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ALZURA 
AG
Bewertung

Vieles verändert sich - manches bleibt.

4,2
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich IT bei ALZURA AG gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Die Arbeit macht Spaß, man hat viele Freiräume in der Umsetzung, die Atmosphäre ist meistens entspannt, die Kollegen sind nett, man lernt immer wieder Neues dazu.

Edit: Durch das Homeoffice ist die Atmosphäre noch entspannter geworden und die Arbeit macht nach wie vor Spaß. Das Flexoffice ist eine coole Sache und eine Party wurde auch schon angekündigt, sobald Corona es zulässt. Weiter so.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Bisweilen Ignoranz gegenüber einigen Mitarbeitern in Gehaltsfragen. Das kostet die Firma viele gute Entwickler.

Verbesserungsvorschläge

Natürlich kann eine Firma keine bunte Blumenwiese mit Schokobrunnen und Regenbogen sein.
Aber manchmal wäre es besser, mehr auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter wenigstens in der Hinsicht einzugehen, dass ihnen zugehört wird.
Weniger Buzzwords, weniger Show, mehr Menschlichkeit. Menschlichkeit bedeutet nicht Humanität und Geschenke, sondern sich gegenseitig mit Respekt zu behandeln und Leistungen anzuerkennen. Innerhalb des Flurs geschieht das, aber auf Events wie der diesjährigen Keynote kommt man sich eher vor wie im falschen Film.
Es sollte weniger Wert auf bedeutungsschwere Metaphern, aufgeplusterte business-slogans und Konkurrenzdenken, dafür mehr Wert auf eine feine Wahrnehmung und gegenseitigen Respekt gelegt werden. Das Stichwort hier ist Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz - in beide Richtungen.

Edit: Paradoxerweise sind durch das Homeoffice die Etagen gefühlt mehr zusammengerückt. Dazu haben z.b. unternehmensweite Hangouts beigetragen, in denen die Mitarbeiter auf dem Laufenden gehalten werden und bei denen man Fragen stellen kann.
Durch das Homeoffice hat sich der Arbeitsmarkt für Entwickler enorm ausgeweitet. Man ist nicht mehr darauf angewiesen, nahe der Heimat einen Job zu finden und hat damit quasi die ganze Welt zur Auswahl. Gute Entwickler sind gefragt - Unternehmen konkurrieren um Entwickler, nicht umgekehrt.
Ein Entwickler, der kündigt, ist nicht so einfach oder schnell zu ersetzen. Selbst wenn man zeitnah jemand Neues findet, muss derjenige erst mühsam eingearbeitet werden, was bei so einer großen Codebasis einige Monate dauert.
Darauf zu pokern, dass ein unzufriedener Entwickler aus Bequemlichkeit nicht kündigt, ist ein fahrlässig. Vor allem vor dem Hintergrund, dass in letzter Zeit viele neue Projekte schnellstmöglich umgesetzt werden sollen - denn dazu fehlt auf Grund jüngster Kündigungen (meist aus Gehaltsgründen) schlicht die Kapazität.
Natürlich kann nicht jeder Gehaltsforderung bedingungslos zugestimmt werden, das wäre Unsinn. Doch wenn die Firma weiter den aktuellen Kurs fährt, wird sie noch mehr Federn im IT-Bereich lassen. Ohne Entwickler kein Produkt - da nützen einem auch all die Neueinstellungen in anderen Bereichen nichts.
Was ich hier ausspreche, ist weder eine Forderung, noch ein Vorschlag. Es ist eine Warnung, dass man aufpassen sollte an welchem Ende man Geld spart und an welchem man es raus wirft.
Fazit: Proaktiv handeln, Augen auf und nicht erst auf die Kündigung warten bevor reagiert wird!

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeit im Team macht Spaß und ist meistens entspannt. Es wird viel Freiraum für eigene Ideen gegeben, die durch gemeinsame Teamplanungen ergänzt oder verbessert werden. Auch die Kollegen sind daran interessiert, für ein Coding-Problem die beste Lösung zu finden. Dadurch bleibt die Motivation erhalten und man fährt gerne zur Arbeit.

Edit: Seit Corona wird im Homeoffice gearbeitet. Manche Teams (meines auch) verbringen den ganzen Tag in Google meet, wodurch trotz der räumlichen Distanz die soziale Interaktion bestehen bleibt. Wer mal Ruhe braucht, kann jederzeit aus dem Meet raus gehen und zu Meetings machen wir die Kameras an damit man sich auch mal sieht.

