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Bewertung

Erster Job nach dem Studium und bei andagon ca. 2 Jahre als IT-Berater tätig gewesen. Fazit überwiegend negativ.

2,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2017 im Bereich IT bei andagon GmbH in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Einarbeitungsphase
- Effiziente Bewerbungsphase

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Geringe Kompetenz einiger Führungskräfte
- Geringe Verantwortung / Entscheidungsgewalt der Team-Leads
- Mitarbeiterversammlungen nur begrenzt hilfreich
- Home-Office Regelung
- Aufforderung neuer Mitarbeiter kununu Bewertungen zu schreiben

Verbesserungsvorschläge

- Bessere Ausbildung der Führungskräfte
- Stärkere Verantwortung / Entscheidungskompetenz der Team-Leads
- Sachliche und informative Kommunikation auf den Mitarbeiterversammlungen
- Zeitgemäße Home-Office Regelung

Arbeitsatmosphäre

Die Einarbeitung hat Spaß gemacht, der damalige Verantwortliche für die Einarbeitung war kompetent und freundlich. Ist man in Köln Vor-Ort, hat man die Möglichkeit nach der Arbeit ein Bier zusammen zu trinken und sich auszutauschen. Ist man dann nach ca. 8 Wochen im Projekt angekommen, ist der Kontakt zum Unternehmen marginal und beschränkt sich auf Team-Events (ca. 2 mal/Jahr) und die Kommunikation mit dem Team-Lead.

Projekt-Arbeit aus den Kölner Büroräumen ist theoretisch möglich, jedoch aufgrund der geringen Anzahl an verfügbaren Arbeitsplätzen für die Berater und der damit verbundenen Lautstärke kein praktikabler Ansatz.

Letztlich wird die Firma glorifiziert, wo es nur möglich ist und eine reale Auseinandersetzung mit Kritik findet in meinen Augen nur bedingt statt.

Kommunikation

Es gibt (halb-)jährliche Mitarbeiterversammlungen, in denen aktuelle Ziele und Zahlen kommuniziert werden. Leider beinhalten diese Termine auch stets sehr ausschweifende und emotionale Reden der Geschäftsführung, die für mich keinerlei Mehrwert hatten und das genaue Gegenteil von Identifikation mit dem Arbeitgeber in mir hervorriefen.

Sonstige allgemeinere Neuigkeiten können über eine App bezogen werden.

Die Kommunikation mit dem Team-Lead verlief meist reibungslos, die Kommunikationsfähigkeit von einigen anderen Führungskräften und Mitarbeitern möchte ich als "ausbaufähig" bezeichnen.

Kollegenzusammenhalt

Größtenteils ist man innerhalb Deutschlands im Kundenprojekt, so dass der Kontakt mit vielen Kollegen marginal ist. Außerdem hohe Kündigungsrate unter den Beratern, so dass bekannte Gesichter auch schnell wieder der Vergangenheit angehören.

Der Zusammenhalt unter den Kollegen während der Einarbeitung und mit den Kollegen im Projekt war jedoch gut.

Work-Life-Balance

Grundsätzlich entspricht die Work-Life-Balance der eines Beraters. Ist man in einem weiter entfernten Projekt mit verbundener Hotelübernachtung, ist Work-Life-Balance nicht vorhanden. Dementsprechend sollte man wissen, worauf man sich einlässt. Meist 4-5 Tage die Woche beim Kunden Vor-Ort und Übernachtung im Hotel.

Sehr umständliche Home-Office Regelung, bei der ein Zusatzvertrag(!) unterschrieben werden muss, um von Zuhause aus arbeiten zu dürfen. Mir wurde mitgeteilt, dass Home-Office "nicht erwünscht" ist und mögliche Remote-Arbeit lieber von den Büroräumen aus erledigt werden sollte um die "Bindung zum Unternehmen" nicht zu verlieren.

Vorgesetztenverhalten

Unterirdisch. Mein direkter Vorgesetzter ("Team Lead") war zwar sehr kommunikativ und kompetent, hatte jedoch nicht die Befugnis relevante Entscheidungen zu treffen. Dementsprechend war eine direkte Kommunikation größtenteils irrelevant und musste mit der nächst höheren Führungskraft besprochen werden. Dieser zeigte sich mMn für eine solche Führungsposition fehlplatziert und ließ jegliche Soft Skill-, als auch Führungsfertigkeiten vermissen.

