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ArcelorMittal
Bewertung

Unternehmen in holprigen Personalzeiten. Es besteht viel Nachholbedarf im Personalmanagement, Folge: Hohe Fluktuation.

3,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Administration / Verwaltung bei ArcelorMittal Hamburg GmbH in Hamburg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Gut finde ich, dass sich meine Kollegen trotz aller Querelen für den Erhalt des Werkes einsetzen. Auch sind die Möglichkeiten sein Aufgabengebiet zu entwickeln gegeben, auch wenn dies nicht gerade Auswirkungen auf Gehalt und Titel hat, kann man hier deutlich mehr als in anderen Unternehmen an der eigenen Aufgabe ändern. Gut finde ich auch den Versuch den Teamgeist wieder zu stärken. Bleibt abzuwarten wie das Thema weiter verfolgt wird.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Thema Personalkosten ist täglich Brot. Hier arbeiten nicht Menschen sondern Personalkosten. Wir sind Menschen mit Familie und Kindern. Dass mittlerweile zig Aufgaben outgesourced werden und immer mehr Werkverträge gemacht werden wird uns irgendwann einholen. Unser Know-how wandert immer und immer mehr ab.
Langfristig wird das ein großes Problem für das Unternehmen und bin überzeugt die große Abhängig von Fremd-, wir nennen sie Partnerfirmen ist bereits immens.
Starre Arbeitszeiten, zunehmend ausgedünntes Personal.

Ganz schweren Herzens würde ich den Arbeitgeber derzeit nicht weiterempfehlen. Ich hoffe das ändert sich wieder. Man könnte so viel draus machen. Nur aktuell wird das versäumt und verschlimmert.

Verbesserungsvorschläge

Ich würde teils frischen Wind befürworten. Ein Großteil der Führungskräfte sind schon ewig im Betrieb, kennen sich dadurch zwar gut aus, aber haben nicht kennengelernt, wie es anders geht und blenden aus, dass andere Unternehmen hier mit dem Zahn der Zeit gegangen sind, wir aber sozusagen stehengeblieben.
Ungerechte Gehaltsgruppen führen zu Demotivation. Geld ist aber auch nicht alles. Freundliche Umgangsform fehlen teilweise, da ist der Spruch: wir sind in der Stahlindustrie keine Ausrede. Im Moment gehen einige Kollegen, die wie ich finde einen deutlichen Mehrwert in das Unternehmen brachten. Ich hoffe die Gründe wurden offen erfragt, hatten keinen Einfluss auf das Arbeitszeugnis und werden als Ansporn genutzt diese Fehler nicht zu wiederholen. Mir fällt es schwer offen Kritik hier zu äußern.

Arbeitsatmosphäre

Man kann ein zwiespältiges Bild finden. Sehr gut harmonierende Abteilungen, aber im Wesentlichen herrscht viel Unruhe. Es herrscht immer wieder Führungsschwäche über mehrere Hierarchieebenen, so dass die Produktivität insgesamt leidet.

Kommunikation

Die Kommunikationswege über alle Führungsebenen dauern zu lange und wichtige Information gehen immer wieder verloren. Auch sind Meetings teils nicht zielführend. Bspw. A3 Reports (Ursachenermittlung von Produktionsstörungen): immer wieder kommt es vor, dass eine bereits vorab auserkorene Ursache gestützt wird.
Darüber hinaus fehlt öfter die Nennung WER bis WANN, gerne verwendet: „wir müssen mal“, „man müsse doch“. So dauern Verbesserungsprozesse/Korrekturen lange.

Kollegenzusammenhalt

Insgesamt noch als positiv zu sehen. Problematisch wird es, wenn zw. Abteilungen/Kollegen die Aufgaben nicht klar delegiert sind. Dadurch wird auch die Arbeitslast nicht mehr gerecht verteilt.
Man versucht jetzt durch Team-Building-Maßnahmen (bisher ein Tag) Anpackthemen zu identifizieren. Hier zeigt sich aber auch die Ohnmacht einiger Abteilungen die Probleme auch lösen zu können. Es dürfte spannend sein, wie ernst die Mitarbeiter letztlich hier genommen werden, insbesondere wenn auch Geld investiert werden müsste.

Work-Life-Balance

Dank IG-Metall vorhanden (35 Stundenwoche, Ist 37,5 dadurch 9 zusätzl. freie Tage). Nachteilig sind die festen Arbeitszeiten, fehlende Gleitzeit. Es gibt zudem Abteilungen in denen Überstunden und dessen Zuschläge verwehrt werden. Hier werden dann z. B. inoffizielle Listen geführt, wodurch zumindest die Statistik besser wird und die Zuschläge gespart werden.
Die Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit wird immer mehr eingefordert.
Insgesamt, dank Tarifbindung, sind aber noch gute Bedienungen vorhanden.

Vorgesetztenverhalten

Dies lässt sich bekanntlich nicht pauschal bewerten. Über das Gesamtunternehmen würde ich es als durchwachsen bezeichnen. Es gibt immer wieder negative Berichte, die auch nachvollzogen werden können und durch andere bestätigt werden. Ich selbst kann hier aktuell nicht klagen, wenngleich der „Kandidat“ auch mal schwierig ist.

Interessante Aufgaben

Man kann sich diese auch selbst suchen. Klar positiv ist die Möglichkeit an Verbesserungen mitwirken zu können. Bei den gewerblichen Angestellten werden diese Möglichkeiten aber auch geringer.

Umgang mit älteren Kollegen

Das dürfte von dessen Gesundheit (Fehltage) und auch von der Schlüsselfunktion der Person abhängen. Je betriebswichtiger desto besser der Umgang. Andersherum kann es auch mal beschämend werden. Durch zunehmendes Outsourcing wird leider verhindert, dass auf entsprechende Arbeitsplätze ausgewichen werden kann, wenn es nicht mehr geht. Es gibt aber auch viele mit 30 Jahren und längerer Betriebszugehörigkeit.

Arbeitsbedingungen

Gut soweit. Klimaanlagen vorhanden, höhenverstellbare Schreibtische. Pausenmöglichkeiten und Kantine sind vorhanden. Ja manchmal muss man dazu ein paar mehr Meter gehen, aber das ist ok.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Hier besteht Handlungsbedarf. Es gibt Anlagen, die seit Jahren, teils Jahrzehnten keine Erneuerung erfahren haben. Die Staubbelastung während der Arbeit ist teils groß und der Staub zieht auch über das Werksgelände. Man kann an dieser Stelle sicherlich mehr tun, es scheint aber an Geld zu fehlen. Genau kann ich es aber nicht einschätzen wo die Ursachen liegen. Meine Tochter war beim letzten Familientag allerdings überrascht über den Zustand mancher Gebäude.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Unternehmen ist tarifgebunden, allerdings werden neue Mitarbeiter gerne niedriger eingestuft als noch vor fünf Jahren. So haben wir in der Abteilung für ein und die selbe Arbeit mittlerweile drei Gehaltsstufen. Dies ist ungerecht, insbesondere dann, wenn der neuste sogar die deutlich bessere Leistung abliefert als man selbst.
Bei uns werden Überstunden gem. Tarifvertrag und Betriebsvereinbarung erfasst und bezahlt. Wie oben schon geschrieben ist das nicht in jeder Abteilung so.

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