert. Kantine dort leider alles andere als ansprechend und vom Essen her zwei Stufen schlechter, weils dort halt nur aus Warmhaltebehältern kommt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Bitte was? Oh, wir haben separate Papiereimer. Zählt das?
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Branche durchschnittlich. Ist an die IG Metall Tarife angelehnt. Fahrtgeld könnte großzügiger sein. Stellt so keine Motivation dar, eine weitere Anfahrt in Kauf zu nehmen.
Image
Leidet sehr stark durch die Vorkommnisse in den letzten Jahren. In der Region inzwischen am Tiefpunkt, überregional eigentlich unbedeutend.
Karriere/Weiterbildung
Jährlich steht jedem Mitarbeiter eine 2-tägige Fortbildung seiner (mehr oder weniger freien) Wahl zu. Ansonsten gibt es seit dem Eintritt des amerikanischen Investors fast schon alberne Video-Tutorials zum Thema Arbeitssicherheit, Cybersecurity, etc. - verpflichtend.