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Führungskompetenz mal anders

2,0
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2013 im Bereich Produktion gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- In meinem Fall war der Anfahrtsweg sehr günstig gelegen
- Das Arbeitsfeld ist nur bedingt abhängig von Krisen da viele Aufträge aus öffentlicher Hand vergeben werden und auch neue Bestimmungen und Richtlinien immer wieder Aufträge auslösen

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Die bereits mehrfach (auch schriftlich) beklagte mangelnde Kommunikation mit den Mitarbeitern
- keinerlei Kritikfähigkeit der Führung
- kommunizierte Geringschätzigkeit und Überheblichkeit gepaart mit Ignoranz gegenüber den Mitarbeitern
- Denunzieren von Mitarbeitern bei Kunden
- Geringe Wertschätzung der Arbeitsleistung
- Keine Anerkennung von Rechtschaffenheit
- Ineffizienz und Verschwendung von Geldern in anderen Abteilungen
- Fehlendes Zeit-/Personal- und Materialmanagement
- Grundlegende Erkenntnisresistenz in der Verwaltung
- Mangelnde Bereitschaft Arbeitsabläufe dauerhaft zu optimieren
- Engagement bei neuen Mitarbeitern wirkt sich leider mit zunehmender Nachlässigkeit an anderer Stelle aus
- Ausbilden bedeutet auch eine qualitativ wertvolle Ausbildung zu bieten die allgemein gehalten wird und nicht nur auf den einen einzigen Ausbildungsbetrieb zugeschnitten ist. Zudem gehören bestimmte Lern-/Praxisinhalte zur Ausbildung die im dualen System durch den Betrieb zu vermitteln sind. Auch die Fürsorgepflicht gegenüber dem/r Auszubildenden steht klar im Mittelpunkt. Höhere Priorität auf günstiges Personal als auf die Ausbildungsqualität zu legen, halte ich für nicht vertretbar und den falschen Weg.

etc.

Verbesserungsvorschläge

- Mangelnde Kommunikation bringt nur Mißverständnisse mit und behindert einen reibungslosen Arbeitsablauf; Vorteile durch Informationsvorenthalt ist eine unproduktive Strategie; besser wäre die Erkenntnis daß sich nur Wissen vermehrt wenn es geteilt wird

- Kein Mensch ist sicher vor Fehlern; je höher die Verantwortung einer Person ist desto schwerer und nachhaltiger wirkt jeder Fehler. Es ist keine Lösung, erkannte Fehler zu ignorieren oder "Anderen" zuzuschreiben. Besser wäre zunächst eine offene Kommunikation um eine konstruktive Lösung zu erarbeiten. Nach ISO würde dies dem KVP entsprechen. Eine Zertifizierung nach ISO scheint hier jedoch undenkbar und offensichtlich gar nicht im Interesse der Firma.

- Erst Mitarbeiter ermöglichen eine funktionierende Unternehmung; kommunizierte Geringschätzigkeit und Überheblichkeit gepaart mit Ignoranz zeugen weder von Professionalität noch haben sie auch nur im Geringsten eine Rechtfertigung; Mitarbeiter stellen kein notwendiges Übel dar, sondern den eigentlichen Wert der Firma; Jeder in der Firma, besonders in der Führungsebene, sollte erkennen wie wertvoll die Arbeit des Einzelnen ist.

- Nach Aussen sollte grundsätzlich ein positives Gesamtbild vermittelt werden; Seine Position zu mißbrauchen um sich zu erhöhen und besser dazustehen indem Mitarbeiter erniedrigt werden vermittelt exakt das Gegenteil. Geschlossen zu zeigen daß ein Projekt zufriedenstellend abgeschlossen wird und auch im Vorfeld darauf hin zu arbeiten, sollte für jeden eine akzeptable Vorgehensweise sein.

- Kein oder nur sparsames Lob scheint bereits zuviel Mitarbeiterfürsorge zu verlangen - dabei ist Lob einer der stärksten Motivationsfaktoren überhaupt.

