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Avaloq 
Sourcing 
(Europe) 
AG
Bewertung

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Um einen Vergleich ziehen zu können, ist es hilfreich beide Extreme zu kennen. Vielen Dank für diese Erfahrung...

2,0
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2012 im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Avaloq Deutschland GmbH in Frankfurt am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Dass er zum Schweizer Mutterkonzern gehört. Der Mutterkonzern selber ist ein sehr zu empfehlender Arbeitgeber in der Schweiz während der letzten Jahre gewesen mit fairen Gehältern und zahlreichen Benefits. Für Arbeitnehmer mit Interesse in der Schweiz, UK oder Singapur zu arbeiten ist Avaloq Schweiz AG eine sehr gute Anlaufstelle. Über Avaloq Deutschland GmbH kann ich leider kaum etwas gutes finden.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

s. ausführliche Kommentare in den Bewertungen - auch wenn es sich nicht immer so liest habe ich versucht objektiv zu bewerten.
Fazit: Hände weg vom deutschen Zweig bevor die Firma hier gehörig umstrukturiert wird.

Verbesserungsvorschläge

Komplette Reorganisation des Frankfurter Offices (es gibt nur eine Konstante in den erfolglosen letzten Jahren) - Investment in Office, Mitarbeiter und Markt-Know-How mit dem ernsthaften Interesse hier in Deutschland Fuss zu fassen und die Bedürfnisse der deutschen Kunden zu verstehen. Öffentlichkeitsarbeit auf (Fach-)Messen und Medien um "angeknackstes" Image wieder zu verbessern. Die Strategie für den deutschen Markt muss komplett umgedacht werden, eventuell sollte man sich hier Hilfe von einer in Deutschland tätigen Beratung aus dem Sektor Banking holen.

Arbeitsatmosphäre

Entspannt ausserhalb von 11:00 und 16:00 Uhr - in dieser Zeit ist die Führungsspitze Einkäufe erledigen und die Kinder zur Arbeit fahren. Anstrengend ist in dieser Zeit das Vermitteln der Informationen zur Erreichbarkeit (Tipp: Je wichtiger das Meeting klingt auf dem die Führungsspitze derzeit "offiziell" ist, desto entspannter wird der Nachmittag) Was nicht heißt, dass das deutsche Team (konkreter: gewöhnlicherweise die 1-2 derzeit eingestellten Mitarbeiter) nicht von 08:00-20:00 anwesend sein soll oder keine 24h Telefonbereitschaft gilt.

Kommunikation

Keinerlei Feedbackmechanismen zur Leistungsbewertung in den schweizerischen Mutterkonzern - Meetings müssen regelmäßig in der Schweiz persönlich besucht werden (aufwendige Telko-Einrichtungen zwar vorhanden, allerdings ist Anwesenheitspflicht für alle Teilnehmer und Reisezeit von 9 Stunden zählt nicht zur Arbeitszeit -> mind. 1x die Woche ein unbezahlter 16h Tag - Rückreise am gleichen Tag mit der Bahn), interne Kommunikation ist schwierig (Niemand möchte die Verantwortung übernehmen - Prozesse sind organisch gewachsen und ineffizient organisiert, so dass Verantwortlichkeiten niemals richtig klar werden) Kritik am Umgang mit dem Mitarbeiter wird mit sofortiger Kündigung belohnt - Kommunikation nicht mangelhaft, sondern ungenügend.

Kollegenzusammenhalt

Bewertung für deutschen Zweig, nicht schweizerische Mutter:
Mangelhaft nicht auf Grund der Kollegen, sondern da es keine Kollegen gibt. Auf Rückfragen von außen (z.B. Nachfragen des Kunden) oder im Bewerbungsgespräch wird die Teamgröße mit circa einem Dutzend angegeben - was leider nur den gesamten Mitarbeiterverschleiss der letzten anderthalb Jahre beschreibt und nicht die aktuelle Teamgröße.

Work-Life-Balance

Zitat der Einarbeitungswoche: "Ich möchte hier keinen hören, der mir mit bezahlten Überstunden oder Urlaubsausgleich kommt. Gesetzlich habt Ihr vielleicht recht, aber dann will ich Euch nicht im Team."

