Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Anbindung an Accenture ist noch das beste an Avanade.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Eigene Marke so gut wie unbekannt, keinerlei Führungsqualitäten in den oberen Etagen, keine Weiterbildung und null Interesse daran, was auf den Projekten so passiert.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Trainings. Echte Gleichberechtigung leben und nicht über Quoten managen. An der Marke arbeiten. Dem mittleren Management mehr Handlungsspielraum geben.
Arbeitsatmosphäre
Der überwiegende Teil der Belegschaft wird per Accenture Bodyleasing in 70er-Jahre Standard Büros der Kunden verfrachtet. Allgemein herrscht ein großes Zufriedenheitsgefälle zwischen den Mitarbeitern in der Zentrale und den Consultants. Geändert wird daran wenig.
Kommunikation
Von oben nach unten wird sehr viel kommuniziert. Kommunikation auf Augenhöhe gibt es de-facto nicht und wer sich anmaßt, nach oben hin zu kommunizieren, sei es noch so konstruktiv, kann sich darauf einstellen seinen Namen verbrannt zu haben.
Kollegenzusammenhalt
wer seine Clique im Unternehmen gefunden hat, wird trotz des Arbeitsalltags Spaß am Job haben. Genau das wird aber immer schwerer, weil es so viele Leute gibt, die eigentlich ausschließlich die eigene Karriere im Kopf haben.
Work-Life-Balance
Als Consultant absolut nicht vorhanden. Es gab Projekte mit sehr Arbeitnehmerfreundlichen Vereinbarungen (1 Woche Kunde, 1 Woche Homeoffice), die sind aber so selten wie Einhörner. In der Regel darf man mit ICE quer durch die Republik düsen, und die Zugverspätung beim Kunden wieder aufarbeiten. Accenture Technology Services hat hier viel bessere Regelungen, ich rate jedem eher dorthin zu gehen. Bspw: Arztbesuche dürfen unter der Woche abgerechnet werden. Reisezeitregelung. Homeofficetage. Wenn du solche Dinge bei Avanade ansprichst, erwartet die Führungsetage direkt Lohnkürzungen von dir (kein Witz).
Vorgesetztenverhalten
Vordergründig immer nett, verständnisvoll, gewillt an der Sache was zu ändern. Sobald es auf eine gewisse Ebene geht sind die Leute nur noch abgebrüht und es zählt Revenue, Revenue und Revenue. Konstruktives Feedback gelangt nur bis ins mittlere Management.
Interessante Aufgaben
als Archäologe in der IT hätte man hier seinen Spaß. Spannende IT Projekte gelangen in die immer gleichen Hände.
Gleichberechtigung
Offiziell gibt es keine Frauenquoten, in den Promotion-Runden wird aber genau das zum Problem. Es gibt sie und es wird nicht kommuniziert. Kollegen, die mehrere Jahre einen Top-Job geleistet haben, werden nicht befördert, weil die Quote erfüllt werden muss.
Arbeitsbedingungen
Die IT-Ausstattung wie Laptop, Handy etc ist auf ähnlich hohem Niveau wie überall sonst. Beim Kunden sind die Arbeitsbedingungen oft absolut unterirdisch.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Abgesehen vom Corporate Citizenship Day (oder wie auch immer...) fürs Aufpolieren der eigenen Marke, gibt es dieses Bewusstsein nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterirdisch. Accenture hat weit bessere Regelungen.
Image
Der Name ist selbst im Consultinggeschäft so wenig bekannt, dass man nicht darauf hoffen kann, irgendeinen Mehrwert davon zu haben. Für den Lebenslauf eignet sich Accenture besser.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung findet de facto nicht statt. 4 Jahre lang war das Thema einfach komplett ausgestorben.