- Wer Gesetze und Regelungen kennt und diese beachtet sollte nicht im Nachteil sein; Den Druck auf Mitarbeiter dieser Art zu erhöhen birgt das Risiko der Nötigung oder gar Rechtstreitigkeiten; Es ist wenig aussichtsreich zu glauben daß diese Vorgehensweise dem Firmenimage zuträglich ist; Besser sollten solche Mitarbeiter mehr Vertrauen finden. So könnten sich Loylität und Effizienz neben weiteren positiven Eigenschaften förderlich für die Firmenentwicklung auswirken.

- Nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Führungskräfte stellen einen markanten Kostenfaktor der Unternehmung dar. Langfristig wird eine Unternehmung nur überleben wenn sie mindestens kostendeckend, besser aber gewinnbringend funktioniert; Effizienz und Wirtschaftlichkeit sind zwei Schlüsselkomponenten hierbei; Täglich Privatangelegenheiten während der Kernarbeitszeit zu klären ist auch in Führungsebenen absolut fehl am Platz - noch dazu wenn Mitarbeitern die Chance genommen wird dies zu ignorieren und Arbeitsabläufe ohnehin weit weg von optimalen Bedingungen sind; Wenn Mitarbeiter zur Klärung privater Angelegenheiten Urlaub/Gleitzeit nehmen müssen so sollte eine Führungskraft immerhin soweit an das Wohl der Firma denken, daß zunächst zeitlich relevante Entscheidungen und Vorbereitungen getroffen werden um die Arbeitsabläufe nicht weiter zu behindern. Keine Firma kann sich gut entwickeln wenn private Interessen vor den Geschäftsinteressen stehn.
Wenn Aufträge ordentlich angenommen und vorbereitet werden ist grundsätzlich eine gewinnbringende Abwicklung möglich. Wenn nicht - wie ich leider zu oft erkennen mußte, nützt es auch nicht einen Pauschalauftrag zu generieren um hoffentlich der Konkurrenz überlegen zu sein. Die Kompetenz der Mitarbeiter ist verfügbar - weshalb nur ein Bruchteil hiervon genutzt wird ist mir völlig schleierhaft. Ohne genaue Kenntnis wie umfangreich ein Auftrag ist und was hierzu an Materialien benötigt wird, macht es keinen Sinn vorab etwas zu bestellen daß weder paßt und noch dazu gleich mehrfach schon lange im Lager schlummert. Lagerhaltung kostet Geld, sie bringt kein Geld. Ein Lager sollte demnach effizient genutzt werden - so ersparen sich auch kostspielige Retouren und auch ein Lager, sei es noch so groß, hat eine Kapazitätsgrenze. Diese Art der Geldverschwendung kann vermieden werden wenn Kompetenzen stärker genutzt würden. Eine vorherige Begehung und Absprache mit dem Auftraggeber bringt Klarheit über die Erfordernisse. Selbst ein Pauschalauftrag könnte somit problemlos mit nur einer weiteren Anfahrt abgewickelt werden; Hier wird klar, daß "Lehrgeld" auch immer wieder durch die Belegschaft verdient wird. Es ist verwunderlich in welchem Verhältnis die Geschäftsführung zur Geschäftsinhaberschaft steht bei solchen Geschäftsgebaren.