Vorgesetztenverhalten

Vorgesetztenverhalten benötigt ein ungenügend auf der Skala - so leider nur ein mangelhaft.

Interessante Aufgaben

Wieder nur gültig für Avaloq Deutschland: Mitarbeiter werden für kurzfristige Projekte mit langfristigen Verträgen gelockt und nach erfolgreichem Abschluss des Projektes mit der Begründung "Wir können Dir derzeit leider keine Stelle anbieten, da das Projekt beendet ist und wir nicht wissen, wie wir Dich die nächsten Monate bis zum Projekt beschäftigen können".
Somit: Interessante Aufgaben für eine kurze Zeit (das eigentliche Projekt) gepaart mit persönlichen Gefallen "zur Beschäftigung" wie das Auto zur Werkstatt fahren oder die gefeuerte Assistentin komplett zu ersetzen.

Gleichberechtigung

Bewertung wieder nur deutsches Office: Gleichberechtigung ja, Frauen und Männer werden in gleicher Frequenz verheizt. Kultureller Grundtenor: "Wir leben in einer patriarchischen Welt und das ist gut so - such mal bitte eine hübsche Praktikantin, die hier ein halbes Jahr umsonst die Assistenz machen kann."

Umgang mit älteren Kollegen

Wieder nur deutscher Zweig: nicht bewertbar da während meiner Arbeitnehmerzeit nicht existent.

Arbeitsbedingungen

In der Schweiz: Vorbildlich. Bewertung ausschliesslich für den deutschen Zweig der Firma: Leihoffices in denen konstant umgezogen wird um nach außen hohe Mitarbeiterzahlen zu suggerieren, Wasser darf auf eigener Tasche bezahlt werden und die 30 € Kaffeepauschale muss täglich genutzt werden, sonst wird sie abbestellt. Der Versuch mit minimalen Kosten den deutschen Markt zu penetrieren äußert sich deutlich in den Arbeitsbedingungen, Technik wie Beamer für Präsentationen oder Telefone mit Spinnen müssen vor Meetings in Deutschland aus der Schweiz angefordert werden.

Gehalt/Sozialleistungen

Deutschland: Leicht überdurchschnittliches Grundgehalt (Bonus nach einem Jahr möglich, hier allerdings immer noch kritisch, da durschnittliche "Bleibedauer" im Unternehmen < 1 Jahr). Überstunden nicht bezahlt und im übergesetzlichen Rahmen zu leisten, 24h Erreichbarkeit relativieren das Gehalt allerdings schnell wieder.
Kleine Benefits wie Officepacket und Internetpauschalen, Spesen sind für Anreise bezahlt, Hotels für Übernachtungen sind allerdings mittlerer Durchschnitt. (meistens immerhin sauber), Schulungen problematisch (s. Punkt Arbeitsbedingungen)

Image

Deutschland: Der erfolglose Versuch ohne Markt-Know-How und mit minimalen Kosten und Mitarbeitern ohne Risiko den deutschen Markt zu betreten hat in den letzten 2-3 Jahren der Reputation vor Ort geschadet. Die Kommunikation nach außen ist oftmals suboptimal und verschreckt oftmals leider potentielle Kunden.
Schweiz, Singapur, etc.: Sehr angesehener Arbeitgeber mit sehr gutem Ruf als Marktführer in diesen Märkten. Die Probleme im deutschen Zweig widersprechen diesem Bild leider sehr.

Karriere/Weiterbildung

Situation in Deutschland: Interne Schulungen dürfen nach Bitten und Betteln besucht werden - Themen werden allerdings von der Führungsspitze ausgewählt (somit Wiederholungen und nicht benötigte Fortbildungen möglich und wahrscheinlich). Externe Schulungen müssen zunächst selbst übernommen werden und werden nach Erreichen von x Jahren rückerstattet - allerdings hat dies im deutschen Office noch niemand geschafft, da die durchschnittliche "Bleibedauer" unter einem Jahr liegt.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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