Kommunikation

Innerhalb der Teams ist die Kommunikation sehr gut. Zwischen den Teams werden manchmal Infos versäumt, im Großen und Ganzen bekommt man aber auch hier durch regelmäßige Team-übergreifende Meetings das Wichtigste mit.
Die Kommunikation von oben könnte manchmal in der Hinsicht besser sein, dass Anforderungen bisweilen nicht klar formuliert oder vergessen werden. Meistens funktioniert die Kommunikation.

Edit: Seit Homeoffice hat sich die Kommunikation verbessert. Vielleicht liegt es daran, dass der "Weg" im Chat kürzer ist.

Kollegenzusammenhalt

Könnte nicht besser sein. So unternimmt man auch privat gerne mal etwas zusammen.

Edit: Nichts neues hinzuzufügen.

Work-Life-Balance

In diesem Punkt gibt es drei Sterne, weil für mich persönlich kein Problem vorliegt. Die Firma ermöglicht mir, durch unbezahlten Urlaub meine Rückenprobleme auf einer langen Wanderung über mehrere Wochen zu kurieren. Deshalb gibt es für mich als Individuum keinen Grund zur Beschwerde und natürlich habe ich dadurch eine ausgezeichnete Work-Life-Balance.

Allgemein gesprochen muss ich allerdings sagen, dass 24 bezahlte Urlaubstage zu wenig sind. Meiner Ansicht nach schneidet die Firma sich dadurch ins eigene Fleisch und provoziert mehr Krankheitstage als nötig wären. Sie macht sich konkurrenzunfähig gegenüber anderen Arbeitgebern und verschenkt den Ruf bei den eigenen Angestellten. Eine Aussage wie 'Ich brauche Arbeiter und keine Urlauber' ist Unsinn, wenn außer bezahlten Arbeitsstunden auch Motivation und Effizienz in die Gleichung einbezogen werden.
Als Arbeitgeber wäre das DER Punkt, der am schnellsten am meisten die Attraktivität steigern würde.

Edit: Die Vertrauensarbeitszeit kam nie, was im Homeoffice mit Gleitzeit aber nicht wirklich schlimm ist.
Mittlerweile gibt es 30 Urlaubstage im Jahr - großer Pluspunkt!

Vorgesetztenverhalten

In der Regel wird man als Entwickler mit Respekt behandelt und eigene Ideen zugelassen. Bei der Ausführung einer Aufgabe wird einem genug Freiraum für das 'wie' gelassen. Druck von oben wird gut abgeschirmt, so dass man sich auf die aktuelle Arbeit konzentrieren kann.

Wenn mal ein Fehler passiert, ist es nicht weiter schlimm und man kann ohne Stress den Fehler in Ruhe beheben. Auch bei größeren Fehlern (zum Teil kostspieligen) wird kein Sündenbock gesucht, sondern alle arbeiten zusammen an einer schnellen Lösung während der ITBM Verantwortung übernimmt und die Probleme kommuniziert. In dieser Hinsicht ist das Vorgesetztenverhalten sehr gut.

Innerhalb der Teams bemerkt man auf Grund der flachen Hierarchie kaum die 'Rangfolge'. Der Teamleiter hat das letzte Wort und übernimmt die verantwortungsschweren Aufgaben, aber Lösungen werden im Rahmen des Teams gemeinsam erarbeitet und nicht vorgegeben.

Edit: Diskussionen mit Vorgesetzten gibt es in letzter Zeit nur noch wenige, da die Teams ihre Aufgaben selbst planen können. Das ermöglicht es, stabile und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Unklare Anforderungen können jederzeit mit Vorgesetzten besprochen werden.

Interessante Aufgaben

Bis auf eine Fleißaufgabe hier und da ist es durch viel Umsetzungsfreiheit möglich, auch 'einfache' Aufgaben interessant zu gestalten (Finden optimaler Lösungswege, Analysieren von Bestandscode, Pair programming, ...).
Man lernt immer wieder neu dazu, entweder durch die Kollegen oder durch die Aufgaben.
Obwohl ich noch nicht allzu lange im Unternehmen bin, war es mir bereits kurz nach Beginn möglich komplexere Aufgaben sowie deren Verantwortung zu übernehmen.

Edit: Besonders interessant sind hier die größeren Projekte, da von Planung über Backend bis Frontend alles im Team erarbeitet wird.

Gleichberechtigung

Bisher konnte ich in der IT nichts außergewöhnliches feststellen.

Umgang mit älteren Kollegen

In der IT gibt es nicht viele (viel) ältere Kollegen, aber die, die es gibt, werden behandelt wie jeder andere auch.

