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A.S.I. 
Wirtschaftsberatung 
AG
Bewertung

Top
Company
2024

Chance zum Erfolg gering

1,7
Nicht empfohlen
Ex-FreelancerHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr im Bereich Vertrieb / Verkauf bei A.S.I. Wirtschaftsberatung AG in Bonn gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

ASI hat keinen schlechten Ruf in der Branche oder bei Kunden

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

ASI klammert sich weiterhin an die Erfolge und Einkommen etablierter, alter Berater. Diese hatten aber ihre schwierige "Anfangsphase" in einer Zeit in der sich Finanzprodukte wie geschnitten Brot verkauft haben.
Heutzutage ist es schon mit sehr viel Aufwand verbunden einen Studenten dazu zu bringen eine Haftpflichtversicherung für 4€ monatliche abzuschließen. Ich denke es ist nach wie vor möglich bei ASI erfolgreich zu werden, aber mittlerweile ist sowohl das finanzielle Risiko, die Dauer bis man "gut" verdient, als auch der Aufwand (60 Stunden Woche) einfach viel zu hoch. Zudem kommt das viele mittlerweile bezweifeln ob es ASI beim momentanen Beraterschwund noch in ein paar Jahren geben wird.

Verbesserungsvorschläge

Errechnet mal das Durchschnitsnettoeinkommen von Beratern mit einer Betriebszugehörigkeit von unter 4 Jahren. Wenn dort monatlich mehr als 1300€ rauskommen, würde es mich sehr wundern. Man kann noch soviele Verbesserungen und Innovationen ankündigen, wenn den jungen Beratern das Geld für die Miete ausgeht, hilft das alles nichts mehr ;)

Arbeitsatmosphäre

Aufbruchstimmung bei jungen Beratern. Die Tools und besseren finanziellen Möglichkeiten bei der Konkurrenz haben leider sehr viele jüngere Berater weggehen lassen.

Kommunikation

Leider in meiner Zeit kaum vorhanden :( Zeitweise saß ich als Jungberater wochenlang an meinem Arbeitsplatz ohne zu wissen was ich tun soll. Mein Mentor war in einer Geschäftsstelle in einer anderen Stadt ansässig und nur selten erreichbar. Richtig verantwortlich fühlt sich keiner, denn die Mentoren die einen Einlernen sollen, sind eben auch Selbstständig und haben logischerweise ihre eigene Arbeit im Fokus.

Kollegenzusammenhalt

War in meiner Geschäftsstelle in Ordnung. Aber da jeder Berater selbstständig ist gibt es eine gewisse Elbogenmentalität. Wenn ein neuer Berater dazu kommt, muss dieser einen Teil des "Marktes" der Kollegen abbekommen um erfolgreich zu werden. Leider bedeutet dies für etablierte Berater häufig einbußen des eigenen Einkommens. Dieses führt leider automatisch zu Konflikten und jüngere Berater bekommen erst mal nur weniger Adressen mit schlechterer Qualität.

Work-Life-Balance

Durch die Selbstständigkeit besteht gut die Möglichkeit seine Arbeitszeit selbst einzuteilen. Aber es existiert auch ein deutlicher Mehraufwand als in einem normalen Angestelltenverhältniss. Neben der "normalen" Arbeit müssen zusätzlich Weiterbildungen und Pflichten der Selbstständigkeit erledigt werden (Steuererklärung, Gewerbepflichten und Nachweise.) Dadurch kam ich nur selten vor 19 Uhr nach Hause bei einem Tagesbeginn um 8.

Vorgesetztenverhalten

Es gibt leider keine wirklich effektive Unterstützung seitens der Zentrale. Es wird zwar viel von Unterstützung geredet, leider helfen diese Maßnahmen jungen Beratern nicht, um mehr Umsatz zu generieren. Die Mitarbeiter der Zentrale sind meiner Meinung überfordert mit dem großen Andrang der Aufgaben und können kaum individuell reagieren oder auf Thematiken detailliert eingehen. Dafür fehlt ihnen zu häufig Zeit und Berater suchen bei fachlichen Fragen nach Videos und Infos aus dem Internet.

Interessante Aufgaben

Das Aufgabenspektrum eines etablierten Beraters ist sehr interessant. Als Jungberater umfasst der Alltag ca. 50% Akquise (Studenten telefonisch kontaktieren oder junge Menschen bei Messen ansprechen) und 50% das Verkaufen von Versicherungen.

Gleichberechtigung

In manchen Geschäftsstellen werden Trainees stärker finanziell unterstützt als in anderen. Es wird beispielsweise zusätzliches Marketingbudget bereitgestellt. Dadurch entsteht leider häufig Missgunst untereinander da es in manchen Geschäftsstellen eh schon schwierig ist erfolgreich zu werden.

Arbeitsbedingungen

Das Intranet und Software zum Vergleich von Produkten ist leider sehr schlecht. Wenn ein Kunde einen Vergleich zweier Produkte haben möchte ist dies nur selten möglich weil die meisten Informationen im Intranet häufig älter als 10 Jahre sind und nicht mehr stimmen.

Gehalt/Sozialleistungen

Durch die hohen Zusatzkosten leider sehr geringes Monatseinkommen. Ältere Berater können durchaus sehr hohe Einnahmen generieren, aber man sollte nicht davon ausgehen in den ersten 8-9 Jahren, gehaltstechnisch seine ehemaligen Studienkommilitonen im Angestelltenverhältnis einzuholen. Danach ist es durchaus möglich. Das Durchschnittseinkommen bei ASI Beratern mag auch durchaus hoch sein. Aber wenn bei 10 Beratern, einer 900.000€ im Jahr verdient, und die anderen 11.000€, ergibt sich ein schönes "Durchschnittseinkommen" von 100.000€. Trotzdem verdienen die meisten im Verhältnis Ihrer Qualifikation unterdurchschnittlich.

Image

Die Finanzbranche hat generell einen schlechten Ruf, da kann auch ASI nichts ändern. Konkret negativ fällt meiner Meinung nach ASI nicht auf. Das Problem liegt eher daran das niemand ASI kennt und man jeden Kunden erstmal lange erklären muss was wir eigentlich machen. Die grundlegende Skepsis bleibt aber bei vielen Kunden lange im Hinterkopf

Karriere/Weiterbildung

Als Jungberater bekommt man in den ersten Jahren die Qualifikation zum Versicherungsfachmann und Finanzanlagenfachmann. Die Qualifikationen an sich sind völlig in Ordnung. Doch vorallem beim Finanzanlagenfachmann kommen hohe Kosten auf jeden Trainee hinzu (Schulungsunterlagen, IHK-Eintragung, Prüfungsgebühr). Diese werden leider von ASI nur zu einem kleinen Teil übernommen.

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