- Ein gutes Ordnungssystem und Management zahlen sich langfristig aus. Wenn sich aber wie hier geistiges Chaos manifestieren behindert das den allgemeinen Arbeitsablauf. Jeder Tag hat ein Ende, es ist völlig unerheblich wieviel Arbeit bis zur Auftragsfertigstellung oder dem Fertigstellungstermin noch zu bewältigen ist. Die Zeit wird mit Sicherheit nicht stehen bleiben und warten. Erkenntnisresistenz trägt hier nichts produktiv bei. Die überlegte Verteilung der Arbeit auf die kompetenten Mitarbeiter könnte eine Führungsspitze vielseitig entlasten, sofern genügend Vertrauen in die Belegschaft besteht. Ich habe hier jedoch Mißtrauen und den Eindruck von Kontrollzwängen und Dominanz mit Tendenz zur Herrschsucht beobachtet. Diese Mischung kann kein gutes Betriebsklima ermöglichen. So wird es natürlich schwierig innerhalb der Kernarbeitszeit alle Erfordernisse zu bewältigen, noch dazu wenn der Sachbearbeiterin neben dem oftmals nur Durchreichen eines Anrufers an die Geschäftsleitung kaum andere Entscheidungsfreiheiten zugestanden werden. Eine Rückfrage der Montagemitarbeiter läßt sich üblicherweise nur direkt mit der Geschäftsleitung klären. Mehr Offenheit und Vertrauen sowie die Anerkennung der Kompetenzen kann sich hier nur förderlich für jeden auswirken. Der Gedanke durch zu viel Aufgabenteilung ersetzbar zu werden scheint hier resistent.
Wenn über die Jahre weitestgehend die selben Materialien verarbeitet werden wird die Gestaltung des Materialmanagements nur einmal nötig sein um den Prozess in Gang zu bringen und zu halten. Aber von nichts kommt eben nichts. Versäumnisse dieser Art werden stets die Abläufe stören.
Es ist aber nie zu spät etwas anzufangen. Eine regelmäßige und konsequente Wareneingangskontrolle, die ich auch mehrfach empfohlen habe, hat noch nie geschadet. Aber bei einem schwachen Zeit- und Personalmanagement ist wenig Spielraum. Ich halte diesen Schritt für bedeutend praktikabler als sich auf unbestätigte Zusagen oder vage Annahmen zu stützen und Mitarbeiter vom Hof fahren zu lassen die vor Ort mehr oder weniger erstaunt erkennen - daß falsches oder unvollständiges Material spazieren gefahren wurde. Das ist immerhin etwas besser als Fertigstellungstermine zu bestätigen obwohl das Material noch gar nicht im Hause ist. Auch diese Art der Geldverschwendung schlägt sich in der Jahresbilanz nieder. Rechtzeitiges Bestellen und eine gewissenhafte Wareneingangskontrolle beugen peinliche Überraschungen dieser Art vor. Hier ist keinesfalls der Lieferant zu kritisieren oder Lieferengpässe seinerseits als Rechtfertigung vorzubringen.

- Ein neuer Mitarbeiter bringt nach seiner Einarbeitung potentiell eine Entlastung. Diese wird allerdings wieder kompensiert wenn dafür andere Mitarbeiter im Übermaß manche Aufgaben vernachlässigen. Die effektive Entlastung ergibt sich letztlich nur wenn alle bisherigen Mitarbeiter gleichbleibend effizient sind und ein Neueinsteiger seine Arbeitskraft zusätzlich einbringt. Dies konnte ich so nicht erfahren. Die Arbeit im Team hat sich ausbalanciert. Weshalb nun Arbeiten anderer Abteilungen auch noch hinzu kamen war mir unerklärlich. Gespräche zur Klärung blieben fruchtlos. Es führte jedoch stets zu Diskussionen weshalb diese Arbeiten nicht regelmäßig ausgeführt wurden obwohl diese auch noch fachfremd waren. Ich hatte eher den Eindruck es ging um Bequemlichkeit. Ich kenne das so, wenn neues Personal eingestellt wird ist entweder ein neuer Arbeitsbereich entstanden oder wird ein bestehender unterstützt. Wieso dadurch bereichsferne Arbeiten plötzlich nicht wie bisher ausgeführt werden bringt Rätsel auf. Eine so durchsetzungsstarke Geschäftsleitung, sollte zumindest in der Lage sein die anfallenden Arbeiten den Arbeitsbereichen zuordnen zu können und auch deren regelmäßige, gewissenhafte Ausführung durch Verantwortliche sicherzustellen.

Arbeitsatmosphäre

Das Betriebsklima ist sekundär so lange ein Arbeitsfortschritt besteht und die Geschäftszahlen akzeptabel sind. Veränderungen oder Verbesserungen dürfen gerne kommuniziert werden, umgesetzt wird aber nur was in "höheren" Ebenen eine zusätzliche Entlastung oder Verbesserung bringt. Dazu werden wenn möglich auch Führungsaufgaben oder Verwaltungsaufgaben nach unten weitergereicht. Es sind mir keine Anzeichen aufgefallen daß Verbesserungen für jeden erwünscht sind. Unter dem Aspekt der mangelnden Flexibilität bei dieser kleinen Betriebsgröße sinkt die Motivation zügig.
Kein oder nur sparsames Lob scheint bereits zuviel Mitarbeiterfürsorge zu verlangen. Vertrauen dient offensichtlich nur dazu einen Geschäftsvorteil oder höheren Nutzen gegenüber den Mitarbeitern zu erlangen.

