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Hire & Fire in Reinkultur

1,7
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Geschäftsführung gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Stark internationales und damit interessantes Arbeitsumfeld mit verschiedenen Kulturen.
Internationales HR Management in Reinkultur. Sehr herausfordernd.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ethnozentrisches Verhalten der angelsächsischen Kultur mit mangelnder Sensibilität sowie ohne Verständnis und Rücksicht der lokalen Anforderungen und Regeln, was unter anderem in der Hire&Fire Mentalität Ausdruck findet sowie einem recht rüden Umgang mit Mitarbeitern.

Verbesserungsvorschläge

Interkulturelles Verhalten bzw. interkulturelle Kompetenz sowie soziale Verantwortung gegenüber Mitarbeitern überdenken.

Arbeitsatmosphäre

Der Code of Conduct ist beachtenswert. Die Values & Behaviours sind ebenfalls edel bzw. gut ausgearbeitet. Sicherheit am Arbeitsplatz ist jedoch das einzige, was wirklich gelebt und hochgehalten wird - weil es auch Relevanz hat für alle auf den jährlichen Firmenbonus. Alles andere ist "nice to have" und wird entsprechend selten bis gar nicht gelebt.

Kommunikation

Firmeninterne Kommunikation ist kulturbedingt eher wage und oftmals unwahr.

Kollegenzusammenhalt

Wenn Zusammenhalt, dann eher geprägt durch Leidensgenossenschaft. Aufgrund der stark kompetitiven und intriganten Atmosphäre sollte man aufpassen, wem man vertraut. Bei Vertrauen kann dann auch für gewöhnlich mit Hilfsbereitschaft gerechnet werden. Ansonsten herrscht eher die allgemeine Attitüde alles, was nach richtiger Arbeit riecht, bei anderen abzuladen. Eher arbeiten lassen, als selbst 'was tun. Oft auch nach dem Motto "Kenn ich nicht, habe ich noch nie gemacht, mach ich daher nicht." Weiterdeligieren, bis jemand Pflichtbewusstsein zeigt und sich der Sache annimmt, weil es ja sonst keiner tut und es schon fünf vor zwölf ist. Es findet sich immer ein Dummer - nur leider ist dieser dann sehr oft der Dumme bis er/sie zusammenbricht.

Work-Life-Balance

Vertrauensarbeitszeit - bedeutet bei einem 40 Stunden-Arbeitsvertrag sind die Überstunden mit dem Gehalt abgegolten und gearbeitet werden bis zu 60 Std/Wo. mit einer 24/7 Erreichbarkeit.
Dies alles ist aber auch abhängig vom jeweiligen Vorgesetzten.
Urlaub kann normal bezogen werden, wenn rechtzeitig beantragt - auch für längere Zeit am Stück. Da viele Vorgesetzte & Mitarbeiter auch Familie haben, wird dies natürlich auch berücksichtigt. Es gehört zum guten Ton sich Familienbewusst zu zeigen.

Vorgesetztenverhalten

Angelsächsische Kultur. Starkes Hierarchiedenken. Untergebene haben wenig zu melden und wenn man es wagt, wird man an seinen "Platz" verwiesen. Ethnozentrisches Verhalten und meist autoritärer Führungsstil - mit wenigen Ausnahmen.

Interessante Aufgaben

Arbeitsbelastung, -einteilung sowie Ausgestaltung ist jeweils stark abhängig vom Vorgesetzten.

Gleichberechtigung

Es ist wie in vielen Unternehmen. Darauf angesprochen bemüht sich jeder um Gleichberechtigung, aber in der Praxis sind Frauen im Exec.Board eher Mangelware - nur 1. Auf VP und Direktor ebene sind Frauen hauptsächlich im HR und selten aber immerhin manchmal auch in Finance vertreten. Das war's!
Kurz: Frauen haben eher weniger zu melden im echten Business.
Bei nachweislicher sexueller Belästigung gegenüber Mitarbeiterinnen wird hart und konsequent durchgegriffen.
Wiedereinstieg nach Mutterschutz wird gelegentlich ermöglicht, was vom GoodWill des Vorgesetzten und dem Bereich abhängt.
Bevorzugte Kultur: Angelsächsisch, wahrscheinlich auch, weil man sich sprachlich besser versteht und aufgrund der inneren Überzeugung, dass man sowieso besser ist als andere - auch wenn man das nie offiziell aussprechen würde. Kurz: Global agierendes Unternehmen mit ethnozentrischen Verhaltensweisen.