In Konfliktsituationen mit dieser Führungskraft konnte ich keine konstruktive Herangehensweise erkennen. Stattdessen wurde mir mit Konsequenzen gedroht. Nähere Details werde ich mir an dieser Stelle sparen.

Hier konnte ich weder Kompetenz noch Seriösität wahrnehmen.

Interessante Aufgaben

Projektabhängig. Da sich die Firma auf Software-Tests spezialisiert hat, ist der Rahmen jedoch vorgegeben und bringt nur bedingt Variation mit sich. Grundsätzlich ist man im Bereich der Testautomatisierung oder im Testmanagement tätig. Ich persönlich hatte ein interessantes Projekt.

Gleichberechtigung

Soweit ich das beurteilen konnte, war diesbezüglich alles in Ordnung.

Arbeitsbedingungen

Die Bürogebäude in Köln befinden sich in 2 Stockwerken. Die technische Ausstattung empfand ich zur damaligen Zeit, insbesondere während der Einarbeitung als befriedigend. Die Möglichkeiten der Remote-Arbeit waren stark eingeschränkt, es stand ein mittelgroßer Raum mit 4-5 Monitoren zur Verfügung.
An einem Freitag war dieser meist voll ausgelastet und ließ vom Lärmpegel her keinerlei verbale Kundenkommunikation zu.

Eine ungünstige Kombination wenn man bedenkt, dass Home-Office nur über zusätzliche Hürden realisierbar ist.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Die Firma engagiert sich im sozialen Bereich und spendet unter anderem an wohltätige Organisationen.

Gehalt/Sozialleistungen

Abhängig von eigenem Verhandlungsgeschick, zu meiner Zeit war das Einstiegsgehalt leicht unter Marktverhältnissen angesiedelt. Kleinere Gehaltssteigerungen sind zeitlich definiert. Größere Gehaltssteigerungen sind zwar mit dem notwendigen Engagement möglich, jedoch bei vergleichbarer Berufserfahrung nicht konkurrenzfähig mit größeren Unternehmen/Beratungshäusern im IT Sektor.

Image

Wir wurden in unserer Einarbeitungsphase darum gebeten, doch bitte eine Bewertung hier bei Kununu zu hinterlassen. Ein für mich äußerst fragwürdiges Vorgehen, dies von Mitarbeitern zu verlangen, die wenige Wochen im Unternehmen arbeiten und das "Beraterleben" noch nicht kennengelernt haben. Das führte unter anderem dazu, dass hier von neuen Mitarbeitern euphorische 5-Sterne Bewertungen verfasst wurden, welche nach wenigen Monaten bereits gekündigt hatten.

Karriere/Weiterbildung

Schulungsmöglichkeiten sind sehr begrenzt. In der Einarbeitung erhält man ein ISTQB-Zertifikat, darauf aufbauende Zertifikate können mit der Zeit ebenfalls erworben werden. Soft-Skill Schulungen bzw. kostenpflichtige externe technische Schulungen werden meines Wissens nach nicht angeboten. Die Teilnahme an einer Weiterbildung bedeutet weniger Umsatz beim Kunden, daher kann man hier mMn auch nicht viel erwarten.

Viele ehemalige Kollegen sind im Testumfeld geblieben, da Weiterbildungsmöglichkeiten und Projekterfahrung stark auf die Thematik spezialisiert sind. Dessen sollte man sich bewusst sein, ich empfehle daher ebenfalls private Weiterbildung.

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Arbeitgeber-Kommentar

Liebe ehemalige Kollegin, lieber ehemaliger Kollege,

vielen Dank für deine Bewertung, die für uns als Unternehmen in unserer beständigen Weiterentwicklung hilfreich ist. Für konstruktives Feedback sind wir daher immer offen und dankbar.
Gerne möchte ich ein paar der von dir genannten Punkte aufgreifen und im Folgenden darauf eingehen:

Firmenkultur und Integration
Mich freut sehr, dass du unsere Einarbeitung als besonders positiv hervorhebst, denn wir sind wirklich stolz auf das Basecamp und auf alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nach dieser Einarbeitung als fachlich top ausgebildete Softwaretester in den Beruf starten können, so wie du ja auch erlebt hast nach deinem Studium. Der Beruf des IT-Consultant bringt es natürlich mit sich, dass unsere Consultants oft bei Kunden vor Ort eingesetzt sind und somit unter der Woche nicht in unserer Zentrale in Köln sein können. Uns ist dies bewusst, weswegen wir neben den von dir benannten Team-Events auch mindestens zwei große Firmenfeiern pro Jahr veranstalten. Darüber hinaus sind natürlich die Teamleads und auch die Teamkoordinatoren stets aktiv, den Kontakt untereinander aufrechtzuerhalten, was durch Team-Calls, Themen-Stammtische, Fachgruppen, gemeinsame Spieleabende, Filmabende etc. noch verstärkt wird.