Kommunikation

Von einer offenen Betriebskommunikation besonders zwischen Führung und Personal kann hier keinesfalls die Rede sein.
Besprechungen gibt es nur wenn sie unausweichlich sind, z.B. wenn ein latenter Konflikt aufkocht oder ein offensichtlich grober Mitarbeiterfehler erkannt wurde. Informationen zu Geschäftergebnissen sind ausnahmslos der Geschäftsleitung vorbehalten. Die Möglichkeit einer Jahresbesprechung ist nach 10 Jahren immernoch nicht bekannt.
Nähere Angaben zum Auftrag dürfen gerne und jederzeit erfragt werden sobald die Erstanweisungen befolgt wurden. Wenn ein Mitarbeiter allerdings nicht weiß was der Kunde exakt wünscht oder was angeboten bzw. verkauft wurde, fällt es schwer hinterher die richtigen Detailfragen zu stellen. Hin und wieder zeigt sich ein deutlicher Unterschied zum Kundenwunsch und der verkauften/erbrachten Leistung.
Wer für die Auftragsüberwachung zuständig ist oder auch Ansprechpartner für angrenzende Gewerke, bleibt häufig dem Mitarbeiter selbst zu klären. Diese Verzögerungen stellen keinen Grund dar für eine nicht termingerechte Fertigstellung der Leistung. Selbstverständlich darf dies nicht der Geschäftsleitung angelastet werden.

Kollegenzusammenhalt

Wenn die Eigenleistung im Kollektiv bewiesen wurde und stimmt ist der Umgang reibungslos. Die Zusammenarbeit ist gut sofern "jeder" einen Blick für die Arbeit hat. Hilfsbereitschaft besteht und beruht auf Gegenseitigkeit.
Gesprochenes zwischen Kollegen bleibt im Team und auf gleicher Ebene.

Work-Life-Balance

Die Arbeit kann im Normalfall pünktlich begonnen und beendet werden je nachdem wie weit die Fahrtstrecke zum Einsatzort bzw. die Verkehrsbedingungen sind. Termindruck ist aber keine Ausnahme.
Urlaub scheint zu keiner Zeit passend. Ich selbst konnte in drei Jahren nie mehrtägigen Urlaub fernab einrichten, weil trotz frühzeitiger formaler Beantragung die Bewilligung mangels Planungsfähikeit stets erst kurzfristig erfolgt ist (im ersten Arbeitsjahr erst zum Feierabend vor dem eigentlichen Urlaub-später dann immerhin bis 2 Wochen vorher). Es wird behauptet in dieser Branche wäre eine längerfristige Planung kaum möglich. Bereits schriftlich genehmigter Urlaub wird im Bedarfsfall der GL nochmals nachverhandelt. Wer im Urlaub oder krank ist, ist heutzutage prinzipiell weiterhin erreichbar. Von den Möglichkeiten wird und wurde seitens der GL Gebrauch gemacht, obwohl sich kein Brandfall oder schwerer Wasserschaden ereignet hat. Zudem werden keinem MA Informationen anvertraut, die ihn unersetzbar machen. Ist man jedoch im Urlaub, bei Krankheit, zum Feierabend/Wochenende oder sogar noch nach der Kündigung nicht erreichbar, wird dies als mangelndes Geschäftsinteresse ausgelegt. Eine Art Bereitschafts-oder Notdienst gibt es aber bisher nicht.
Wer keine Familie hat muß hier nicht im Vorteil sein. Zwei Wochen Urlaub am Stück sind üblich. Von den gesetzlichen 12 Arbeitstagen am Stück nach BUrlG will hier keiner etwas wissen.
Über Auslandseinsätze wird nur sehr knapp gesprochen und beschränkt sich meist auf die Frage wie gut denn ein Mitarbeiter die Landessprache des Gastlandes beherrscht. Persönliche Belange scheinen irrelevant.

