Avanade - Die Titanic unter den Unternehmensberatungen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt kommt pünktlich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Avanade - Die Titanic unter den Unternehmensberatungen. Wird nicht gegengesteuert, geht sie unter.
Verbesserungsvorschläge
Avanade weiß genau wo der Schuh drückt, wurschtelt aber munter weiter.
Arbeitsatmosphäre
Veraltetes Office in Kronberg, ansonsten beim Kunden projektabhängige Arbeitsbedingungen. Die Stimmung im Office Kronberg ist gedrückt und der Lautstärkepegel ist enorm. Sehr negativ wirkt sich der Punkt aus, dass sehr gute Leute das Unternehmen verlassen und kein adäquater Ersatz nachkommt.
Kommunikation
Sehr sehr schwach. Nichtssagende unternehmensweite Calls des Leaderships (auf Englisch), in denen wichtige Punkte (z.B. Q&A) oft "zeitbedingt" unter den Tisch fallen. Diese Calls finden natürlich immer erst nach 17 Uhr statt. Mitwirkungsmöglichkeiten werden nur vorgegaukelt (Advisory Forum), ein Betriebsrat existiert nicht und die Personalabteilung ist eher Erfüllungsgehilfe des Leaderships, denn Partner der normalen Mitarbeiter. Die jährliche Mitarbeiterumfrage fördert handfeste, oft negative Ergebnisse zu Tage, die HR und Leadership dann in ihrem Sinne interpretieren ("alles halb so wild"). Die Krönung ist dann die jährliche Verkündung des variablen Gehaltsanteils, der eigentlich fest geregelt ist, aber seit Jahren aus wechselnden Gründen nie vollständig ausgezahlt wird, obwohl Avanade Deutschland die Ziele oft übererfüllt hat. Damit hängt auch die sehr hohe (freiwillige) Fluktuation der Mitarbeiter zusammen.
Kollegenzusammenhalt
Mittelmäßig. Kollegenzusammenhalt wird vom Leadership nicht gefördert. Seit langer Zeit keine Teambuilding Events oder Sonstiges.
Work-Life-Balance
Reisezeit ist keine Arbeitszeit. Das sagt schon alles. Immer mehr Arbeit als vertraglich geregelt. Scheint die Entscheider auch nicht groß zu stören, was auf den Projekten abgeht. Avanade scheint hier aus der Zeit gefallen, weshalb viele verdiente MA zu Unternehmen wechseln, wo sie wertgeschätzt werden und eine bessere Work-Life-Balance bekommen.
Vorgesetztenverhalten
Nach oben buckeln, nach unten treten. Wird von US vorgelebt und in GER bereitwillig umgesetzt. Vordergründig ist natürlich alles "great" oder "awesome".
Gleichberechtigung
Ganz witzig das Thema eigentlich. Außer im HR-Bereich starker Männerüberschuss. Unglaublich dröges Bla Bla über Diversity, wie man es von US-Unternehmen kennt. Natürlich wäre überall 50:50 am besten. Jedoch fehlt der realistische Blick auf unwiderlegbare Tatsachen, die ein Idealverhältnis einfach nicht zulassen (z.B. Frauen im Bereich Sitecore oder Azure. Da gibt es nämlich so gut wie keine).
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt einige Junge (vorallem im Change-Bereich) und viele relativ "Alte". Die Alten sind im Leadership, weil sie schon seit Gründung des Unternehmens bei Avanade sind. Erinnert mich irgendwie an die SPD.
Arbeitsbedingungen
Ausstattung okay (Handy, Laptop), aber Offices sehr unpersönlich und teils veraltet.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Ein zwei soziale Projekte, um den Schein zu wahren. Ansonsten kein Thema.
Gehalt/Sozialleistungen
Früher mal Mittelfeld. Mittlerweile im unteren Drittel angelangt. Ein weiterer Grund, warum so viele gehen (oder erst gar nicht kommen.) Außerdem erst ab Manager Level 30 Tage Urlaub (ernsthaft!).
Image
Profitiert von Accenture/Microsoft als Mutterunternehmen. Ansonsten typische Beraterbude mit wenigen Benefits.
Karriere/Weiterbildung
Karriere macht, wer nach der Gaus'schen Normalverteilung im obersten Bereich rangiert. Das ist nämlich das Beförderungsprinzip von Avanade. Sind 5 Leute gleich überragend (auf gleichem Karrierelevel), werden nicht alle 5 befördert. Es muss ja auch jemanden geben, der "normal" oder "schlecht" peformed hat. Genauso gerecht wäre es, wenn Avanade die Beförderungen einfach auslosen würde.