Arbeitsbedingungen

Im Sommer ist es in den nicht klimatisierten Räumen manchmal ziemlich heiß, ansonsten ist alles prima.
Wenn mal ein Gerät kaputt geht, bekommt man noch am selben Tag Ersatz.

Edit: Bis auf einige Ausnahmen sind alle im Homeoffice, was das Arbeiten sehr bequem macht. Bedarfsanforderungen können gestellt werden, allerdings wird dem nicht immer schnell nachgekommen (extrem langsamer PC eines Kollegen)

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es werden Spenden gesammelt für 'Mama, Papa hat Krebs'.

In Punkto Umwelt passiert nichts, drei Sterne gibt es trotzdem, weil andere Unternehmen es auch nicht besser machen und es in der Automotive-Branche ein wenig heuchlerisch ist, sich als pro-Umwelt darzustellen.
Aus dieser Sicht wäre es für die Umwelt vermutlich besser, es gäbe weder Autos, noch Reifen, noch die Saitow AG.

Edit: Nun ja, Umwelt und Autos verträgt sich nun mal immer noch nicht gut ;)

Gehalt/Sozialleistungen

Für Kaiserslautern ist das Gehalt okey, aber gegenüber anderen Unternehmen nicht immer konkurrenzfähig. Von dem, was man hört, ist es schwierig eine Gehaltserhöhung durchzusetzen.

Ansonsten ist hier erwähnenswert, dass in letzter Zeit einige wertvolle Mitarbeiter aus Gehaltsgründen gekündigt haben.

Edit: Mit meinem eigenen Gehalt bin ich zwar mittlerweile zufrieden (musste oft nachhaken), doch das Kündigen guter Mitarbeiter ging munter weiter. Obwohl laut Chefetage trotz Corona nicht bei Personalkosten gespart wird, wird leider versäumt einigen Entwicklern ein faires Gehalt zu zahlen.
Das ist nicht nur eine Frage des Respekts, sondern kostet die Firma vermehrt bittere Personalverluste. In der heutigen Zeit ist es nicht einfach, gute Entwickler zu finden - durch Homeoffice, wo man praktisch überall arbeiten kann, wird die Konkurrenz umso größer. Es reicht nicht, erst dann nachzugeben, wenn bereits mit der Kündigung gedroht wird.
Im Bereich Gehalt würde die Firma sich selbst etwas Gutes tun, wenn sie proaktiver oder zumindest pragmatischer handeln würde. Ohne genug zufriedene Entwickler gibt es auch kein Produkt.

Image

Seit heute hängen tolle 'Motivations' Plakate im Flur. Dort sind Sprüche zu sehen wie "The only time I set the bar low is for limbo“ oder “Life is too short to build something nobody wants“. Da könnte man ja noch ergänzen “And it is also too short to build something only other people want.“ Mir persönlich wären ästhetische Bilder lieber, aber man kann sich nicht alles aussuchen...

Ob die Plakate das zur Zeit angekratzte Image verbessern oder die Motivation der Mitarbeiter steigern, wage ich anzuzweifeln. Mir persönlich gefällt es hier und die Arbeit macht Spaß, aber man hört einige Negativpunkte von Kollegen und ich denke, dass mancher Schritt notwendig wäre um wieder einen stabileren Ruf zu erlangen.
Den Mitarbeitern inhaltsfreie pseudo-Weisheiten vorzusetzen, gehört jedenfalls nicht dazu.

Edit: Es hat sich viel verändert in letzter Zeit. Sobald Corona es erlaubt, wird ein Flex-Office (und sogar eine Flex-Lounge) zur Verfügung stehen, in dem man flexibel Arbeitsplätze buchen kann.

Karriere/Weiterbildung

Als Entwickler hat man die Möglichkeit einmal im Jahr eine Konferenz/Workshops zu besuchen.

Edit: Leider wird einem aber nicht wirklich die Zeit gegeben, das neue Wissen auch anzuwenden. Im Zweifelsfall heißt es Pflaster drüber damit es schnell geht.
So kommt man nur schwer von der veralteten Denkweise (und dem alten, schwer wartbaren Code) los.

Teams die noch nie mit einer bestimmten Technik (z.b. Symfony) gearbeitet haben, werden ohne Vorbereitung hinein geworfen. Das führt dazu, dass unnötig viele Fehler gemacht werden, die auf lange Sicht sehr viel Zeit kosten. Man könnte dem entgegen wirken, wenn man zum Beispiel zur Vorbereitung einen Sprint Prototyping oder Einarbeitung in die Technik "opfern" würde. Im Nachgang würde das wahrscheinlich Zeit sparen und unsere Codebasis würde nicht so sehr darunter leiden.

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