Vorgesetztenverhalten

Ein Führungsstil läßt sich nicht klar erkennen. Gegenüber Mitarbeitern wird meist ein autoritärer Führungsstil gepflegt. Bei Kunden zumindest versucht, einen seriösen und kompetenten Eindruck zu vermitteln. Gerne werden Zusagen getroffen die zum aktuellen Zeitpunkt bereits nicht eingehalten werden können. Mitarbeiter Ressourcen finden kaum Berücksichtigung und getroffene Vereinbarungen werden in Frage gestellt oder diskutiert sofern sie nicht in Vergessenheit geraten.
Konflikte werden ignoriert oder verdrängt. Entscheidungsfindungsprozesse und Projektabwicklung zeigen sich nicht selten als Aktionismus. Geringschätzigkeit und Überheblichkeit sind keinesfalls latent. Für Fehler sind grundsätzlich nur "die Anderen" zuständig.
Die Existenz von Fremd- und Selbstbild wird offensichtlich verkannt. Ein fehlendes Studium in dieser Position kann sicherlich kein Argument für den Mangel an Sozialer-/ Führungs- und Fachkompetenz sein. Ich fühlte mich häufig an Stromberg erinnert.

Interessante Aufgaben

Die Arbeit wird von oben deligiert und muß nicht immer fachspezifisch sein. Wer gerade verfügbar ist führt die Arbeiten aus. Der Projektstatus ist regelmäßig mitzuteilen, gerne auch zum wiederholten Mal. Ausreichende Vorbereitungszeit für neue Aufgaben fehlt in der Regel. Das Beschäftigungsfeld ist sehr weitreichend. Ein Mechaniker, Mechatroniker oder Elektriker haben vielseitige Arbeitsanforderungen. Es kann hierbei durchaus passieren, daß das Kernfeld bzw. Firmenportfolio völlig aus dem Fokus gerät.

Gleichberechtigung

Eine Geschlechterunterscheidung besteht hier kaum, vielmehr eine Abteilungsunterscheidung. Jede Treppe bringt Aufstiegschancen mit sich, aber nur für die Mitarbeiter deren Arbeitsplatz auf einer "höheren" Ebene liegt. Als was ein Mitarbeiter anfängt als ebensolcher hört er auch wieder auf. Unabhängig davon ob Mann oder Frau nach drei oder nach 10 Jahren Betriebszugehörigkeit.

Umgang mit älteren Kollegen

Kollegen 45+ gibt es, die Wertschätzung jedoch ist homogen und es werden bevorzugt junge Bewerber eingestellt. Eine Förderung älterer Kollegen ist für mich nicht erkennbar.

Arbeitsbedingungen

Bedingt durch die Kundendiensttätigkeit ausser Haus wechseln die Arbeitsplätze und Bedingungen regelmäßig. Mal ist man in einem Bürogebäude tätig, aber auch Neubauten bei -8°C im Schnee sind dabei. Was auf einen zukommt klärt sich zwischen ca. 7:32 und 7:46 Uhr. Es sollte demnach im eigenen Interesse sein täglich für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, besonders in Sachen wettergerechte Kleidung. (Absprachen vom Vortag können sich durchaus über Nacht/WE ändern.)
Vor Ort offenbaren sich die waren Gegebenheiten und entscheiden darüber ob gearbeitet werden kann oder zunächst das richtige Material zu beschaffen ist.
Bei der Arbeitsstätte selbst tritt in Folge der Materialbearbeitung entsprechender Lärm auf. Die Beleuchtung sowie Belüftung jedoch sind angemessen. Handwerkzeuge sind teilweise neu und von namenhaften Herstellern, größere Bearbeitungsmaschinen sind im Allgemeinen veraltet und wartungsbedürftig. Es gibt eine Umkleidemöglichkeit mit Dusche und ein WC. Meistens sind auch Seife und Papier vorhanden.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Von alle dem konnte ich in drei Jahren fast nichts erkennen. Die konventionelle Reste- und Abfallentsorgung ist nach 10 Jahren immernoch recht rudimentär. Der Begriff "Mülltrennung" ist bekannt. Die Rückführung von belastenden Abfallstoffen an die Hersteller wird aus Kostengründen kaum wahrgenommen und auf eigene Rechnung bei Bedarf dem Entsorger zugeführt. Der Bedarfsfall entscheidet sich demnach wenn Platzmangel herrscht oder Besuch ansteht.
Der Klimaschutz steht nicht im Vordergrund. Firmenfahrzeuge müssen schick, praktisch und nicht sparsam bzw. umweltfreundlich sein. Daher erlaubt dieser Gedanke keine Leasingfahrzeuge der asiatischen Mittelklasse für Fahrten zu Geschäftsterminen.
Fair-Trade ist in dieser Branche vermutlich kaum umsetzbar.
So lange es Mitarbeiter gibt, wird auch Geld verdient. Es scheint unter diesem Hintergrund offensichtlich keinen Anlaß zu geben einige Arbeitsgeräte zum Feierabend abzuschalten oder auch den Standby-Betrieb mittels schaltbarer Steckdose abzuschalten. Ebenso kommt es nicht in Frage für diverse Anwendungen von Einwegbatterien auf moderne Akkus umzustellen.