Weiterentwicklung
Deine Aussage zur in deinen Augen hohen Kündigungsrate unter den Beratern muss ich an dieser Stelle relativieren. Natürlich gibt es auch bei andagon eine Fluktuation, was im Bereich des Consultings auch nicht unüblich ist. Durchschnittlich liegt diese bei Beratungshäusern bei rund 20%, wohingegen diese bei andagon nur bei ungefähr 10% liegt. Wir arbeiten sehr intensiv daran, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig bei uns zu behalten und jeden individuell zu stärken und auch erfolgreich zu machen. Dazu gehört eine stete Weiterentwicklung unserer Karrierewege und auch der jeweils persönlichen Karriere des oder der Einzelnen. Gerade in Bezug auf unsere Teamleads kann ich hier anführen, dass nahezu alle unsere Teamleads aus den Reihen der Berater entstammen und dass diese sich die Position selbst erarbeitet haben. Aktuell haben wir inzwischen mehrere Teams und in jedem Team gibt es die bereits erwähnten zusätzlichen Teamkoordinatoren, die in einer Mentorenrolle fungieren.

In Bezug auf die Möglichkeit der Remote-Arbeit aus dem Hauptquartier in Köln kann ich dir sagen, dass es inzwischen mehrere Räume mit ausreichend Arbeitsplätzen gibt, so dass Remote-Arbeit gut durchführbar ist. Darüber hinaus wachsen wir nicht nur in Bezug auf unsere Mitarbeiterzahl, sondern auch durch die Gründung weiterer Standorte. Und gerade diese Optionen in München und Hamburg schaffen uns und unseren Mitarbeitern weitere Flexibilität.

Mir sind deine persönlichen Erlebnisse in Bezug auf andagon sowie auch auf das Verhalten deines Vorgesetzten wichtig. Daher nehmen wir jede Rückmeldung sehr ernst und sehen sie als Chance zum Austausch und der Weiterentwicklung!

Kommunikation
Kommunikation ist ein für uns elementares Thema. Wir bauem daher unser Informationswesen auch stetig aus. Dafür haben wir mit „app4business“ extra eine eigene Unternehmens-App entwickelt, die als zentrales Informations- und Austausch-Tool fungiert. Unsere App wird immer mehr für News genutzt, so dass Informationen aus Projekten oder aus Abteilungen so schnell wie möglich veröffentlicht werden. Darüber hinaus gibt es natürlich für umfassende Informationen immer die bereits genannten Kommunikationswege über die Teams und vor allem die beiden großen Firmenveranstaltungen.

Weiterbildung
Wir sind bestrebt, jedem Mitarbeiter und jeder Mitarbeiterin entsprechend der jeweiligen Erfahrung und Karrierestufe, sowie nach Bedarf (beispielsweise für Projekte) passende Weiterbildungsmaßnahmen zu ermöglichen. Dazu gehören selbstverständlich auch externe Schulungen im Rahmen der bezahlten Arbeitszeit.

Als Letztes möchte ich den von dir genannten Kritikpunkt zu „kununu und Bewertungen“ aufgreifen. Nein, es stimmt de facto nicht, dass wir in der Einarbeitung um Bewertungen als Arbeitnehmer bitten, denn wir stehen eindeutig für eine ehrliche und offene Kommunikation ein. Dazu gehört, dass niemand eine Firma bewerten kann, in der er erst seit wenigen Wochen arbeitet. Daher muss ich diese Aussage in dieser Form zurückweisen. Natürlich freuen wir uns über positive Bewertungen gerade in Bezug auf unseren Bewerbungsprozess, weswegen wir hier bei entsprechenden Aussagen der neuen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auch sagen, dass es schön wäre, wenn man potentielle Bewerberinnen und Bewerber bei kununu am persönlich Erlebten während der Bewerbung teilhaben lässt.

Schlussendlich möchte ich dir für deine Zeit im Team von andagon danken und dir erneut anbieten, dich mit mir in Verbindung zu setzen, so dass wir gerne auch im Nachhinein noch über die von dir geäußerten Punkte sprechen können.

Viele Grüße

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