Umgang mit älteren Kollegen

Das Durchschnittsalter des Kaders liegt irgendwo zwischen 45 und 50 Jahren. Je nach Durchschnittsalter in den Bereichen und der jeweiligen Vorgesetzten wird man gefördert oder gefeuert. Mit einem guten Netzwerk/Seilschaften kann man lange mitgetragen werden, woran auch ein neuer Vorgesetzter nichts ändern kann, was auch seine Vor- und Nachteile hat. Ältere Mitarbeiter werden oft und gerne vorzeitig in den Ruhestand geschickt, um anschliessend als Consultants engagiert zu werden.

Arbeitsbedingungen

IT-Ausstattung OK, aber Ergonomie am Arbeitsplatz mangelhaft. Schreibtische zu klein - ca. 110*60 cm
Open office. Hoher Lärmpegel. Beleuchtung bzw. Lichtverhältnisse ok durch hohe Fensterfronten. Belüftung mangelhaft, was man sehr schnell merkt, wenn alle Mitarbeiter innerhalb eines Open office areas anwesend sind. Die Luft ist dann regelrecht muffig.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Als Industrieunternehmen, dass Kunststoffe und Verpackungsmaterial produziert ist Umweltbewusstsein auch eher ein Lippenbekenntnis, aber man bemüht sich immerhin durch die Entwicklung von kompostierbaren Folien. Müll wird getrennt - zumindest PET und Restmüll.
Sozialbewusstsein wird nach aussen hin gezeigt, wenn es um Sammlung von Spenden oder sonstigen wohltätigen Aktionen geht. Das bringt ja Publicity. Intern in Bezug auf die Mitarbeiterschaft zeigt man sich dagegen eher weniger sozial.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Höhe des Gehalts ist oft reine Verhandlungssache. Wer sich unter Marktwert "verkauft" ist selbst schuld. Man sollte sich vor Lohnverhandlung auf jeden Fall sehr gut informieren, ansonsten besteht gelegentlich die Gefahr, dass man gedrückt wird.
Die Gehälter sind dennoch in der Regel eher gut bis hoch, was fast schon in Richtung "Schmerzensgeld" geht.

Image

Das Unternehmen ist in seiner Branche recht bekannt und DER Global Player in der Verpackungsindustrie. Der Ruf ist meines Erachtens länder- bzw. standortabhängig. In der Schweiz sind sie jedoch bereits bekannt und auffällig durch die angelsächsische Hire&Fire Mentalität, wo sie sich in anderen Ländern eher zusammenreissen müssen.
Ich würde das Unternehmen daher weder weiterempfehlen noch davon abraten. Wie schon einmal erwähnt, sind der Code of Conduct sowie die Values & Behaviours beachtenswert, nur leider nicht das Papier wert, wenn sich manch einer nicht daran hält.
Das Unternehmen ist recht dezentralistisch aufgebaut, womit es daher stark von den jeweiligen Menschen bzw. der Führungsetage abhängt, ob es gut ist oder schlecht dort zu arbeiten.
Von den Produkten her kann man Stolz darauf sein für so ein Unternehmen zu arbeiten, weil jeder die Produkte aus dem täglichen Gebrauch kennt, aber leider machen es einem gelegentlich eine Art moderner Feudalismus und Ausbeutung der Mitarbeiter schwer wirklich hinter dem Unternehmen zu stehen.

Karriere/Weiterbildung

Kriterien zum beruflichen Aufstieg gibt es nicht, ausser man ist in der Lagen den richtigen Leuten zum richtigen Zeitpunkt i. d. verlängerten Rücken zu kriechen. Opportunistisches, intrigantes Verhalten wird goutiert. Querdenker und die Wahrheit sagenden werden eliminiert.
Es gibt keine konkreten Weiterbildungspläne. Man muss als MA Eigeninitiative haben und sich selbst um Seminare oder Weiterbildungen kümmern - vorausgesetzt natürlich der eigene Chef unterstützt das Vorhaben. Ansonsten hat man keine Chance.

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