Ein Sozialbewusstsein konnte ich in der Form erfahren als daß Familienmitglieder der Führungsspitze auch etwas dazuverdienen dürfen.

Gehalt/Sozialleistungen

Wer höher qualifiziert ist kann etwas mehr Geld aushandeln. Wer mit Geld umgehen kann sollte grundsätzlich klarkommen mit dem Zahlungsniveau.
Geld alleine jedoch macht langfristig nicht glücklich und zufrieden.
Es wird kein Fahrgeld bezahlt, dafür aber extra Urlaubsgeld mit der Juli Abrechnung und eine freiwillige Jahresleistung.
Die Preisentwicklung u.a. sind keine hinreichenden Argumente für eine Lohn/Gehaltserhöhung. Selbst nach mehreren Jahren muß mit viel Druck nachgeholfen werden um eine spürbare Erhöhung zu erzielen.

Es besteht die Möglichkeit eine Betriebsrente abzuschließen. Wer diese allerdings nicht nutzt wird "belächelt".

Die Pünktlichkeit der monatlichen Zahlung variiert. Mal kommt sie vor dem Monatswechsel, aber hin und wieder kommentarlos auch nach dem Wechsel oder gestückelt. Es wird erwartet daß über die so genannten "Peanuts" nicht diskutiert wird.

Eine Reisekostenerstattung wird bevorzugt dem Mitarbeiter zum Lohnsteuerjahresausgleich überlassen.

Image

Der Ruf des Unternehmens wird bedingt durch die "vorbildliche" Führung zusehens schlechter. Wenn Kunden die Mitarbeiter bei deren Anfahrt anlächeln muß dies nicht zwingend wegen guter Laune sein. Hin und wieder erläutert ein Kunde dem vertrauensvollen Mitarbeiter auch wieso ein Vertrag nicht verlängert wurde oder eben doch kein Folgeauftrag erteilt wurde. Freunden würde ich das Unternehmen nicht weiterempfehlen, weniger wohlgesinnten Zeitgenossen schon viel lieber.
Mit meinen Erfahrungsjahren ist der Stolz dahingeschmolzen.

Karriere/Weiterbildung

Über Karriere-Möglichkeiten wird nur sporadisch gesprochen. An der Speerspitze gibt es nur einen Platz, welcher bereits fest und langfristig vergeben ist. Weiterbildungsmöglichkeiten werden in Form von Produktschulungen von Lieferanten bzw. Herstellern gewährt. Sehr geschätzt wird es wenn ein MA einen Teil der Schulungskosten "kommentarlos übernimmt". Ich habe das erst erfahren als nach meinen Schulungen bei meiner Stundenprüfung unerklärliche Abweichungen deutlich wurden. Ich möchte der Geschäftsleitung hier keinesfalls arglistige Täuschung unterstellen.
Nicht die persönliche Weiterbildung, sondern der Firmennutzen steht hierbei im Vordergrund.

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